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Der Autor Günter Lützenkirchen ist unter anderem bekannt für seinen spannenden Kriminalroman "Organisation Esperanza", den wir 2022 rezensiert hatten (weitere Infos zum Autor und seinen Büchern finden Sie hier auf unserem Portal).
In seinem neuesten Krimi "Nichts geht mehr. Oder machen Sie Ihr Spiel" geraten zwei mächtige Konzerne ins Visier skrupelloser Erpresser, die 200 Millionen Dollar in Kryptowährung fordern. Ein in Geldwäschegeschäfte involvierter Banker wird ermordet, es folgen Bombenanschläge und weitere Morde.
Der erfahrene FBI-Agent O'Connor übernimmt den Fall. Gibt es einen Zusammenhang zwischen Erpressung, Geldwäsche und Morden? Hinweise führen über London nach Chicago, Schweden und Italien. O'Connors Verdacht fällt zunächst auf eine verbrecherische Sekte. Doch schon bald offenbart sich eine weitreichende Verschwörung.
Gibt es in den erpressten Konzernen einen Maulwurf? Der Agent muss sich beeilen, um den Drahtziehern das Handwerk zu legen, bevor noch mehr Blut vergossen wird. O'Connor ist jedes Mittel recht, um die Verbrechen aufzuklären, auch die nicht ganz legale Einbindung eines weltweit agierenden privaten Teams.
Unsere Leseempfehlung: (Werbelink) "Nichts geht mehr. Oder machen Sie Ihr Spiel" umfasst als Taschenbuch rund 410 Seiten und wurde im November 2024 via epubli veröffentlicht. Als E-Book ist der Krimi von Günter Lützenkirchen bisher nicht erschienen (siehe auch sein Autorenprofil im Web).
Las Vegas, Nevada, USA
Gabriele Leyendecker, rüstige 63 Lebensjahre, bewohnt ihren Familiensitz in der Princeville Lane, eine Straße im teuersten Wohnviertel in Vegas.
Ihr deutschstämmiger Urahn Peter Leyendecker aus Sinzig am Rhein war im 19ten Jahrhundert über Antwerpen nach Amerika ausgewandert. Sein Sohn Matthias, 1864 in Antwerpen geboren, zog in Dakota einen florierenden Bierhandel auf. Am 15. Mai 1905 wurden im heutigen Las Vegas für insgesamt 265.000 Dollar Grundstücke an Spekulanten und Investoren versteigert. Damit war die Stadt offiziell gegründet. Auch Gabrieles Vorfahren, inzwischen nicht unvermögend, waren dabei, erwarben mehrere Grundstücke und siedelten nach Las Vegas um.
Vorausgesetzt, sie ist beruflich nicht gefordert, verbringt Gabriele als leidenschaftliche Systemspielerin durchschnittlich an 10 Tagen im Monat jeweils gut sechs Stunden am Roulette-Tisch. Sie kennt alle Casinos in Europa und vermehrt ihr ohnehin reichliches Vermögen durch ständige Spielgewinne. Ihre Lieblingsspielbank ist das elegante Casino Monte-Carlo in Monaco. Die aufmerksamen Chefcroupiers haben sie allerdings nach ein paar Monaten als erfolgreiche Systemspielerin erkannt und mussten von ihrem Hausrecht Gebrauch machen. So hat sie leider in Monte Carlo und in anderen europäischen Spielhöllen ohne Angabe von Gründen Hausverbot. In den 70 Spielbanken in Vegas ist sie bisher den Croupiers nicht aufgefallen.
Sie hat sechs Stunden im Rampart Casino den Spielverlauf registriert, dann bei einer günstigen Konstellation jeweils 2.000 Dollar-Chips auf drei einfache Chancen gesetzt und das Casino mit einem Gewinn von 4.000 Dollar verlassen. Ihr System ist zwar zeitaufwendig, aber einfach und mit geringem Risiko verbunden. An Roulette-Tischen ohne Limit hätte sie auch höher setzen können, was aber sicherlich aufgefallen wäre. Und ein Hausverbot wie in Europa will sie unbedingt vermeiden. Sie hat sich ein Zeitlimit von 10 Arbeitstagen im Monat gesetzt, das reichte, um im letzten Jahr 480.000 Dollar bei einem Verlust von 38.000 Dollar zu gewinnen.
Die Länge ihres Arbeitstages hängt von der Spielkonstellation ab. Sie setzt nur einmal am Tag bei günstiger Konstellation und verlässt dann das Casino, unabhängig davon, ob sie gewonnen oder verloren hat. Sie nennt ihr System: Den Zufall überrumpeln. Außerdem genießt sie die Atmosphäre in den Spielsälen. Es bereitet ihr geheimes Vergnügen, die Spielertypen, ihr Verhalten und ihre Mimik zu beobachten. Da rennen die Süchtigen von einem Tisch ohne Limit zum anderen, gewinnen 10.000 Dollar und verlieren gleichzeitig 15.000 Dollar. Ohne Kontrolle wird Verlusten hinterhergelaufen, die niemals einholbar sind. Das ist Spielsucht.
Gabrieles System ist Arbeit, für Spielsüchtige völlig ungeeignet. Spieler wollen nicht 6 oder mehr Stunden im Casino rumsitzen, ohne einen Chip zu setzen, Spieler wollen spielen.
Gabriele Leyendecker ist nicht spielsüchtig. Spielen ist einer ihrer Berufe und dient der Entspannung und Erholung von ihrer Hauptbeschäftigung. ...
Las Vegas, Nevada, USA
James Button, gebürtiger Engländer, Direktor des Casinos Lucky Devil und Präsident der Interessengemeinschaft der Spielbanken in Las Vegas, will und kann seinen Oxfort-Akzent nicht verbergen. An der Universität in Oxfort hat er den Master in Finanzwissenschaften erworben, die optimale Voraussetzung für seinen gegenwärtigen Beruf. Las Vegas wurde zu seiner zweiten Heimat. Hier in dieser bunten Stadt kann er öffentlich und ohne Anfeindungen mit seinem Lebensgefährten Mark Scheller leben. Mit Gabriele Leyendecker verbindet ihn eine langjährige herzliche Freundschaft.
Er verlässt das Gebäude, steigt in seinen Tesla und gibt Strom. Nach der Ermordung des Bankers, hat die Interessengemeinschaft ein Problem. Das will er mit Gabriele besprechen.
Die Hausdame Emily Newman erwartet ihn bereits.
"Kann ich Ihnen etwas anbieten, Mr. Button?", fragt sie zuvorkommend und bittet ihn auf die Terrasse.
"Gerne, das Übliche."
Das Übliche ist ein schlichtes Bier, etwas Ungewöhnliches in der Gesellschaft der Schönen und Reichen.
Gabriele Leyendecker steigt nach einigen kraftvollen Schwimmzügen aus dem Pool und hüllt sich in ein Badetuch.
"Du bist ja für dein Alter noch erstaunlich fit", meint Button mit einem Lächeln.
Gabriele lacht: "Danke für dein Kompliment." Ernst fährt sie fort: "Was hast du auf dem Herzen? Bist du gekommen, um mir Komplimente zu machen oder willst du mir Hausverbot in deiner Spielhölle erteilen?"
Button lacht: "Das wäre eine gute Idee. Du machst Vegas arm mit deinem System. Aber Spaß beiseite. Es geht um andere Summen als um deine Kleckerbeträge."
"Und das wären?"
"Ich erzähle dir sicher keine Neuigkeiten über diesen toten Banker. Der Mann war Vermittler mit besten Kontakten nach Europa. Jetzt müssen wir einen Neuen finden. Was noch wichtiger ist: Es gibt Probleme in unserem Geschäft. Die Polizei hat Hinweise und weiß offensichtlich genau, wo Geldübergaben stattfinden. Vorige Woche hat die FinCEN bei einer Übergabe sämtliche Beteiligte verhaftet. Jetzt sind alle Vermittler natürlich erst mal untergetaucht."
"James, etwas habe ich noch nicht verstanden. Da hetzt jemand die Polizei auf euch, kocht dann aber sein eigenes Süppchen und bringt einen Vermittler um. Für den Mord war ja sicher nicht die Polizei verantwortlich, oder?"
"So ist es. Wir vermuten, jemand hat durch die Einschaltung der Polizei die Leute nervös gemacht und dann selbst zugeschlagen."
"Ich kann dir immer noch nicht folgen. Wenn Leute nervös sind, werden sie doch vorsichtiger."
"In der Tat. Diese Taktik ist auch mir unverständlich. Jedenfalls soll der Ermordete den Tausch vorsichtshalber aus dem öffentlichen Raum in die Tiefgarage der Bank verlegt haben, und dort konnten sie ungesehen zuschlagen."
Gabriele sieht Button durchdringend an: "Und was willst du jetzt von mir?"
"Ich habe einen Auftrag für dich."
"Wie viel?", fragt sie unverfroren.
"200.000."
"Wer?"
"Stefano Mario Battini."
"500.000."
"Das ist ein stolzer Preis, Gabriele."
"Gute Arbeit kostet Geld. Außerdem habe ich danach die Mafia am Hals. Übrigens, wieso Battini?"
"Dank gewisser Informanten vermuten wir, dass Battini etwas plant. Es geht angeblich nicht nur um Geldwäsche. Battini will die Kontrolle über die 70 Casinos in Vegas. Die Störung des Geldwäschegeschäftes dient nur als Druckmittel. Das sind allerdings nur Gerüchte. Aber wir wollen auf Nummer sicher gehen und deshalb musst du Battini aus dem Verkehr ziehen."...
© Buchvorstellung: "Nichts geht mehr. Oder machen Sie Ihr Spiel". Für die Textauswahlen und die Abbildung des Buchcovers danken wir dem Autor Günter Lützenkirchen sehr herzlich, 11/2025.
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