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"Siebenreich: Die letzten Scherben" ist der erste von geplanten sieben eigenständigen Romanen gleichen Umfangs von etwa 500 Seiten. Die Abenteuer der beiden Protagonisten spielen sich in der phantastischen Parallelwelt Siebenreich ab oder nehmen dort ihren Anfang.
Drogan't'Har, der Sohn des Drachen, sonnt sich in der Legende seiner Unsterblichkeit. Unerschöpfliche Heere von Orks wirft er nach Siebenreich in einen Krieg, den er dank seiner erstarkenden Magie und einer Geheimwaffe endlich zu gewinnen hofft. Doch ihm stellt sich ein geheimnisvoller Waldläufer entgegen, ein Orkjäger nicht aus dieser Welt. Immer wieder entkommt er seinen Schergen und nähert sich ihm stetig. Kann Drogan't'Har ihm die magische Waffe entreißen und mit der seinen vereinen? Oder ist am Ende der Fremde siegreich?
Unser Lesetipp: Die Taschenbuch-Ausgabe von "Siebenreich: Die letzten Scherben" bietet rund 500 spannende Seiten. Der Autor Michael Kothe hat seinen Fantasy-Roman im Juli 2020 selbst herausgegeben (ISBN 979-8668692545) sowie auch als E-Book veröffentlicht.
Hinweis: Ganz unten findet ihr die Buchvorstellung zu "Just a Minute". Michael Kothe bietet dort vierzehn Minuten-Geschichten für zwischendurch!
Elf Seile spannten sich von der Zugbrücke zu den Pflöcken, die am anderen Ufer des Grabens vor der Balliste in die Erde getrieben waren. Alle Augenblicke hämmerte ein weiterer Pfeil gegen die gewölbten Schilde, mancher durchdrang einen und riss ihn ab, hinterließ dem nächsten einen verwundbaren Flecken Holz.
"Dein Vorschlag, die Unterseite der Brücke zu verstärken, war Gold wert. Ohne die Schilde hätten sie die Brücke wohl schon herabgezwungen."
Hauptmann Marcos sprach sie plötzlich von hinten an. "Aber die Balliste ist nicht das einzige Gesellenstück der Orkhandwerker."
Er wartete nicht auf sie, sondern stieg nach einer auffordernden Handbewegung die steilen Stufen hinauf. Lange musste er nicht warten. Mike hatte genug Kräfte gesammelt, um ohne Hilfe auf die Plattform des Turms zu gelangen. Julia und Marthin folgte mit ein paar Stufen Abstand.
Marcos deutete mit der Hand ins feindliche Lager.
Mike und Julia brauchten einige Zeit, bis sie am Ende des Lagers vor den Bäumen zwei hölzerne Konstruktionen ausmachten. Etwas, das sie nach einiger Überlegung für einen Belagerungsturm und ein Katapult hielten.
Über den Belagerungsturm schüttelte Mike den Kopf, der würde nie über den Graben zu bringen sein. Auch schienen seine Ausfalltore zu kurz, um die Kluft zu überbrücken. Sorgen bereiteten ihm das Katapult. Orks hatten einen Haufen kindskopfgroßer Steinbrocken zusammengetragen. Außerdem konnten sie damit ihre Feuertöpfe bis weit in die Stadt hinein schleudern.
"Wir kümmern uns drum."
"Danke!" Marcos klopfte Mike auf die Schulter. "Ich würde euch gern helfen, aber meine Aufgabe hier ist dringender." Er folgte einem Melder die Treppe vom Turm auf den Wehrgang hinunter.
"Es wird Zeit", begann Mike nach einer Weile und schaute sich zu Julia um. "Fertig?"
Sie nickte. Ihren Plan hatten sie in Grundzügen vor Längerem gefasst, schon vor dem Einsatz, der für Mike im Delirium geendet hatte. Genaugenommen, als er Julia von dem Orklager berichtete, das er am Ende seiner Verfolgung des Orks vom Bauernhof entdeckt und dort die gebogenen Eisenteile gefunden hatte, die Blattfedern.
"Deine Beschreibung erinnert mich an Teile eines übergroßen Bogens, vom Material her eher an eine Armbrust", hatte sie laut nachgedacht. "Könnten es Teile für eine Balliste sein?"
Sie sollte Recht behalten.
Seit Hauptmann Marcos sie allein gelassen hatte, beobachteten sie und schätzten Entfernungen ab, überlegten Angriffs- und Rückzugswege und über-schlugen die dafür benötigten Zeiten. Marthin beteiligte sich am Gespräch und machte ein paar Vorschläge.
"Dann kommt doch mit uns mit, wenn wir die Balliste erobern", ermunterte ihn Mike im Scherz.
"Das meint ihr wohl nicht im Ernst!" Der Ratsherr zog sich auf eine sichere Verteidigungsposition zurück. "Ich kann euch hier sicher nützlicher sein."
"Das könnt ihr in der Tat. Wir benötigen in der Stadt jemanden, der uns zuverlässig den Rücken freihält und unsere Rückkehr sichert. Ihr scheint mir dafür genau der Richtige."
Mikes Rechte legte sich kurz auf Marthins Schulter, dann schob sie ihn in Richtung Treppe.
Die Balliste war in einer Entfernung aufgebaut, in der Mikes Kampfzauber von der Stadt aus ihre Besatzung nicht mehr erreichen konnte. Als Mike, Julia und Marthin am Fuß des Turms standen, rief Marthin einen Wachsoldaten zu sich und befahl ihm, die Schlüssel zu den Toren des Tunnels zu holen. Mit einem knappen Dank nahm er die beiden Schlüssel entgegen und schloss das Gittertor auf. Schon war er im Begriff, in den Tunnel zu kriechen und das äußere Tor zu öffnen.
"Halt!" Mike unterbrach seinen Eifer. "So können wir das nicht machen, ohne eine ausreichende Sicherung des Tunnels. Wenn er erkannt wird, stehen den Orks Tür und Tor offen."
Das leuchtete Marthin ein. Ratlos blickte er zwischen Mike und Julia hin und her.
"Und jetzt?"
"Fähnrich", rief plötzlich Julia, sodass Mike und Marthin sie überrascht ansahen. Sie hatten nicht sehen können, dass der Soldat aus der Wachstube getreten war. "Habt ihr wachfrei?"
Sein Nicken quittierte sie mit einem Auftrag. "Würdet ihr wohl mit der Freiwache dieses Tor von innen sichern? Wir müssen durch den Tunnel hinaus und die Balliste zerstören."
"Ich muss Hauptmann Marcos fragen." Der Unteroffizier blickte unschlüssig.
"Der ist einverstanden", mischte sich Marthin ein. Als Ratsherr war er Vorgesetzter der Stadtwache. "Nun lasst schon eure Freiwache antreten!"
Der Fähnrich nickte und verschwand eilig in der Wachstube. Mike pfiff anerkennend durch die Zähne. So wenig zurückhaltend hatte er Marthin noch nicht erlebt.
Gleich darauf hasteten vier Stadtsoldaten auf die Gruppe zu, ihr Unteroffizier hinterher. Bevor er dem Ratsherrn Meldung machen konnte, winkte der ab und erklärte den Plan.
"Eure Aufgabe", so schloss er, "ist es, dafür zu sorgen, dass kein Ork durch den Tunnel in die Stadt eindringt. Aber lasst unsere Orkjäger am Leben, wenn sie zurückkehren!"
Für seinen Scherz erntete er verhaltenes Gelächter, und der Unteroffizier versicherte, man könne sich auf die Gruppe verlassen. Ein paar Worte der Abstimmung noch, dann kroch Marthin selbst in den kurzen Gang und schloss das äußere Tor auf, das versteckt ins Freie führte. ...
Wie es weitergeht, erfährst du nur, wenn du den Kampfzauber anwendest – oder vom Autor ein Buch kaufst. Kennst du auch "Schmunzelmord", die spannenden Kriminalgeschichten von Michael Kothe?
Eine Viertelstunde Lesespaß möchte euch das Büchlein "Just a Minute" bescheren, das Anfang Dezember '21 nur als E-Book erschienen ist. Der Autor Michael Kothe bietet 14 kurze Erzählungen – teils fiktiv, teils selbst erlebt, alle zwischen einer und drei Minuten Lesezeit und mit einem überraschenden Ende.
Die Geschichten werden euch morgens während der U-Bahn-Fahrt zur Arbeit unterhalten oder sorgen für Entspannung, wenn ihr die Zeit im Wartezimmer eures Zahnarztes oder einer Behörde verbringt. Dazu kommen noch die paar Minuten, in denen die Geschichten in euch nachwirken.
Verpasst aber bitte nicht eure Haltestelle, den Aufruf ins Behandlungszimmer oder in die Amtsstube eures Sachbearbeiters!
Hier eine Bestellmöglichkeit für "Just a Minute", 14 Minuten-Geschichten für zwischendurch. Der Autor Michael Kothe wünscht euch viel Vergnügen, auch mit dem nachfolgenden Textschnipsel!
Neulich früh in meiner Lieblingsbäckerei.
"Guten Morgen, ich hätte gern ..."
"Oh je, Sie tragen ja gar keinen Mund-Nasen-Schutz!"
Der Spiegel über der Arbeitsfläche hinter der Backwarenfachverkäuferin gibt ihr Recht. Aus ihm heraus strahlt mich ein Mann in den besten Jahren an. Mit frisch rasiertem Kinn, rosigen Wangen und einer Nase, der die Kälte draußen ein blasses Lila aufgezwungen hat. Trotzdem lasse ich ungläubiger Thomas zu, dass meine Hand prüfend über diese Körperteile fährt, die eigentlich verborgen sein müssten.
"Hab ich im Auto." Halb schon habe ich mich umgedreht. "Hol ich grad."
"Müssen Sie nicht. Darauf sind wir vorbereitet. Nehmen Sie doch einfach unsere Kundenmaske vorn am Eingang! Aber vergessen Sie bitte nicht, sie beim Rausgehen wieder hinzuhängen!" ...
Von Michael Kothe kann man gar nicht genug lesen! Wie wäre es mit dem humoristischen Schottlandkrimi "Familienbande", einer Krimigeschichte in Kurzform? Clevere und boshafte Familienmitglieder spielen sich gegenseitig aus, dabei fließt auch reichlich Blut!
© Vielen Dank für die Textauswahlen zu den Buchvorstellungen von "Siebenreich" und "Just a Minute", sowie die Abbildungen der Buchcover an Autor Michael Kothe, 10/2020 sowie 12/2021.
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