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Beeindruckende Landschaften, faszinierende Bauwerke verschiedener Religionen und liebenswerte Menschen erwarten uns auf den Kalenderblättern der Himalaya-Region.
Die Bilder dieser Kalenderserie wurden vom Fotografen Lothar Seifert zusammengestellt, der seit 2007 regelmäßig Indien, Kashmir und Nepal besucht. Zu den eindrucksvollen Momentaufnahmen erwartet uns Wissenswertes über die Bedeutung der Monatsnamen.
Das Jahr ist noch jung, und der Blick wendet sich noch hier und da zurück in die Vergangenheit, in das Vergangene. Der erste Monat des neuen Jahres ist ebenso doppelsichtig wie der römische Gott Ianus, von dem er den Namen hat.
Der viel zitierte Januskopf sieht in die Vergangenheit und in die Zukunft gleichermaßen, so wie die Menschen das am Jahresbeginn wohl ebenso tun. Er ist der Gott des Anfangs ebenso wie der Gott des Endes – das hat seinen Sinn, denn der Januar war nicht immer der erste Monat im Jahr. Vor der Umstellung im Jahre 153 v. Chr. galt er als der letzte "Mond" des Jahres. Eine besondere Zeit hat er also immer angezeigt, der "Jänner", wie er vor allem in Österreich genannt wird. Diese Bezeichnung geht auf dieselbe Bedeutung zurück und war im Mittelalter auch in Deutschland in Gebrauch, bis er zunehmend von der neueren Form verdrängt wurde.
Außer der lateinischen Bezeichnung hatte dieser Wintermonat auch andere Namen – so führte Karl der Große den Namen "Schneemonat" ein, was zwar nicht originell, aber mit Sicherheit passend war. Im Gegensatz zum eher gemäßigten Klima unserer Tage war in der damaligen Zeit der Winter sehr hart, so dass dieser erste Monat des Jahres auch Eismonat genannt wurde. Direkt nach den Rauhnächten, einer Zeitspanne von etwa 12 Tagen, die von Ende Dezember bis in die erste Januarwoche reichte und die der abergläubischen Bevölkerung als sehr gefährlich galt, war das Leben im Winter alles andere als leicht. Meterhoher Schnee und dicke Eisschichten, die alles Lebendige begruben, ließen wahrscheinlich keinen Raum für idyllische Betrachtungen der winterlichen Natur.
Alle Hoffnung galt dem Frühjahr und dem neuen Erwachen des Lebens, wenn ausgesät und der Boden bearbeitet werden konnte. Doch war der Frost notwendig, der tiefe Schlaf der Natur unumgänglich für das aufkommende Neue – so nahm man den Eismonat als das, was er war: die Hoffnung auf ein gutes Jahr, wenn auch Namen wie "Hartung" und "Hartmond" von der Härte des Winters kündeten.
Vielerorts nannte man ihn auch den Wolfsmonat, weil die hitzigen Wölfe leichter zu jagen waren, wie manche sagen. Doch ist es wahrscheinlicher, dass man den Gesang der Grauröcke in den langen Januarnächten öfter hörte als sonst. Ihr Jagdruf ertönte wohl näher an den Behausungen der Menschen, denn ihr Tisch war reich gedeckt bei dem darbenden Wild und sie mussten den Menschen nicht so fürchten. Die kälteste Zeit des Winters, der Januar, gehörte fast ganz den scheuen Jägern.
Wie notwendig die Kälte und das Eis für die Natur und die Fruchtbarkeit tatsächlich waren, ist noch immer an den Wetterregeln für den Januar abzulesen: "Im Januar dickes Eis, im Mai ein üppig Reis", oder: "Auf harten Winters Zucht folgt gute Sommerfrucht."
Zum nächsten Monat: Februar
© "Kalenderbilder aus dem Himalaya: Januar": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2011. Himalaya Kalenderbilder von Lothar Seifert.
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