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"Harakiri kommt" ist ein überaus turbulenter Roman, der höchst vergnüglich zwischen Sarkasmus, Ironie und Humor pendelt und dabei spannend ist.
Der Schweizer Buchautor Gert Richter ist bekannt durch seine bemerkenswerten Romane "Mittwoch um drei" und "Anne lieben", die wir in unserem Literaturportal 2021/2022 vorgestellt hatten (lesen Sie gerne vorab unsere Rezensionen zu diesen Romanen).
Da gibt es diesen PR-Berater Ottava, der das Sprachrohr und auch Manager eines gewissen Harakiri ist. Dieser nämlich ist ein sehr geheimnisvoller Maler, der den Stil des Neoinfantilismus erschaffen hat und dessen Werke mittlerweile sehr gefragt sind. Zudem umschwebt diesen Künstler der Nimbus des Geheimnisvollen, was seinem Ruhm zuträglich ist. Niemand, wirklich niemand kann behaupten, den Meister auch nur gesehen, geschweige denn mit ihm gesprochen zu haben.
Wer ist dieser geheimnisvolle Maler, der so kometenhaft aus dem Nichts aufgestiegen ist? Ottava blockt alle Versuche ab, seinen Schützling zu "enthüllen". Denn der ist ebenso menschenscheu wie genial. Und macht aus seinem Beschützer einen gefragten und berühmten Mann, sowie aus einer winzigen Galerie eine angesagte Kultstätte der Kunst. Es läuft also für alle Beteiligten bestens – bis das Schicksal zuschlägt.
Denn da gibt es das lange vernachlässigte Töchterlein, das mit ihren beiden Freundinnen unverhofft bei Ottava aufschlägt und alles gehörig durcheinander wirbelt. Zudem hat der windige Chef eines Boulevard-Blattes einen ebenso glänzenden wie bösartigen Einfall, der den Ruhm Harakiris bedroht, wie auch Ottava und die das Monopol haltende Galeristin.
Außerdem schleicht sich, um wirklich die Kompliziertheit auf die Spitze zu treiben, auch die Liebe in dem ganzen Durcheinander ein.
Gert Richter überzeichnet die Figuren dieser Geschichte so plastisch, dass man glaubt, sie neben sich atmen zu hören. Man erkennt so manches wieder, aus der Kunstlandschaft und auch der Journaille. Die Schwächen, die wir alle haben, sind durchaus vertreten, aber keineswegs bösartig dargestellt. Aber dafür sehr treffend.
Unser unumstößliches Fazit: "Harakiri kommt" ist eine Geschichte, die man unmöglich mit ernstem Gesicht lesen kann. Selten haben wir uns so köstlich amüsiert und dabei so viele Tränen gelacht.
Leseempfehlung: (Werbung) "Harakiri kommt" ist als 216 Seiten starkes Taschenbuch erschienen. Die bittersüße Satire von Gert Richter gibt es auch als E-Book im Handel. Der no es nada Verlag hat diesen Titel im Februar 2023 herausgegeben.
Hinweis: Gert Richter beschäftigt sich auch mit Abstract Expressionism Photography, einer seltenen, sehr ausdrucksstarken Kunstrichtung, die mehr Beachtung finden sollte.
Abbildungen sowie Informationen finden Sie aufHarakirisGert Richters Webseite veoveo.com
© "Eine Geschichte, die man unmöglich mit ernstem Gesicht lesen kann". Die Rezension zu "Harakiri kommt", der bittersüßen Satire von Gert Richter, wurde verfasst von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 02/2024. Dem im schweizerischen Uttwil ansässigen no es nada Verlag danken wir herzlich für das Rezensionsexemplar und das Coverbild.
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