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Kommissar Germano ermittelt im Spätherbst. Gino Palmi hängt von einem Deckenbalken. Erhängt. Die Hausbewohner stehen als aufgeregte Traube vor dem Haus und warten auf die Polizei. Alles sieht nach Selbstmord aus, doch nur wenige Tage später taucht eine zweite Leiche auf und die Ermittler beginnen zu rotieren.
Sind verrückte Satanisten die Urheber dieser Gewaltverbrechen? Die Geschichte kann durch einen weiten Blick in die Vergangenheit analytisch gelöst werden. Im Wandschrank einer urigen Kneipe im Ortskern Ciampinos löst Germano kurzerhand den Fall.
Das Taschenbuch umfasst 134 Seiten und wurde im Dezember 2018 veröffentlicht. Den spannenden Italienkrimi aus der Kommissar-Germano-Reihe gibt es auch als E-Book in den Online-Buchstores.
Zurück im Auto nahm der Kommissar nicht die Straße zurück ins Büro. Er fuhr zu einer Bank in Marino. Die Auswertung von Paola Buccis Emails hatte verraten, dass das Mädchen dort vor einigen Tagen all ihre Ersparnisse eingezahlt hatte.
Als Germano dort mit der Vermisstenmeldung der Eltern in den Händen stand, war es nicht schwer, die Bankangestellten zu einer Mitarbeit zu motivieren; nach weniger als einer halben Stunde hielt er Kontoauszüge mit allen Kontobewegungen auf Paola Buccis Konto in seinen Händen. So gab es nichts mehr weiter, das ihn an einer Rückkehr ins Büro hindern konnte.
Der Kontoauszug nannte einen Saldo von viertausendsiebenhundert Euro. Tatsächlich war eine solche Summe nicht in Einklang mit dem Studentenstatus der jungen Frau zu bringen. Andererseits war Paola Bucci aus einer ziemlich wohlhabenden Familie – ihre Mutter besaß einen eigenen Fahrer. So konnte das alles bedeuten.
Aus Angst, falsche Rückschlüsse zu ziehen, blieb ihm nichts anderes übrig, als die betroffenen Personen zu befragen; das Telefon im Hause Bucci in Afraggola klingelte, Frau Eleonora Bucci wurde von ihrer Lektüre hochgeschreckt, in die sie kurz zuvor versunken war: "Pronto, mit wem spreche ich?"
"Salve, Frau Bucci, ich bin's, Germano."
"Ah, Herr Kommissar!"
"Ja ... ich rufe sie an, ich habe heute Morgen von meinem Kollegen in Neapel alle erforderlichen Unterlagen erhalten. Die Ermittlungen gehen jetzt los."
"Es ist sicherlich zu früh, um schon nach Ergebnissen zu fragen?"
"In der Tat, ja. Ich denke, die kommenden zehn Tage wird es noch keine harten Fakten geben, aber ich habe da trotzdem etwas ..."
"Sprechen Sie, Herr Germano."
"Was den Lebensunterhalt ihrer Tochter betrifft, waren Sie dafür verantwortlich oder stand sie bereits auf eigenen Beinen?"
"Nun, mein Mann und ich, wir kamen für das Studium auf. Das soll heißen, die Studiengebühren, Bücher, das Zimmer im Studentenwohnheim. Wenn wir uns trafen, haben wir ihr dann auch immer ein paar hundert Euro zugesteckt. Das war dann für Essen, Bustickets – kurz gesagt, eigentlich ja."
"Ich habe verstanden ... also hat Paola sich dann noch um alles Überflüssige selbst gekümmert?"
"Ja, Herr Kommissar, sie hatte uns erzählt, dass sie seit einigen Monaten kellnerte, in einem Restaurant in der Nähe von San Lorenzo. Aber wir haben sie dort nicht besucht ..."
"Ich habe verstanden."
"Darf ich Ihnen jetzt auch eine Frage stellen, Herr Kommissar?"
"Sicher, Frau Bucci."
"Warum sprechen Sie, wenn Sie von meiner Tochter sprechen, immer in der Vergangenheit?"
"Ah, sagen wir es so, das ist unsere Art professionell zu sprechen. Wir Polizisten untersuchen immer Tatsachen, die bereits geschehen sind, und so sprechen wir fast immer in der Vergangenheit."
"Wenn Sie das so sagen, Germano, dann glaube ich Ihnen das. Gibt es sonst noch etwas, dass Sie mich gerne fragen möchten?"
"Im Augenblick nicht, Frau Bucci, ich denke, das ist alles."
"Ok, halten Sie mich auf dem Laufenden."
"Das mache ich, bleiben Sie ganz ruhig."
Der Kommissar senkte den Hörer ganz sachte. Er glaubte, sich sicher zu sein. Er wollte unbemerkt bleiben damit und so machte er so wenig Lärm wie möglich. ...
Was ist mit der jungen Paola Bucci passiert? Lesen Sie mehr in der Taschenbuch-Ausgabe oder in der E-Book-Version des Italienkrimis.
Von Claudio Ruggeri ist ebenfalls erschienen: "Das Gespenst des Kommissars" (erschienen Januar 2019, als E-Book mit ca. 110 Seiten): Zwei neue Kriminalfälle, in denen Kommissar Germano ermittelt, spielen in Castelli Romani südlich von Rom. Die Ermittlungskompetenz von Germano und seinem Team wird hart auf die Probe gestellt, denn alles dreht sich um einen Fußballschiedsrichter und ein totes Mädchen.
© Der Krimi von Claudio Ruggeri "Worte aus dem Jenseits" wurde vom Italienischen ins Deutsche übersetzt von Pia-Felicitas Hawle, der wir für diese Leseprobe herzlichen Dank sagen, 12/2018.
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