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In der griechischen Mythologie ist dieses geflügelte Pferd ein Kind des Poseidon und der Medusa. Das erinnert auch an die "Rosse des Poseidon", die Gischtkämme auf den hohen Wellen. Es hält sich gerne an Quellen auf und kann sie auch entspringen lassen. Dieses Bild sollte man imaginieren: ein schönes Pferd mit Schwingen stampft mit seinem Huf auf – und sofort sprudelt eine Quelle aus der Erde.
Meist wird der Pegasus als weißes Pferd beschrieben. Fast alle Darstellungen zeigen einen Schimmel. Weiß, das ist die Farbe des Geistes. Ein starkes und behändes Tier wie das Pferd, das sich in den Himmel erheben kann: das ist pure Kraft des Geistes und des Körpers.
Wenn sich ein Dichter in den Himmel der Poesie erhebt, dann hat er den Pegasus bestiegen. Dieses Bild wurde in früheren Zeiten oft benutzt. Hilfreich stand das Fabelwesen einem griechischen Helden zur Seite. Einmal soll es Bellerophon gewesen sein, einmal wird das von Perseus berichtet.
Ebenso wie das Einhorn wird der Pegasus heute oft sehr verkitscht dargestellt. Ponys mit Flügeln und in rosa oder hellblau sieht man überall. Aber niedlich ist er weniger, der geflügelte Bote. Er befreit und öffnet den Geist. Manche sehen in ihm ein Zeichen der Unsterblichkeit. Ich möchte ihn eher als Bezwinger widriger Umstände sehen.
Stellen Sie sich vor, ob Sie nun Reiter sind oder nicht, dass das Flügelpferd Sie auf seinem Rücken duldet. Es galoppiert an und bewegt die großen Schwingen. Sie fühlen die Kraft der Erde, und gleichzeitig werden Sie von ihr losgelöst. Mit unendlich starken Flügelschlägen trägt der Pegasus Sie in den Himmel, wo das Licht rein ist, ohne Smogfilter.
Tatsächlich ist es der Geist, der sich erhebt. Frische Gedanken, neue Ideen und ein ganz besonderes Bewusstsein der Stärke erhebt Sie regelrecht. Wer fliegt, ist zwischen Himmel und Erde – nicht erdschwer und auch nicht reiner Geist. Das ist der Ritt auf dem Pegasus. In diesem Zwischenreich darf man sich nicht wundern, wenn man völlig neue Dinge erlebt.
Etwas Neues, vorher nicht Gesehenes, eine Reise der besonderen Art. Darauf weist er hin, der schöne Flieger. Wer ihm begegnet, sollte sich für Neues bereitmachen. Und ein wenig Wagemut gehört dazu, denn man lässt das hinter sich, von dem man glaubt, gebunden zu sein.
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Der Panther | Das Pferd | Der Phönix | Der Rabe | Die Ratte
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Der Pegasus": Winfried Brumma (Pressenet), 2015. Bildnachweis: Krafttier Pegasus, CC0 (Public Domain Lizenz).
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