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Die Fesseln der Vergangenheit symbolisieren unsere noch nicht aufgelösten Ängste, unsere selbst auferlegten Rollen, die Macht anderer über uns und vieles mehr, was uns hindert, zu uns selbst zu finden. Der Ratgeber der Diplom-Psychologin Caroline Makovec zeigt den Lesern neun Wege auf, wie sie sich von diesen Fesseln befreien und ihren Prozess der Ganzwerdung fördern können.
Neben tiefen Einblicken in das Leben zartbesaiteter Menschen mit all seinen Herausforderungen berücksichtigt die Autorin auch die Lehren des Laotse. Somit verbindet sie fernöstliche Philosophie mit wissenschaftlicher Psychologie auf inspirierende Weise. Viele Fallbeispiele und zahlreiche Übungen bieten zusätzlich einen hohen Praxisbezug zum Thema Selbstfindung.
Es entsteht ein faszinierendes Substrat aus psychologischem Wissen, philosophischen Erkenntnissen und wertvollen Handlungsempfehlungen. Sie erfahren, wie Sie Ihre wahren Potenziale wiederentdecken, nicht gelebte Persönlichkeitsanteile zum Vorschein bringen und so manche Blockaden lösen können. Das Jetzt wird Ihnen in einem gänzlich neuen Licht erscheinen.
Buchtipp: "Befreie Dich von den Fesseln der Vergangenheit" wurde im März 2021 zum einen als gebundene Ausgabe (206 Seiten, ISBN 978-3982212067) veröffentlicht, zum anderen ist das Sachbuch der Autorin Caroline Makovec auch als E-Book in den Online-Bookstores als Download verfügbar. Als Herausgeber dieses Ratgebers fungiert der Verlag dielus edition.
Ich verwende die beiden Worte "feinfühlig" und "zartbesaitet" im Weiteren als Synonym für eine erhöhte emotionale Empfindsamkeit. In diesem Sinn kann Feinfühligkeit Gabe und Fluch gleichermaßen sein.
Feinfühligkeit befähigt Menschen zu außerordentlichen Wahrnehmungsleistungen. Feinsinnig zu sein bedeutet, ganz tief blicken zu können – in die Seele und die Herzen anderer Menschen. Somit ergründet Feinfühligkeit die tiefsten Wünsche, Sehnsüchte, Bedürfnisse, Ängste und Unsicherheiten anderer innerhalb eines Augenaufschlags. Sie erkennt die Wunden, die in Kinderseelen geschlagen wurden. Schönes und Hässliches empfindet sie sehr stark.
In ihrer erlösten Form geht es ihr nicht um Selbstzweck, es geht ihr nicht um Befriedigung des eigenen Egos, sondern sie trägt ihr seidiges Gewand zum Wohle aller, die sich darin einhüllen wollen, sich darin gesehen, angenommen und getragen fühlen. Feinfühligkeit ist Wärme, Weichheit und Sanftheit. Sie gibt, oft ohne zu nehmen. Durch sie können tief Verwundete wieder leichter Glauben und Hoffnung fassen.
So lange sie noch unerlöst ist, wird sie aber auch zu einer Last für die, die sie tragen müssen. Sie schafft es, zu schöpfen und zu erschöpfen, sie kann bitterer Nektar sein für die, die sie in sich bergen. Sie ist gleichzeitig Schatz und Goldgräber an der eigenen Seele, die sich oft genug verschließen muss, um nicht der Gier des eigenen Egos nach Bestätigung sowie der Bedürftigkeit anderer zum Opfer zu fallen.
Sie strahlt in den hellsten Farben, wenn sie aus den Tiefen der Seele ans Licht kommt, und ist tiefschwarz und steinern wie ein Gefängnis, wenn sie Zwängen, Konventionen und der Anpassung unterworfen ist. Feinfühligkeit ist wie eine zarte Blume, die geliebt, genährt, behütet und beschützt werden möchte, um gesund zu gedeihen, um sich und andere an ihrer Vollkommenheit zu erfreuen.
Es ist die Aufgabe von uns zartbesaiteten Menschen, dafür zu sorgen, dass unsere Feinfühligkeit ihr Potenzial in uns entfalten kann – ihr Potenzial zur Weitsicht, zur Innenschau, zu Tiefgang und Leichtigkeit. Sie lässt uns spüren und fühlen, was in uns selbst und anderen steckt, kann uns die Augen für die Wunder des Lebens öffnen und all das voller Liebe zum Ausdruck bringen.
Je erlöster wir unsere Feinfühligkeit leben können, desto freier fühlen wir uns. Und das gelingt umso besser, je mehr wir von unseren alten und belastenden Glaubensmustern und Prägungen hinter uns gelassen haben.
Wenn wir unsere Feinfühligkeit akzeptieren, kann auch eine weitere Fähigkeit, unsere hohe empathische Begabung – also die Veranlagung, uns in andere Menschen einzufühlen und als verständnisvolle Zuhörer unsere Hilfsbereitschaft und Anteilnahme zum Ausdruck zu bringen – am gewinnbringendsten für andere, aber auch für uns selbst zum Einsatz kommen. ...
Durch unser komplexes Innenleben und eine tiefere Art, zu reflektieren und nachzudenken, fühlen wir uns oft wohler, wenn wir alleine sind oder uns im Gespräch mit vertrauten, ähnlich feinfühligen Menschen befinden.
Menschenmengen, wie sie auf Großveranstaltungen, in Einkaufszentren oder in öffentlichen Verkehrsmitteln anzutreffen sind, gehen wir wenn möglich aus dem Weg, was von anderen manchmal als menschenscheu oder gar ängstlich angesehen wird. Dies liegt in erster Linie allerdings an der Gefahr der Reizüberflutung, die gerade in solchen Situationen besonders groß ist. ...
Abschließend möchte ich noch auf die Besonderheit der Denkprozesse feinfühliger Menschen eingehen. Unsere Fähigkeit, übergreifend und vernetzt zu denken, kann nach außen hin manchmal den Eindruck erwecken, dass wir langsam seien. Das genaue Gegenteil ist jedoch der Fall. Wir verarbeiten eine Unzahl an Eindrücken und Impulsen gleichzeitig, wägen Handlungsalternativen gründlich ab und entscheiden auf Basis unserer hohen moralischen und ethischen Vorstellungen. Dieser innere Prozess führt dann auch meist zu einem verantwortungsvollen, weitsichtigen, besonnenen Ergebnis.
Verlieren wir uns jedoch in all den Eindrücken und den daraus resultierenden Gedanken, kann diese Vielschichtigkeit zu einem Problem werden, weil sie unsere Handlungsfähigkeit lähmen und in belastendem Grübeln enden kann. Damit das nicht passiert, sollten wir lernen, unserer Intuition mehr zu vertrauen und Einfachheit zu kultivieren. ...
Das Baby sieht sich noch auf gesunde Art und Weise als Zentrum seiner Welt. Zunächst geht es ihm um die Befriedigung seiner Bedürfnisse und erst, wenn diese gestillt sind, beginnt sich sein Interesse wieder in die Außenwelt zu verlagern. Es ist eine Art Tanz, ein harmonisches Miteinander von Innen- und Außenorientierung, von Befriedigung des Selbst und Inspiration durch äußere Reize.
Bei diesem zunächst selbstbestimmten Tanz übernehmen in den folgenden Jahren oft zunehmend die Stimmen der Außenwelt die Führung. Damit wird das Gefühl für die eigenen Bedürfnisse, das das Kleinkind noch verinnerlicht hat, mehr und mehr durch ein Erspüren der Bedürfnisse anderer Menschen ersetzt. Das eigene Universum, das das Kind zunächst noch für sich selbst darstellt, wird abgelöst durch ein Multiversum von Stimm(ung)en, Meinungen und Ratschlägen anderer, die dem Kind beizubringen versuchen, was es bedeutet, richtig zu leben.
Die lauten Stimmen in der Außenwelt machen es schwerer, der leiseren inneren Stimme der Intuition zu folgen oder sie überhaupt wahrzunehmen. Und so wird sie noch leiser und gerät mehr und mehr in Vergessenheit, während das Kind – mittlerweile bereits zum Teenager geworden – seine Sensibilität nur noch als lästiges Überbleibsel einer vergangenen Zeit versteht. ...
© "Befreie Dich von den Fesseln der Vergangenheit": Textauszüge zur Buchvorstellung sowie Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung des Verlages dielus edition, 03/2021.
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