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"Die Hochzeit der Alchemistin" ist die Lebensgeschichte einer jungen Frau namens René, die sich in den 90er-Jahren abspielt.
Am Anfang zeigt René uns etwas, das wir wohl alle kennen: eine Sammlung alter Fotos, verblasst zum Teil und manche noch mit diesen weißen gezackten Rändern. Kindheitsfotos, die sie betrachtet und die sie erklärt. Und daraus entwickelt sich dann die ganze Geschichte: die Reise einer Suchenden, die zwar tatsächlich zur Findenden wurde, aber nie wusste, was sie gesucht hatte, bis sie es fand.
Renés Kindheit war lieblos und bedrückend. Sie verlässt das Elternhaus, in dem sie schon als Kind für sich selber sorgen musste. Später, in ihrem Beruf, ist sie erfolgreich. Ihr dominanter Mann, der unter einer besitzergreifenden Mutter zu leiden hatte, kompensiert seine schmerzenden Seelenwunden mit Erfolgsstreben. Es war keine Liebesheirat von ihrer Seite aus. Doch noch funktioniert es einigermaßen.
Dann die Wende. Gesundheitsbedingt gibt René den Job auf und hilft einer Heilpraktikerin, die nebenbei ihre Schwiegermutter ist und die sie mit den Lehren der Rosenkreuzer bekannt macht. René ist da längst auf ihrer Reise, realisiert das aber noch nicht. Und so führt uns ihre Geschichte nach Malta, zu interessanten Menschen, die sie kennenlernt. Keine perfekten Menschen, wohlgemerkt, denn die sind keine Lehrer für die Seele. Immer wieder trifft René auf solche Lehrer und immer wieder biegt sie auf einen anderen Pfad ab. Um dann, endlich, das zu finden, was sie immer suchte, ohne es zu wissen.
Die Autorin Marta Stern entrollt ihre Geschichte schnörkellos in der Sprache, aber dafür eindringlich, zuweilen auch poetisch und melancholisch. Man wird von Anfang an hineingezogen und geht diesen Weg mit. Nicht ohne hier und da zu lächeln oder sogar zu lachen.
Unser Fazit: "Die Hochzeit der Alchemistin" ist ein lesenswerter Roman mit besonderer sprachlicher Ausdruckskraft, der unterhaltsam und vor allem tiefgründig ist. So manche Wahrheit erstaunt und so manche Einsicht gibt es nebenbei. So manches, was Renés Lehrer vermitteln, lässt wohl jeden Leser einige Dinge anders sehen. Nämlich die Entwicklung von Erkenntnissen oder die Seelenreise eines Menschen.
Uneingeschränkte Leseempfehlung für "Die Hochzeit der Alchemistin": Die Taschenbuch-Ausgabe bietet einen Gesamtumfang rund 370 Seiten, davon sechs Seiten am Buchschluss mit außergewöhnlichen Rezepten zum Entdecken und Ausprobieren. In E-Book-Form ist der Debütroman von Marta Stern ebenfalls erhältlich, veröffentlicht Anfang Juni 2022.
Aufgepasst: Die Autorin arbeitet bereits an einer Fortsetzung des Romans. Besucht auch die Webseite von Marta Stern und lasst euch auf dem Laufenden halten.
© Tiefe Einblicke in die Seelenreise eines Menschen: Eine Rezension von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 06/2022. Für die Abbildung des Buchcovers zu "Die Hochzeit der Alchemistin" danken wir der Autorin Marta Stern recht herzlich.
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