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Mit "RUNENKUSS" liegt nun, seit Januar 2024, der letzte Band der Runentanz-Trilogie vor. Die ersten Bände der Autorin Bianca Röschl erschienen unter den Titeln "RUNENTANZ" und "RUNENFLUCH", die wir hier in unserem Literatur-Portal vorgestellt hatten.
Die rätselhaft-spannende Geschichte um die Romanheldin Alana wurde als eine Mischung aus Fantasy und Realität angelegt. Bianca Röschl entführt ihre Leser mit viel Einfallsreichtum in eine bunte Welt aus realen und erfundenen Schauplätzen in der Gegenwart und Vergangenheit.
"Suche die Wahrheit durch Raum und durch Zeit, bevor der Fluch dich ereilt!"
Die Suche nach fünf magischen Schmuckstücken, ein mächtiger Todesfluch, die Götter Asgards und ihre Liebe zu Adrian Vehrenberg haben das Leben von Alana komplett auf den Kopf gestellt. Schafft sie es rechtzeitig vor ihrem achtzehnten Geburtstag alle fünf Schmuckstücke der Heilerin Swingard nach Schwarzalbenheim zu bringen? Oder wird sie wie alle anderen Schmuckträgerinnen vor ihr eines grausamen Todes sterben?
In Asgard beginnt bereits die große Dämmerung, der alles entscheidende Krieg der Götter gegen die Riesen. In ihrem persönlichen Kampf gegen das Böse erfährt Alana endlich die ganze Lebensgeschichte Adrians und das Geheimnis der Heilerin Swingard. Es ist ein Geheimnis aus uralter Zeit. Ein Geheimnis um Liebe, Glaube, Macht und Mord. Das Geheimnis um Alanas wahre Herkunft.
Unsere Leseempfehlung: (Werbung) Der Jugendfantasyroman "Runenkuss" ist zum einen als Taschenbuch (268 Seiten) erschienen, zum anderen auch als E-Book im Online-Buchhandel verfügbar.
Als kleine Besonderheit hat in diesem Buch der schwäbische Comedian und Synchronisationskünstler Dodokay (Dominik Kuhn) einen Gastauftritt, der diesen kleinen Spaß gerne mitgemacht hat.
Die Abenddämmerung brach bereits herein, als Alana, Silvan, Andvari und Alva in Pfullingen im Jahr 1525 landeten.
Den Weg zum Klarissenkloster zu finden, schien nicht schwer, da das Gebäude weit über die geduckten Häuschen Pfullingens ragte.
Das Kloster selbst entpuppte sich als weitläufiges Areal, bestehend aus den von hohen Mauern umschlossenen Konventsgebäuden mit Kreuzgang sowie den außerhalb des eigentlichen Klosters liegenden Wirtschafts- und Verwaltungsgebäuden.
Die vier Besucher marschierten durch das Tor. Alana hatte zuvor im Internet herausgefunden, dass sich das Sprechgitter zwischen dem Zeughaus und dem sogenannten Windenhaus befand.
"Das da drüben muss es sein!" Silvan zeigte auf ein Gitter aus perforiertem Eisenblech, eingelassen in das Mauerwerk.
Er klopfte gegen die Stäbe und rief laut: "Gelobt sei Jesus Christus!"
"In Ewigkeit. Amen", ertönte daraufhin leise die Antwort von innen.
"Ehrwürdige Schwester, erlaubt Ihr uns ein kurzes Gespräch mit Schwester Dolorosa? Ihre Base ist da, um eine Familienangelegenheit zu regeln. Eine gemeinsame Tante ist unerwartet gestorben."
Die Nonne hinter dem Gitter gab die Nachricht weiter, so dass die Vier erstmal draußen warten mussten.
Es dauerte eine Weile, bis ein zögerliches "Gelobt sei Jesus Christus" ertönte, ohne dass sich ein Gesicht am Gitter zeigte.
Alana sprang ans Sprechgitter. "Schwester Dolorosa?"
"Ja".
Kurzes Schweigen, ehe Schwester Dolorosa fragte: "Wer seid Ihr? Eure Stimme kommt mir gänzlich unbekannt vor. Seid Ihr tatsächlich eine Base?"
Alana errötete. "Ehrlicherweise muss ich gestehen, dass ich nicht mit dir verwandt bin. Aber ich muss dich dennoch sprechen, denn es geht um den Schmuck der Heilerin Swingard. Genauer gesagt um Perthnir."
In kurzen Sätzen erzählte Alana die ganze Geschichte um Swingards Schmuck und wie sie Schmuckstück um Schmuckstück gefunden hatte. Ebenso erzählte sie auch, wie der Fluch des Seelensammlers bereits von ihr Besitz ergriffen hatte.
"Ich weiß, das klingt vielleicht im ersten Moment alles wie ein erfundenes Märchen. Aber ich kann beweisen, dass alles, was ich dir erzählt habe, der Wahrheit entspricht." Alana griff in Andvaris Lederbeutel und holte die Lichtalbe Alva hervor. Augenblicklich tauchte das Leuchten der Albe das gesamte Sprechgitter in goldenes Sonnenlicht.
Das Gesicht eines jungen Mädchens erschien am Fenster. Ein blasses und längliches Gesicht mit wasserblauen Augen, einer spitzen Nase und sehr schmalen Lippen, komplett umrahmt von einer schwarzen Haube mit weißem Schleier.
"Tut das Licht wieder weg, bevor es noch andere sehen", forderte die Nonne Alana ängstlich auf.
Alana tat wie geheißen und steckte Alva wieder in den Beutel zurück.
"Ich glaube Euch. Auch ohne das Licht. Ich habe Euch bereits erwartet, denn ich habe Euch in meinen Visionen gesehen. Gott, der HERR, hat mir Euer Bild gezeigt."
Alana ergriff einen der Gitterstäbe am Fenster. "Dann weißt du, weshalb ich hier bin. Gib mir dein Amulett, damit ich den Schmuck in Schwarzelbenheim zerstören kann und von dem Fluch erlöst werde."
Schwester Dolorosa schüttelte traurig den Kopf. "Mit Verlaub, das kann ich nicht."
Alana glaubte, sich verhört zu haben. "Was? Was kannst du nicht?"
"Euch das Amulett geben."
"Wie bitte? Aber wieso denn nicht?"
"Ich brauche das Amulett. Es ist mein Geheimnis. Meine Verbindung zu Gott. Er spricht durch das Amulett zu mir."
"Aber ich brauche das Amulett auch!"
"Ich kann es nicht hergeben. Selbst Bischöfe kommen zu mir und wollen meine Visionen hören. Wie soll ich es erklären, wenn Gott mir plötzlich keine Bilder mehr schickt? Sie werden denken, ich wäre eine Hexe!"
Alana stiegen Tränen in die Augen. "Aber ohne Perthnir werde ich sterben. Und zwar bald! Ich brauche das Amulett dringend!"
"Ihr werdet nicht sterben. Ich habe Euren Tod nicht gesehen. Wie gesagt, ich kann Euch das Amulett leider nicht geben. Mein Leben hängt ebenfalls daran. Aber wenn Ihr mir im Tode folgt, werdet Ihr den Anhänger finden und Eure Mission erfüllen können. Ich wünsche Euch viel Glück. Möge Gott, der HERR, stets mit Euch sein." Mit diesen Worten entfernte sich die Nonne vom Sprechgitter.
"Nein! Das kannst du doch nicht machen! Du musst mir das Amulett geben! Asbirg! Ich flehe dich an! Hilf mir, gib es mir! Lass mich bitte nicht im Stich! Bitte!" Verzweifelt klammerte sich Alana ans Gitter, das inzwischen mit einem Tuch verhangen wurde. Asbirg war verschwunden.
Laut tobend schlug Alana gegen die Gitter, so dass Silvan einiges an Kraft aufwenden musste, um sie von dort loszubekommen. Er hielt die wild um sich schlagende Alana fest im Arm. "Püppchen. Nicht heulen. Es wird alles gut. Ich verspreche es dir. Onkel Silvan macht das schon. Nicht weinen."
Er zog vorsichtig Wielands Glöckchen aus Alanas Rocktasche und läutete drei Mal. ...
© "Der magische Schmuck der Heilerin Swingard": Für die Textauswahl aus "Runenkuss" sowie die Abbildung des Buchcovers danken wir der Autorin Bianca Röschl sehr herzlich, 03/2024.
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