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Dieses Buch erzählt die Geschichten von inspirierenden Mutmacher-Menschen. Sie alle sind auf ihre Weise "anders" und leben mit unterschiedlichen Herausforderungen und Hürden: darunter sichtbare und nicht sichtbare Behinderungen, chronische Erkrankungen, Fehlgeburten, Homosexualität, Suizid-Erfahrungen in der Familie – oder ganz andere Themen.
Eines haben all diese Mutmacher-Menschen gemeinsam: Sie gehen ihre Herausforderungen besonders positiv an und meistern sie bestmöglich. Dadurch sind sie Mutmacherinnen und Mutmacher für viele andere.
Autor Marcel Friederich, der selbst mit einer körperlichen Behinderung lebt, verfolgt mit diesem Buch und seinem MUTMACHER-Projekt folgende Ziele: Er möchte Menschen individuell darin bestärken, sich selbst zu akzeptieren und das eigene Anderssein als etwas Positives und Einzigartiges zu begreifen. Zudem möchte er Vorurteile und Diskriminierung abbauen und die Gesellschaft darin bestärken, für mehr Respekt, Offenheit und gegenseitiges Verständnis einzustehen.
"Mutmacher-Menschen: Schräg. Stark. Außergewöhnlich." ist ein Buch für alle, die an sich zweifeln. Für alle, die gelernt haben, dass Anderssein eine Schwäche sei – und nun erkennen dürfen: Es ist eine Stärke. Eine Superkraft.
Das Buch "Mutmacher-Menschen" ist das Herzstück des crossmedialen MUTMACHER-Projekts. Marcel Friederich hat es initiiert, weil er selbst genau weiß, wie das Leben laufen kann. Er lebt seit seiner Geburt mit einer körperlichen Behinderung, dem Möbius-Syndrom. In der linken Gesichtshälfte fehlen ihm Nerven, was besonders durch sein "schräges Lachen" erkennbar ist. Mut und Selbstwertgefühl gewann er durch seine Arbeit als Journalist. Sein Anderssein – seine frühere Schwäche – hat er zu seiner Stärke gewandelt.
Alle elf Mutmacher-Menschen hat Marcel Friederich gemeinsam mit der Videografin Hannah Schrauth von der Rollt.Agentur getroffen, um inhaltsstarken Foto- und Videocontent zu erstellen. In den Zusatztexten über seinen Lebensweg berichtet er von seinem großen Traum, Fußballtorwart zu werden – und davon, wie er ihn seinen Fähigkeiten angepasst hat, indem er Journalist wurde. Ein Mann, der Mut hat, auch unbequeme Wahrheiten anzusprechen.
Was allen Mutmacher-Menschen gemeinsam ist? Eine ganze Menge – denn sie haben ihr Schicksal akzeptiert und es in ihre individuelle "Superkraft" umgewandelt, um sich und andere zu unterstützen. Marcel Friederich erklärt, fragt sensibel nach, lässt den Gesprächspartnerinnen und -partnern Zeit zum Nachspüren und Nachdenken. Angereichert sind die Texte mit Fakten und Zahlen sowie Fotos der Protagonisten.
Die Auswahl der Gesprächspartner erfolgte rein subjektiv. Die Menschen und ihre Lebenswege sind so unterschiedlich wie individuell – sei es aufgrund von Behinderungen, Schicksalsschlägen oder Krankheiten, die sie zu Umwegen oder alternativen Routen zwangen. Wichtig war Friederich dabei, wie diese Menschen damit umgehen. Diese Mutmacher schaffen es, neue Wege zu gehen. Indem sie anderen helfen, finden sie auch für sich selbst neue, ungewöhnliche Perspektiven.
Unser Leseempfehlung: (Werbelink) "Mutmacher-Menschen: Schräg. Stark. Außergewöhnlich." umfasst als Print-Ausgabe 260 Seiten und wurde Anfang November 2025 vom pinguletta Verlag herausgegeben (ISBN 978-3948063672). Das Buch von Marcel Friederich ist auch als E-Book im Online-Buchhandel erhältlich.
"Wie fühlt sich das an, wenn du lachen willst, das aber nur so halb funktioniert? Dein Gesicht nicht ganz das tut, was du eigentlich willst? So geht es Menschen mit dem Möbius-Syndrom. Ihnen fehlen Gesichtsnerven, um richtig zu lachen. So wie mir." – So beginnt der Social-Media-Post, der alles verändert.
Es ist der 3. Januar 2023 – ein trüber Dienstagmorgen, die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Ich bin auf dem Weg ins Büro. Von zuhause aus laufe ich zu Gleis 5 des Mainzer Hauptbahnhofs. Ich steige in den Regionalzug, der um 7:44 Uhr nach Frankfurt startet. Normalerweise ist er brechend voll. Heute habe ich eine Vierer-Sitzgruppe mit Tisch für mich allein. Herrlich. Die meisten Pendlerinnen und Pendler sind offenbar noch im Weihnachts- und Neujahrsurlaub – oder bleiben heute im Homeoffice. Ich genieße die Ruhe im Zug. Und denke mir: Jetzt könntest du doch den Post formulieren, der dir die ganze Zeit schon im Kopf herumschwirrt.
Ich haue in die Tasten und beginne mit den Worten "Wie fühlt sich das an ...". Wenig später bin ich startklar, setze den Post zunächst bei LinkedIn ab. Dabei verweise ich auf einen Podcast, der vor zwei Tagen erschienen ist: Zum allerersten Mal habe ich darin über mein Leben mit meiner körperlichen Behinderung gesprochen. Zu Gast war ich im Podcast von Constanze Weigel, die ebenso wie ich mit dem Möbius-Syndrom lebt. Und genau wie ich nur halbseitig lachen kann. Der Name ihres Podcasts: "Möbius-Syndrom – Lachen mit dem Herzen".
Unsere Folge dauert 22 Minuten. Wir sprechen darin über Mobbing-Erfahrungen, über sonstige Herausforderungen im Alltag – und wie wir es jeweils geschafft haben, Mut zu fassen und unser Selbstwertgefühl zu steigern. Natürlich war ich ein bisschen nervös, als Constanze mir sagte: "Ich drücke jetzt auf den Aufnahme-Knopf." Doch dann habe ich schnell gespürt, wie viel Freude es mir bereitet, über mein Leben mit dem Syndrom zu sprechen. Es wirkt befreiend! Ich hätte noch so viel mehr erzählen können.
Mein Social-Media-Post dazu endet mit den Sätzen: "Trotz oder gerade wegen des Möbius-Syndroms bin ich sehr, sehr dankbar für mein Leben. Mit vielen wunderbaren Menschen an meiner Seite. Und: Inzwischen liebe ich es zu lachen. Deshalb ist es mir besonders wichtig darüber zu sprechen, dass es doch gar nicht so wild ist, wenn Menschen ein bisschen 'anders' sind." ...
Der Schrei eines Neugeborenen hallt durch den Kreißsaal. Tommy Böhme nimmt seinen ersten Atemzug – doch die Ärzte sind geschockt. Jetzt muss es schnell gehen. Die Situation ist lebensbedrohlich. Der Säugling hat eine Fehlbildung der Wirbelsäule und des Rückenmarks. Im Mutterleib war dies nicht erkennbar.
Wenige Minuten nach der Geburt wird Tommy per Hubschrauber in eine Spezialklinik geflogen. Dort wird er operiert. Alles geht in so rasantem Tempo, dass Mutter und Vater ihr Neugeborenes nicht einmal zu Gesicht bekommen.
"Das muss für meine Eltern ziemlich krass gewesen sein, ihr Kind gar nicht zu sehen – direkt weggebracht und operiert", sagt Tommy mit leiser Stimme. "Schlimm, wenn du gar nicht weißt, ob diese OP überhaupt gut geht." Bei Tommy geht sie gut, glücklicherweise.
"Spina bifida", so heißt seine Fehlbildung offiziell, häufig auch "offener Rücken" genannt. Dabei ist der Kanal der Wirbelsäule, in dem das Rückenmark liegt, nicht richtig verschlossen. "Heute kann man 'Spina bifida' viel früher erkennen", berichtet Tommy, "man kann es zum Teil sogar schon im Mutterleib operieren. Dann ist es im späteren Leben nicht ganz so stark ausgeprägt." Tommy stockt kurz, atmet. Und sagt: "Bei mir hat man es nicht frühzeitig erkannt. Warum, weiß ich nicht."
Per Hubschrauber in die Spezialklinik auf den OP-Tisch, als gerade frisch Geborener – und 33 Jahre später? Da erlebt Tommy Böhme, der Rollstuhlbasketballer, den Tag aller Tage. Er erfüllt sich seinen sportlichen Lebenstraum, gewinnt 2024 eine Medaille bei den Paralympics in Paris, der allergrößten Bühne für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderungen. Mit 36 Punkten ist er der mit Abstand erfolgreichste Schütze im Spiel um Platz drei gegen Kanada, führt das deutsche Team so zu Bronze. In der Paris Accor Arena jubeln ihm mehr als 12000 Menschen live zu.
Kurz darauf verkündet Tommy, dass er ein Kinderbuch verfasst – mit dem Ziel, vor allem jungen Menschen Mut zu machen, dass es völlig in Ordnung ist, wenn man im Rollstuhl sitzt und "anders" ist. ...
Lars Reichert rennt, rennt, rennt in Richtung Wald – dorthin, wo sein Vater sich gerade das Leben genommen hat. Es ist ein kalter Donnerstagmorgen, knapp über null Grad, Ende März 2020. Die Corona-Pandemie hat gerade begonnen, triste Zeiten, düstere Zeiten, als Lars Reichert verwundert nach draußen schaut. Er sitzt im Homeoffice, vor ihm der Arbeitslaptop.
Draußen auf der Straße leuchtet Blaulicht auf. Polizei, Feuerwehr. Wird schon nichts Wildes sein. Er arbeitet weiter, die Augen wieder auf den Bildschirm gerichtet. Bis es an seiner Tür klingelt. "Sind Sie Herr Reichert? Kennen Sie dieses Nummernschild?" Es ist das Nummernschild seines Vaters, Markus Reichert. "Können wir reinkommen?"
Kurz zuvor hatte Markus Reichert sich das Leben genommen. Suizid. Geschehen ist es im nahe gelegenen Wald, keinen Kilometer von zu Hause entfernt, einem kleinen 1500-Seelen-Ort im Badischen.
Lars Reichert will es nicht wahrhaben, er rennt los in Richtung Wald. Und findet all das vor, was ihm die Kriminalpolizei geschildert hat. "Ich habe dann meine Mama angerufen und sie gebeten, nach Hause zu kommen, ihr aber noch nicht gesagt, was passiert ist. Sie war bereits auf der Arbeit – sie musste ja noch mit dem Auto heimfahren."
Als Lars Reichert davon berichtet, sitzen wir gerade selbst im Auto. Wir fahren in den Wald, zur Stelle des Suizids. Während er auf den Feldweg einbiegt, kommt alles wieder hoch: "Dieser Tag war höllenlang – es kam mir vor, als wären es fünf Tage in einem gewesen. Als es endlich Abend wurde, konnte ich nicht schlafen. Einfach Horror. Ich hatte Hunderte Gedanken, konnte keinen davon richtig greifen, konnte über nichts länger nachdenken. Warum? Weshalb wir? Warum im Wald? Warum auf diese Art und Weise? Warum heute früh? Was wäre passiert, wenn? Das waren alles nur Fetzen in meinem Kopf."
Dann sind wir angekommen. Im Wald. Hier ist es geschehen. Lars Reichert deutet auf einen Baumstumpf, darauf steht eine kleine Skulptur mit zwei gefalteten Händen. Sie erinnert an Markus Reichert. Sein Sohn schaut sich um, atmet tief durch.
Dann sagt er: "Wenn ich an meinen Papa denke, denke ich daran, dass ich eine ganz tolle Kindheit hatte, dass ich von ihm das Geschenk des Lebens bekommen habe. Und dass es meine Verantwortung ist, ein lebenswertes Leben daraus zu bauen. Alles, was er mir an Werten und Erfahrungen mitgegeben hat, möchte ich in meinen weiteren Lebensweg einfließen lassen – und dabei möglichst vielen Menschen Freude bringen und Hoffnung schenken." ...
Innerhalb weniger Sekunden zerbrach für sie alles. Ihre Träume, ihre Leidenschaften, ihre Ziele. "Man sagte mir, ich könne niemals Kinder kriegen und dürfe nie wieder Tischtennis spielen", erinnert sich Kathi Korn an jenen Moment, in dem sich ihr Leben in einen Trümmerhaufen verwandelte. Sie war 21, als bei ihr Diabetes Typ1 festgestellt wurde. Eine ihrer insgesamt zehn (!) chronischen Erkrankungen.
Und heute? Ist Kathi 34, Mama von drei gesunden Töchtern und betreibt wieder ihr sportliches Lieblingshobby. Als Treffpunkt hat sie die Sporthalle des Hessischen Landessportbundes in Frankfurt gewählt – den Ort, an dem sie früher mehrfach täglich trainierte und zu einer der besten deutschen Para-Spielerinnen, also mit Behinderung, heranreifte. Den Ort, an dem ihr Selbstbewusstsein wuchs, während sie durch ihre Erkrankungen unzählige Rückschläge verkraften musste.
Sie öffnet ihre Sporttasche, zückt zwei Tischtennis-Schläger, reicht mir einen. Früher habe ich selbst im Verein Tischtennis gespielt, doch ich befürchte, dass meine besten Zeiten längst vorbei sind. Wir platzieren uns an einer der grünen Platten, spielen uns den kleinen, weißen Ball langsam mit der Vorhand zu. Bis sie kurz das Tempo beschleunigt. Ich bin überfordert, komme nur noch mit der Oberkante des Schlägers an den Ball, so dass dieser im Nirwana landet. Kathi schaut mich fast schon mitleidig an, dann lachen wir gemeinsam drauf los.
Mit Kathi kann man wunderbar lachen, wunderbar herzlich, wunderbar ehrlich. Ein Herzensmensch, der Freude und Lebensmut versprüht, stets mit einem Lächeln im Gesicht. Sie trägt ein knallrotes Sport-T-Shirt, lilaroten Lippenstift und hat dunkelrote Haare. Eine Person, die auffällt – hier beim Tischtennis und ansonsten im Leben. Eine, die sich engagiert, andere unterstützt, dies sogar zu ihrem Hauptberuf gemacht hat. In den sozialen Netzwerken folgen ihr Zehntausende. Als Gesundheits-Influencerin leistet sie sehr wertvolle Aufklärungsarbeit, berichtet offen über ihre Erkrankungen – und schenkt damit vielen Menschen Orientierung und neuen Mut.
"Ich selbst habe durch Tischtennis Mut, Kraft und Stärke gefunden", sagt Kathi, während sie den Schläger fest in der Hand hält. Bereits mit sieben Jahren trainierte sie mehrfach in der Woche, trotz all ihrer Krankheiten, von denen viele sie seit Kindertagen begleiten. Dass sie im Tischtennis talentiert ist und immer besser wird, "haben die anderen Schülerinnen und Schüler zwar mitbekommen, viele wollten es aber nicht wahrhaben." ...
Elf Menschen haben elf bewegende Geschichten geschrieben. Wer mehr über die beteiligten Autorinnen und Autoren erfahren möchte, besucht die Webseite des MUTMACHER-Projekts. Dort erfährt man auch, wie es entstanden ist und was das Ziel ist.
Hier ein Link zur Bestellmöglichkeit beim Buchhandel: (Werbung) "Mutmacher-Menschen: Schräg. Stark. Außergewöhnlich."
Finden Sie über die integrierte Suchfunktion weitere Bücher des pinguletta Verlages, unter anderem von den Autoren Kevin Riemer-Schadendorf, Claudia Konrad, Mara Winter, Mignon Kleinbek, Jens Jüttner, Antonia Vitz, Christine Rhömer, Gerd Schäfer, Karin Lassen, Christian Bär und Silke Boger!
© "Inspirierende Geschichten von Mutmacher-Menschen, die alle ein bisschen anders sind": Textauszüge aus dem Buch "Mutmacher-Menschen: Schräg. Stark. Außergewöhnlich." von Marcel Friederich, der Pressemitteilung sowie Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung des pinguletta Verlages, 11/2025.
Unsere Bücher gibt es auch im Autorenwelt-Shop!
Taschenbücher von Eleonore Radtberger sowie von Ilona E. Schwartz
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