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Der Autor Ryek Darkener hat seine Saga "Geschichten aus der Welt nach dem Letzten Krieg" im März 2020 durch den zweiten Band "Tabula Rasa: Die Jahre 499–500" erweitert.
Zunächst ein kurzer Blick zurück: Der erste Teil, Darkeners SciFi-Dystopie "Die Schwarmkönigin: Die Jahre 38–45", war eine äußerst spannende, actionreiche Lektüre, in der raumfahrende Völker und das unendliche Universum eine sehr große Rolle spielten (wer möchte, öffnet per Klick ein neues Fenster, um zu unserer Rezension und zu den Hintergrund-Informationen zu gelangen).
In der Postapokalypse "Tabula Rasa" nun geht es ausschließlich um die virtuelle Welt auf der Erde. Geschrieben wird das Jahr 499 nach dem "Letzten Krieg". Die wenigen überlebenden Menschen haben eine neue Zivilisation aufgebaut. Besser gesagt: sie bauen immer noch daran. Teile der alten Strukturen haben sich wieder etabliert, doch es hat sich eine strikte Zwei-Klassen-Gesellschaft gebildet.
Die "Helfer" sind Menschen zweiter Klasse, die nach Willkür oder den Gegebenheiten der Geschäfte in den Städten genutzt werden. Zwar haben sie Rechte, diese jedoch sind leicht zu umgehen, wenn es um Profit oder sonstige Ansprüche geht. In den Zonen außerhalb der Städte sind die Helfer bemüht, ihre Positionen gegen die "Städter" zu halten und zu festigen, was ein sehr sensibles Gleichgewicht einfordert.
Zu dieser Zeit soll die junge Kaija Neran das Erbe ihres Vaters antreten, der ihr eine ungeahnte Möglichkeit hinterlassen hat: einen "Schlüssel", der eine Wasserstraße wieder öffnen kann und einiges verändern wird. Die neuen Hierarchien sind kaum besser als die alten vor dem "Letzten Krieg": es geht um Macht, um Einfluss und natürlich um Reichtum.
Die junge Frau sieht sich von mehr als einer Front belagert, gibt es doch in der neuen Gesellschaft gewisse Regelungen, die vor allem die Partnerwahl betreffen. Zudem hält sie mit dem geheimnisvollen Schlüssel eine Macht in Händen, die man ihr gewiss nicht völlig überlassen will. Sie hat mächtige Freunde, aber ebenso mächtige Feinde.
Wie auch in der Realität ändern sich die Dinge in den Zeitaltern rasant, das erleben wir täglich, und auch Kaija wird damit konfrontiert. Vor allem aber mit Wahrheiten. Und das ist gefährlich. Sehr gefährlich. Das Abenteuer, auf das sich Kaija einlassen wird und muss, hätte sie sich nie vorstellen können. Und möglicherweise auch nicht den Showdown, der unausweichlich ist.
Ryek Darkener hat in seinem Roman "Tabula Rasa" eine neue Welt erschaffen, die fasziniert, aber auch ängstigt. Ein Mensch unserer Zeit könnte sich wahrscheinlich nur bedingt ein Leben unter den Zwängen vorstellen, die üblich sind in der Zeit, in der die Protagonisten der Geschichte leben. Doch Menschen können sich anpassen, was zwar das Überleben sichert, aber ein Überleben nicht unbedingt erstrebenswert macht.
Die Postapokalypse "Tabula Rasa" strotzt vor Ideen und Vorstellungen, bringt Spannung und ist auf düstere Weise sehr realistisch. Denn ganz gleich, wie eine Gesellschaft angelegt und gewichtet ist: Menschen sind Menschen und damit verführbar. Sie sind tapfer oder feige, edelmütig oder bösartig, wahrheitsliebend oder intrigant.
Die Taschenbuch-Ausgabe von "Tabula Rasa: Die Jahre 499–500" umfasst 488 Seiten und wurde via Books on Demand veröffentlicht. Eine E-Book-Version gibt es (noch) nicht im Handel.
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© "Menschen sind Menschen und damit verführbar": Rezension der Woche von Winfried Brumma (Pressenet), 05/2020. Das ausgeklügelt gespenstige Buchcover entwarf die Illustratorin Catherine Strefford.
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