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Jeder kennt das: man geht im Wald oder in einem Park spazieren und hört plötzlich dieses hallende Trommeln. Ein Specht. Wahrscheinlich haben die meisten von uns dieses Geräusch positiv belegt, wenn man den Verursacher auch nicht immer so leicht entdeckt.
Spechte sind in besonderer Weise für ihren "Job" ausgerüstet. Sie haben eine Art eingebauten Stoßdämpfer, der sie vor Schaden bewahrt. Schließlich nehmen sie es tatsächlich mit Baumstämmen auf, um ihre Nisthöhlen zu erweitern. Ihre rhythmische Musik hat auch sehr viel mit der Partnersuche zu tun.
Wenn der Specht aber plötzlich verstummt, kann das auch eine Warnung sein.
Und so sah man den Specht in frühen Zeiten auch – als Warner vor Feuersbrunst und Blitzschaden, was ihn zum Feuerelement zählte. In der Antike war der schöne Vogel dem Kriegsgott zugehörig, dem er den Schild schmückte als Sinnbild der Vorsicht und Warnung.
Stellen Sie sich vor, Sie stehen unter den Bäumen, und der ansonsten stille Wald hallt vom Rhythmus des kleinen Trommlers. Es ist ein gutes Gefühl, das da aufsteigt – ein Trommelwirbel für eine Neuerung oder für eine Botschaft. Das ist es, was der Specht verkündet – etwas Neues beginnt.
Wie von weither hört man das Klopfen, das Unterbewusste versteht es sofort. Das erklärt, warum die Menschen die "Spechtmusik" so gerne hören. Sie fühlen, dass die "Buschtrommel" etwas mitzuteilen hat. Eine Botschaft, die fröhlich machen sollte – und nebenbei auch dazu mahnt, alle Sinne wachzuhalten, um etwaige Schwierigkeiten zu meistern. So wie das der Specht tut, mit seinem ganz besonderen Stoßdämpfer. Den haben wir nämlich auch – immer dann, wenn wir wissen, dass wir das Richtige tun. In dem Moment nämlich sind wir ein Ganzes, und das ist nur sehr, sehr schwer zu überwinden.
Auch wenn der Specht nicht das Krafttier ist, das im Moment für Sie "zuständig" ist, tut es auf jeden Fall gut, wieder einmal so ein kleines Schlagzeugsolo zu hören. Ein Spaziergang unter Bäumen schadet ganz bestimmt nicht – und wer weiß, vielleicht gibt es eine Überraschung.
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© für den Beitrag "Der Specht: Krafttier und rhythmischer Trommler": Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Bildnachweis: Buntspecht, CC0 (Public Domain Lizenz).
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