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In ihrem Jugendkrimi "Gefährliche Freunde" beschäftigt sich die Autorin Monika Tworuschka mit den Themen Freundschaft, Sportbegeisterung, Vorurteile, Rassismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Ängste und dem Kampf um ein gutes Miteinander.
Die Geschwister Leila, Adil, Samira sowie Firas und Zahra sind mit ihren Familien aus Syrien nach Deutschland geflohen. Sie haben sich recht gut eingelebt und in Sebastian und Lena Freunde gefunden. Vollkommen vergessen können sie ihre alte Heimat und das früher Erlebte nicht. Auch werden sie immer wieder von Jan und Luca angefeindet, die keine Flüchtlinge mögen. Vor allem Jan ist unter den Einfluss der rassistischen Kameradschaft "AVH" geraten. Doch als der jüdische Junge David in ihre Fußballmannschaft kommt, merken Adil und Firas, dass auch sie nicht frei von Vorurteilen sind.
In der Zoohandlung Erwin Lehmanns stoßen die Jugendlichen auf eine gefährliche Spur. Hat sich der Inhaber von seinem Freund Horst Scheffler zu kriminellen Geschäften verleiten lassen? Und auch Firas und Adil geraten wegen einer Mutprobe in eine hochgefährliche Situation. Wer außer ihnen versteckt sich noch in den verbotenen Höhlen unter der Jugendherberge? Ein dramatischer Wettlauf mit der Zeit beginnt.
Der spannende Krimi "Gefährliche Freunde" ist für Jugendliche bestens geeignet und wurde als 172 Seiten starkes Taschenbuch im November 2021 veröffentlicht (ISBN 978-3960041115). Als Herausgeber fungiert der Verlag Westarp BookOnDemand, dessen Bücher in jeder guten Buchhandlung bestellt werden können.
"Schaffst du vor Dienstbeginn noch die Einkäufe?" Oberkommissar Torsten Schlüter schreckt von dem Bericht hoch, den er gerade gelesen hat und schaut seine Frau Hanna an.
Konnte es wirklich sein, dass keine der Nachforschungen ein Ergebnis gebracht hat? Vor ein paar Wochen waren seine Kollegen und er überzeugt, dass die Spur in ihre Stadt führte, dass der oder die Täter in der Nähe lebten und auch ihre Ware in der Nähe versteckt hatten. Doch alle Spuren verliefen bis jetzt im Nichts. Selbst der vielversprechende Hinweis und die anschließende Durchsuchung der Lagerhalle brachten sie nicht weiter. Für den morgigen Tag sind weitere Razzien geplant.
"Also, was ist nun? Zur Not schaffe ich es auch." Frau Schlüter arbeitet bei ihrer Freundin in der Buchhandlung. Die macht erst in einer Stunde auf.
"Schon gut. Eigentlich habe ich genug Zeit." Ihr Mann schenkt sich noch eine Tasse Kaffee ein, räumt seine Unterlagen zusammen. "Du vermisst die beiden auch!", stellt Hanna lächelnd fest. "Stimmt. Frühstück nur zu zweit ist echt ungewohnt. Lena und Sebastian haben aber vermutlich jede Menge Spaß!"
Hanna Schlüter räumt Tassen, Teller und Besteck in die Spülmaschine und wischt die Arbeitsfläche ab. "Das glaube ich auch." Lena verbringt mit ihren Freundinnen wieder einmal ein paar Ferien-Tage auf dem Reiterhof, wo sie regelmäßig voltigiert. Kurz nach den Ferien stehen mehrere Turniere an, auf die sie sich mit den anderen Voltigiererinnen gut vorbereiten will.
Sebastian befindet sich mit seiner Mannschaft auf einer Fußballfreizeit in der Jugendherberge Burg Felseck. Zu Hause ist es ziemlich still geworden, seit die zwei lebhaften Jugendlichen verreist sind.
"Hoffentlich unternimmt Sebastian nichts Gefährliches!" Torsten wirft Hanna einen leicht belustigten Blick zu. "Tut er bestimmt nicht. An was hattest du genau gedacht?" "Nichts Bestimmtes. Aber Jungen in dem Alter sind manchmal unüberlegt."
"Stopp!" Torsten Schlüter legt seinen Arm um ihre Schulter. "Sebastian ist nie leichtsinnig!" 'Aber heilfroh, einmal der mütterlichen Fürsorge zu entrinnen', denkt Torsten Schlüter, spricht es aber nicht aus.
In diesem Moment vibriert sein Smartphone. "Markus?" Er erwartet dringend einen Bericht seines Kollegen.
Dann lauscht er, erst verwundert, dann erschrocken. "Sebastian! Bitte sprich' langsamer! Was genau ist passiert?" Hanna wird blass. "Ist was mit Sebastian? Rede schon!" "Nein, nicht mit Sebastian. Aber seine Freunde sind anscheinend in großer Gefahr." ...
Als Erwin Lehmann den Lieferwagen aus der Garage holt, zittern seine Knie. Hoffentlich würde ihnen niemand folgen. Am besten wäre es, wenn sie erst kurz vor Mitternacht aufbrechen; denn jetzt im Sommer ist es lange hell.
Schon seit Wochen hatte er fieberhaft gehofft, die heiße Ware loszuwerden. Aber jetzt, wo die Übergabe stattfinden soll, ist ihm mehr als mulmig zu Mute.
Die Polizei hatte mehrere Razzien durchgeführt. Auch seinen Laden hatten sie durchsucht. Da war er froh, dass er sich gegen Scheffler durchgesetzt hatte. Das war gar nicht so einfach gewesen. Damals hatte er immer wieder eindringlich auf Scheffler eingeredet und gefragt: "Wann können wir die Kisten endlich übergeben?"
"Das dauert noch. Unsere Kunden sagen Bescheid. Überlass' das mir!" Schefflers schneidende Stimme duldete keinen Widerspruch.
"Und wo lasse ich die Kisten so lange? Wenn man die bei mir findet, bin ich dran." Lehmann hatte plötzlich große Angst bekommen.
"In deinem Laden. Da stehen sie doch gut!" Doch Lehmann hatte sich gewehrt. "Auf gar keinen Fall!" "Dann lass dir etwas einfallen! Du kennst dich ja hier in der Gegend aus."
Horst Scheffler war damals zu keiner längeren Diskussion bereit gewesen: Lehmann hatte ohnehin zu viele Bedenken. Erwin Lehman hatte tief Luft geholt. "Hier fallen die zu sehr auf. Vorhin waren Kunden hier. Die haben misstrauisch auf die Kisten geguckt."
"Ach, das bildest du dir nur ein. Warum sind die denn überhaupt noch im Hof?" "Weil hinten im Lager zu wenig Platz ist."
In diesem Augenblick war Horst Scheffler der Junge eingefallen. War der zufällig im Hof gewesen, oder hatte er einen Verdacht? Eher unwahrscheinlich, aber vielleicht... "Wo sollen die Kisten denn hin?", hatte er überlegt. "Ich habe eine Idee, wo wir sie lassen. In meinem Laden bleiben sie keinesfalls." "Nun gut. Dann bringen wir sie zu einem anderen sicheren Versteck!"
Scheffler fand immer noch, dass Lehmann maßlos übertrieb. "Nein, tue ich nicht. In der Zeitung stand, dass die euren Verein scharf beobachten."
"Kameradschaft, nicht Verein", beschwichtigte ihn Scheffler. "Und inzwischen gehörst du zu uns. Vergiss das nicht!" Ja, er gehörte jetzt dazu! Das war es, was Lehmann bedrückte, ihm den Schlaf raubte. Bis jetzt war Lehmann nur Mitwisser. Aber dieses Mal wäre er Mittäter. Auf was hatte er sich da nur eingelassen?!
"Wir treffen uns heute noch mit den Kisten auf einem Wanderparkplatz. Ich schicke dir die Koordinaten. Alles weitere erkläre ich dir vor Ort." Noch am selben Tag hatten sie die Kisten an dem von ihm vorgeschlagenen Ort versteckt. Keinen Augenblick zu früh.
Als er zufällig am nächsten Tag aus dem Fenster blickte, sah er einen Polizisten, der durch die Fußgängerzone Streife ging, kurz vor dem Laden blieb er stehen. Lehmann stockte der Atem.
In diesem Moment bewegte sich auch schon der Türknopf. Die Polizei konnte doch noch gar nichts wissen! Aber warum verirrte der Polizist sich dann in sein Geschäft?
Ein leises Bimmeln ertönte, langsam öffnete sich die Tür. Lehmann überlegte fieberhaft, was er auf eventuelle Fragen antworten sollte. ...
...und wer da jetzt zur Tür hereinkommt, erfahrt ihr nur in dem spannenden Jugendkrimi "Gefährliche Freunde"!
Zusätzlicher Fantasy-Buchtipp: Von Monika Tworuschka ist auch erschienen: "Das Geheimnis des Zauberpferdes". Die Geschwister Leila und Adil sowie Firas und Zahra begeben sich auf eine erlebnis- und abenteuerreiche Spurensuche mit dem Zauberpferd "Sturmwind". Diese Geschichte handelt von Freundschaft, Fluchterlebnissen sowie Pferdebegeisterung und ist für etwas jüngere Leserinnen und Leser (9 bis 12 Jahre) gedacht.
© Textauszüge aus dem Kriminalroman gegen Rassismus und Antisemitismus "Gefährliche Freunde" und Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung von BookOnDemand vabaduse, ein Imprint der Westarp Verlagsservicegesellschaft mbH, 04/2022.
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