|
In der Erzählung "Eine (fast) alltägliche Familiengeschichte" geht es um eine (fast) perfekte Familie, in der die Ehefrau und Mutter den Haushalt "schmeißt"!
So ziemlich jede "Nur-Hausfrau", heute nennt man sie "Familienmanagerin", kennt diese dumme Frage von ihrem Ehemann oder den Kindern: "Was hast Du denn eigentlich den ganzen Tag gemacht?" Die deutsche Schauspielerin und Sängerin Johanna von Koczian hatte dies in den 1970er-Jahren mit dem Lied "Das bisschen Haushalt" wunderbar beschrieben.
Das vorliegende Buch der Autorin Ulla Schmid erzählt das Leben einer solchen Familie: Annette und Herrmann Augsteiner sind eines dieser Ehepaare, bei dem die Frau den Beruf aufgegeben hat und sich ausschließlich um das Wohl der Familie kümmert.
Auf humorvolle Weise beschreibt Ulla Schmid den Alltag, aber auch die herausragenden Ereignisse des Lebens einer (fast) ganz normalen Familie. Ehemann und die drei Kinder sorgen dafür, dass es niemals langweilig wird. Annette hält trotz aller Probleme und Schwierigkeiten die Familie zusammen, auch wenn es manchmal hoch hergeht und sie nicht mehr weiß, wo ihr der Kopf steht.
Ein Buch zum Schmunzeln ist "Eine (fast) alltägliche Familiengeschichte", mit einer Geschichte für all die Hausfrauen, die am Abend eines anstrengenden Hausfrauentages gefragt werden, was sie eigentlich den ganzen Tag gemacht haben. Neben der Taschenbuch-Ausgabe (110 Seiten) gibt es diesen humoristischen Familienroman auch als E-Book. Das Buch wurde im April 2021 via Seemann Publishing veröffentlicht.
Bei der standesamtlichen Trauung ging alles glatt; auch wenn alle Beteiligten ziemlich nervös waren. Sandra ließ versehentlich den Ring, den sie Dieter an den Finger stecken musste, fallen. Annette und Herrmann hielten den Atem an: Von der Seite sahen sie das Gesicht Sandras. Irgendwie kam sie ihnen vor, wie wenn sie die Heirat absagen und nicht mehr heiraten wollte. Nur gut, dass die Trauformel schon gesprochen war und Sandra laut und deutlich ihr "Ja" gesagt hatte. Für evtl. abergläubische nahe Verwandte war das natürlich ein böses Omen. Dieter und Sandra versteinerten kurz, aber schließlich und endlich war das doch nur ein Versehen und Sandra war einfach nur nervös - man sollte nicht in alles etwas hineininterpretieren, das gar nicht notwendig war.
Nach der standesamtlichen Trauung konnten Herrmann und Annette aufatmen. Herrmann lieferte einen drolligen Versprecher ab, als er zum "Sexempfang" in der Gaststätte, in der die Hochzeitsfeier stattfinden sollte, einlud. Kaum war dieses Wort aus seinem Mund entfleucht, war es ihm fürchterlich peinlich. Er war nicht bekannt dafür, zweideutige Reden zu schwingen, und Witze aus der "untersten Schublade" konnte er nicht leiden. Er lief leicht rosarot an, während die anderen schallend lachten.
Die schwerhörige Oma Helene trieb das ganze noch auf die Spitze, als sie freudig äußerte: "Oh, da mache ich auch mit!"
Das Gelächter steigerte sich zu Lachsalven, und es wollte kein Ende nehmen. Oma Helene hörte wohl das Gelächter und reagierte beleidigt: "Wieso, das machen doch alle, und das macht doch Spaß!"
Das Gelächter nahm an Lautstärke zu.
Ein anderes Brautpaar, das auf seine Trauung wartete, bekam das mit und der Bräutigam rief lachend herüber: "He, dürfen wir auch mitmachen?"
Herrmann fühlte sich sichtlich unwohl, zwang sich aber zu einem müden Grinsen. Er hatte alle Sympathien auf seiner Seite, als er äußerte: "Ich freue mich, dass ich mit meinem Versprecher zur allgemeinen Heiterkeit beitragen konnte. Und ihr dort drüben", wandte er sich an das andere Brautpaar, "könnt leider nicht mitmachen. Ihr solltet ja jetzt ins Trauzimmer. Ich hätte euch aber gerne eingeladen. Und jetzt gehen wir zum Sektempfang!"
"Wie schade, da wären wir doch gerne dabei gewesen!", grinste dieses Brautpaar und wurde auch schon zur Trauzeremonie ins Trauzimmer gebeten. Der Standesbeamte hatte dieses Gelächter sehr wohl mitbekommen, wusste aber nicht den Grund dazu, aber die gute Laune war ansteckend.
Oma Helene war eine Weile beleidigt, aber im Laufe des Tages gab sich das wieder, und sie war sehr guter Laune. Auch war Oma Helene nicht der Mensch, der sich sein Beleidigtsein "konservieren" und am Köcheln halten wollte.
Eltern, Geschwister, Dieters Schwager und jeweilige Großeltern der Braut und des Bräutigams gingen zusammen mit den Trauzeugen in den "Goldenen Hirsch" einem Fünf-Sterne-Restaurant zum Essen. Es war ein Büffet vorbereitet, und so konnte sich auch jeder nehmen was und wie viel er wollte.
Eine Hochzeit mit weißem Kleid in der Kirche war auch noch vorgesehen, allerdings erst nach der Geburt von Sandras Baby.
Nach der standesamtlichen Trauung hatte der Alltag alle Beteiligten bald wieder im Griff. ...
© "Heirat im Hause Augsteiner mit Sexempfang": Für den Textauszug zum Buchtipp "Eine (fast) alltägliche Familiengeschichte" danken wir der Autorin Ulla Schmid sehr herzlich, 05/2021. Weitere Bücher von ihr finden Sie auf ihrer Autorenseite.
Archive:
Jahrgänge:
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2016 |
2015 |
2014 |
2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009
Themen:
Buch-Rezensionen |
Ratgeber |
Sagen & Legenden |
Fantasy Mythologie |
IT & Technik |
Krimi Thriller |
Fachartikel & Essays |
Jugend- & Kinderbücher |
Bedeutung der Tarotkarten |
Bedeutung der Krafttiere
Noch mehr Bücher lesen (Werbung):
Fantasy & Science Fiction
| Krimis & Thriller
| Ratgeber
| Reise & Abenteuer
Sie schreiben anspruchsvolle Romane und Erzählungen? Wir suchen neue Autorinnen und Autoren. Melden Sie sich!
Wenn Sie die Informationen auf diesen Seiten interessant fanden, freuen wir uns über einen Förderbeitrag. Empfehlen Sie uns auch gerne in Ihren Netzwerken. Herzlichen Dank!
Sitemap Impressum Datenschutz RSS Feed