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Das im September 2018 veröffentlichte Buch "Empathin trennt sich von Narzissten" von Dr. Diana Kolb beinhaltet auf rund 200 Leseseiten Tagebucheinträge einer wahren Geschichte: Jahrelang geriet eine Frau immer an die "Falschen" und entdeckt, dass sie es stets mit Narzissten zu tun hatte.
Es war einmal ein ziemlich großes kleines Mädchen, das mit ganz vielen wundervollen Gaben gesegnet war. Es konnte in die Herzen der Menschen sehen, war gutmütig und überall gern gesehen. Sie war herzensgut, doch dann kam das Leben. Sie stach sich an der Spindel und fiel in einen Tiefschlaf. Als sie wieder aufwachte, sah sie auf ihr Königreich und erkannte: Es muss aufgeräumt werden.
Durch die mutige Veröffentlichung ihres Tagebuchs gewährt die Autorin Einblick in die beeindruckende Entwicklung ihres Liebeslebens. Nachdem sie in ihren Beziehungen jahrelang viel Leid zu ertragen hatte, beschloss sie, ihre Opferhaltung aufzugeben und dieses Problem zu lösen. Schließlich zog sie den richtigen Partner an, um den großartigen Schatz einer märchenhaften Liebe zu heben.
Der gesamte Titel dieser wahren Tagebuch-Veröffentlichung lautet: "Empathin trennt sich von Narzissten: Wie eine wahre Märchenliebe entsteht, wenn die Schlechten ins Kröpfchen und die Guten ins Töpfchen kommen". Das Taschenbuch wurde 2018 vom Verlag dielus edition herausgegeben (ISBN 978-3981938364). In den Genres Ratgeber Eltern und Kinder, sowie Scheidung und Trennung ist das Buch von Dr. Diana Kolb auch als E-Book erhältlich.
22.09.2017
Liebes Tagebuch,
jeder Mensch hat seinen eigenen Weg. Dieser Weg sieht ganz unterschiedlich aus. Mein Weg ist ein kleiner geschwungener Schotterweg. Ganz oft ist er sogar eher nur ein Trampelpfad im Wald, über den sich Wurzeln hin und wieder ihren Weg bahnen. Er ist von wuchernden wilden Pflanzen eingezäunt.
Und dann kam diese vierspurige Autobahn mit bunten Laternen und Straßenmusik. Ich habe meinen Weg völlig außer Acht gelassen und bin, ohne nachzudenken, blind vor Liebe und Euphorie auf diese Autobahn gesprungen. Anfangs war alles so aufregend und neu. Ich hielt meinen Blick immer auf diese Straße, weil ich hier so neu und unsicher war. Es war ja nicht mein Weg. Alles war hier so unbekannt und spannend.
Heute weiß ich, dass niemand einen anderen Menschen glücklich machen kann. Man kann nur sich selbst glücklich machen. So, wie man keinen anderen Menschen ändern kann. Wie vermessen allein der Gedanke schon ist. Man kann nur sich selbst und die eigene Sicht auf sich und die Dinge ändern. Denn erst, wenn man sich selbst liebt und mit all seinen Talenten, aber besonders auch mit all seinen Fehlern akzeptieren kann, dann kann man andere Menschen lieben.
Ich war so klein auf dieser fremden Autobahn. So unsicher ... Nicht ich selbst ... Zwar hatte er mich an die Hand genommen und mir viel gezeigt und beigebracht. Wie man eine Rettungsgasse bildet, wie man von links überholt und auch manchmal von rechts, wenn es sein muss. Er zeigte mir die Lichthupe, und ich durfte ganz schnell fahren. Ich hörte unterschiedliche Musik auf unterschiedlichen Streckenabschnitten, und manchmal blieben wir stehen und sahen uns die bunten Lichter an. Es war toll. Nur nachher, als wir dann am Ende abbogen und vor die Wand fuhren ... Und das immer und immer wieder ...
Aber ich habe meinen Weg verloren. Ich war Teil dieser Autobahn. Doch hat sie mich zu dem gemacht, was ich heute bin? Nein! Ich bin immer noch die Gleiche. Ich habe nur meinen Trampelpfad verlassen und eine Zeitlang vergessen. Aber dieser Weg ist nicht besser oder schlechter als eine Autobahn. Doch ich habe ihn sehr lange nicht gesehen, weil er von der Autobahn aus so klein und unscheinbar erschien. Bei näherer Betrachtung ist dort immer wieder Neues und Wunderschönes zu entdecken. Es könnte mich bekümmern, dass ich so lange nicht meinen eigenen Weg gegangen bin. Aber ich kann diesen Weg auch einfach wieder einschlagen.
Und so denke ich funktioniert die Liebe. Zwei Menschen ... Zwei Wege ... Man geht einfach eine Zeitlang gemeinsam auf dem einen Weg, und dann geht man gemeinsam eine Weile auf dem Weg des anderen. Die Liebe sorgt dafür, dass beide Wege gemeinsam so unendlich schön gestaltet werden und es eine Freude und Wonne für jeden Menschen ist, darauf eine Zeitlang zu verweilen. Aber man darf nie seinen eigenen Weg außer Acht lassen. Das habe ich jetzt gelernt.
24.09.2017
Liebes Tagebuch,
heute habe ich so viele Rollen eingenommen, dass ich keine Ahnung habe, wer ich davon wirklich bin. Bin ich tatsächlich alle diese Menschen? Heute Morgen bin ich aufgewacht und musste zum Arzt, um mich weiter krankschreiben zu lassen. Ich war die gebrochene Frau, die momentan keine Kraft hat zu arbeiten, weil sie versucht, das Wichtigste in ihrem Leben zu beschützen, ihre Kinder; ich war einer der vielen Menschen mit Burnout und einer angehenden Depression.
Ich kann jetzt wirklich sagen, dass ich hart an mir arbeite. Hätte ich aber so weitergemacht, hätte ich weitergearbeitet, dann wäre ich da, glaube ich, so tief reingerutscht, dass ich nicht mehr so einfach rausgekommen wäre. Da spricht wohl die Clownin in mir – die Person in mir, die versucht, alle Dinge so zu nehmen, wie sie kommen, und damit zu arbeiten, die versucht, darüber zu lachen und das Beste aus allem zu machen. Wenn man die Dinge aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, kann die schlimmste Situation wirklich zum Lachen sein, und dann kann dieses Lachen befreien, und man kann der Situation auch aus einem Schritt Entfernung gegenübertreten.
Dann habe ich Ben getroffen, den Mann, in den ich mich verliebt habe, und ich war Frau. Er kam ganz plötzlich in mein Leben, und ich dachte, er könnte der starke Part neben mir sein, der mich aus dem Loch holt. Ich war die sexy unabhängige Frau, die sich nimmt, was ihr gefällt, und egoistisch ist.
Irgendwann kam Lillith und sagte mir, ich müsse unbedingt helfen und versuchen, die Tür bei Papa zu öffnen. Ich ging schnell als sorgende Mutter rüber. Nic sagte, ich hätte die Tür manipuliert, damit er nicht in seine Wohnung kommt, genauso wie ich extra den Stecker gezogen hätte, damit die Lebensmittel im Kühlschrank auftauen. Er sagte dann auch noch, dass er nicht verstehen könne, warum ich ihm als Wiedergutmachung 50 € gegeben habe. ... Ob Nic denkt, dass ich wieder zu ihm zurückkomme, wenn er sich mir gegenüber so benimmt? ...
01.10.2017
Liebes Tagebuch,
ich habe mir gestern eine sehr lange Nacht bereitet. Als ich vor zwei Tagen beim Jugendamt Hilfe gesucht habe, gab mir meine Sachbearbeiterin einen Informationszettel zum Thema Unterhaltszahlungen beim Wechselmodell. Meine zuständige Jugendamtsdame ist gar nicht so schlimm. Ich glaube, sie ist ein Fuchs, geht total in ihrem Beruf auf, hat Haare auf den Zähnen und lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Aber über sie wurde schon viel Negatives berichtet, und dies hat mich zuerst irgendwie kirre gemacht. Anscheinend lasse ich mich schnell zu voreiligen Meinungen mitreißen. Das ist keine schöne Angewohnheit. Zumal die Jugendamtsdame wirklich nett zu sein scheint. ...
In meiner Schulzeit gab es ein Mädchen, über das immer schlecht gesprochen wurde. Irgendwie hatte sie für mich etwas Dominantes und Bedrohliches an sich. Ich kannte nicht viel von ihr, und dennoch so viel, dass ich sie damals nicht mochte, keine Ahnung warum. Ich hätte sie ja auch nur unangenehm finden und ihr aus dem Weg gehen können. Aber ich mochte sie regelrecht nicht und habe dann auch angefangen, schlecht über sie zu reden. Ich bin Mitläufer, faul und auch echt feige. Traurig. Schon damals, als die Mädchenschlägerbande meine beiden Freundinnen verkloppen wollte, stand ich nur daneben und hab nichts gemacht. ...
© "Mein Weg ist ein kleiner geschwungener Schotterweg": Textauszüge zur Buchvorstellung "Empathin trennt sich von Narzissten" und Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung des Verlages dielus edition, 11/2020.
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