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Die großen Katzen dieser Welt sind faszinierende Geschöpfe – wir lieben sie und fürchten sie auch, sie gelten als Symbol für Stärke und Wildheit, nicht zuletzt für Schönheit. Der geheimnisvollste Vertreter dieser Arten ist allerdings der Jaguar, die Großkatze, die in den südamerikanischen Dschungeln lebt. Er trägt sein Gewand gefleckt – ähnlich wie der afrikanische Leopard – oder aber in nebeligem Schwarz, das fast blau in der Sonne wirkt und doch schemenhaft die dunklen Flecken zeigt.
Den Indios und den vergangenen Völkern dieses Erdteils galt er als heiliges Tier – als Träger von Geheimnissen und als Hüter. Jaguare leben im Urwald, ihre Tarnung hilft ihnen, sich fast unsichtbar zu bewegen, sie tauchen unvermittelt auf und verschwinden ebenso rasch wieder.
Man muss Geduld und vor allem viel Glück haben, um eine dieser Katzen zu sehen, sie sind wie der Geist des Dschungels: allgegenwärtig und doch nicht zu sehen. Als drittgrößte Raubkatze der Erde ist die Dschungelkatze ein imposantes Muskelpaket – stark, blitzschnell, intelligent und sehr versiert im Beuteschlagen. Diese Attribute machten ihn zu einem Mythos. Ein Jaguar greift keine Menschen an – Berichte über Konfrontationen zeigen, dass dieses Tier nur dann angreift, wenn es sich in die Enge getrieben sieht.
Ein Jaguar ist unumstrittener Herrscher über sein Gebiet – natürliche Feinde, außer dem Menschen, hat er keine. Und seine Botschaft hat vor allem mit Stärke zu tun und mit Durchsetzungsvermögen. Wenn diese gefleckte Schönheit weich und federnd vor unseren Füßen landet – bildlich gesprochen – ist eine große Veränderung angesagt. Es geht um einen großen Sprung nach vorne, oder nach oben. Er zeigt an, dass die letzten Barrieren zwischen uns und dem, was wir als nächstes Ziel gesetzt haben, zusammenfallen. Dass die Stricke, die uns an den Boden fesseln, ihre Kraft verlieren und uns freigeben.
Es gibt viele solcher Fesseln in unserem Leben. Die Meinung der anderen vielleicht, oder der Drang, niemanden vor den Kopf zu stoßen, was zwar sehr rücksichtsvoll und auch sehr wünschenswert ist. Doch es kann eine Zeit kommen, in der man es eben doch tun muss, um nicht stehenzubleiben. Die Empfindlichkeit anderer Menschen ist etwas, das zu berücksichtigen ist, allerdings sollte das nicht ständig sein und unsere Kraft mindern. Wie eine Kette aus dickem Stahl wirkt sich die Unfähigkeit aus, an unsere Fähigkeiten zu glauben, aber wenn der Jaguar auftaucht, ist der große Sprung über unseren Schatten möglich geworden.
Der Jaguar kennt und beherrscht seinen Dschungel, sein Reich – er bewegt sich darin nicht wie ein Fremder – auch er muss letztendlich Regeln befolgen. Doch lässt er sich nicht von Unwichtigem stören – er ist das Auge, das Ohr und die Stärke. Jetzt ist die Zeit für das Wagnis, für die Entfaltung der eigenen Kraft – die Zeit für den Sprung der großen Katze.
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Der Hund | Das Kamel | Die Katze | Die Schlange (Kobra – Python – Boa) | Der Kojote (Steppenwolf)
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Der Jaguar": Winfried Brumma (Pressenet), 2014. Bildnachweis: Krafttier Jaguar, CC0 (Public Domain Lizenz).
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