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Die Fantasy-Romanautorin Damaris E. Moreau legt mit "Edanor: Die Schlacht um Altbrak" ihren Debütroman vor. In der fesselnden Geschichte geht es um ein magisches Königreich, ein Geschwisterpaar mit einem dunklen Geheimnis und um eine Prinzessin, die auf der Flucht vor einer Macht ist, die alles zu verschlingen droht.
Baran El Ayeni ist einflussreich, begehrt und genießt sein Leben im Königreich Karadan. Er ist Hauptmann der Königsgarde und bester Freund des Kronprinzen. Doch als seine Schwester erkrankt, können ihm auch seine Macht und sein Einfluss nicht helfen. Die schöne Belwyn wird von Tag zu Tag schwächer und droht zu sterben. Um sie zu retten, ist Baran kein Preis zu hoch.
Doch im ganzen Königreich lässt sich kein Heilmittel finden. Ihre einzige Chance zu überleben verbirgt sich hinter den Grenzen des Königreichs. Auf Anraten einer mysteriösen Heilerin begibt Baran sich auf eine Mission in ein weit entferntes Land. Nur weiß er nicht, dass sein Reiseziel erst der Anfang eines noch größeren Abenteuers ist, denn das geheime Land ist die Heimat der Magie.
Unsere Leseempfehlung: Das Taschenbuch "Edanor: Die Schlacht um Altbrak" umfasst 492 Seiten und wurde im März 2022 via Bookmundo Direct herausgegeben. Zusätzlich gibt es noch eine gebundene Ausgabe sowie ein E-Book, das bereits im Sommer 2021 veröffentlicht wurde. Unter den Genres Historische Fantasy sowie Action und Abenteuer ist der spannende Fantasyroman von Damaris E. Moreau im Buchhandel erhältlich.
Im Monat Nebelfest
Im Norden von Samtahar – Andiras
Das Lager wurde kaum bewacht. Sie konnten, angeführt von dem Späher, beinahe unbehelligt eindringen. Zwei bewaffnete Männer hielten sie auf, indem sie ihnen ihre kurzen Schwerter entgegenstreckten. Der Späher wechselte ein paar Worte mit ihnen, dann wurden sie vorbeigelassen. Er führte sie zu einem der größten Zelte in der Mitte des Lagers. Andiras straffte seine Schultern und trat in die ungewohnte Behausung ein. Ein eigenartiger, rauchiger Geruch umhüllte ihn.
An einem niedrigen Tisch saßen zwei Männer und schienen gerade bei einer Mahlzeit gestört worden zu sein. Sie hockten auf Decken und Polstern am Boden. Ein dritter Mann stand auf und wischte sich seine Hände an einem Tuch ab. Gegessen wurde hierzulande offensichtlich mit den Fingern und nicht mit Besteck.
"Arkeden", stellte der Samtahari fest und musterte seine Besucher abschätzig. Er trug eine bodenlange, grüne Tunika, die um die Hüfte von einem Gürtel zusammengehalten wurde. Dieser war mit Edelsteinen besetzt und sah außerordentlich wertvoll aus. Um seine Schultern hatte er ein Tuch aus blauem Stoff gelegt. Der Mann war stämmig gebaut, hatte tiefschwarze Augen, breite Wangenknochen und weiche Gesichtszüge. Sein schwarzes Haar war so lang, dass Andiras davon ausging, dass es niemals geschnitten wurde. Kleine Edelsteine waren darin eingeflochten. Der Bart hing ihm bis auf die Brust.
"Was wollt ihr hier?"
Andiras entging nicht, dass seine Hand zu einem kleinen Beutel wanderte, der an seinem Gürtel hing.
"Diese Gegend steht unter arkedischer Aufsicht", informierte ihn Andiras. "Ihr stammt nicht von hier und seid stark bewaffnet."
"Das hier ist Samtahar. Dieses Land gehört nicht den Arkeden!" Der Mann baute sich vor ihm auf, was etwas komisch erschien, da Andiras ihn um einen ganzen Kopf überragte. "Euer edler Fürst hat hier nichts zu sagen!"
"Ihr wisst, dass dem nicht so ist", widersprach der Prinz. Der Samtahari hatte recht, doch die Politik des Fürsten sah anders aus. "Jede Siedlung nördlich von Jodon steht unter dem Schutz von Fürst Radorel Ranuvien." Andiras war sich darüber bewusst, dass dies eine sehr gebogene Wahrheit war. Der Fürst unterdrückte die Menschen im Norden von Samtahar und beutete sie aus.
Der Mann lachte laut auf. "Schutz? Wovor brauchen die Menschen hier Schutz, wenn nicht vor den Arkeden selbst? Radorel ist ein Schlächter! Ein Plünderer und Mörder! Ein Erpresser!"
Andiras sah aus dem Augenwinkel, wie seine Soldaten hinter ihm ihre Schwerter umfassten und drohend ein Stück aus der Scheide zogen. Er gab ihnen keinen Befehl, die Waffen zu ziehen, untersagte ihnen die Drohgebärden aber nicht.
"Bedenkt Eure Worte!", warnte er den Mann. Die beiden anderen standen nun ebenfalls vom Tisch auf und stellten sich demonstrativ neben ihrem Anführer auf.
"Ich bin nicht hier, um zu streiten", fügte er beschwichtigend hinzu. "Ich weiß von keinem Zwist zwischen euch und dem Fürsten. Ein Blutvergießen ist nicht notwendig. Ihr seid nicht von hier und ihr seid nicht die einzigen eures Volkes, die sich im Norden sammeln. Sagt mir, was euch hierherführt. Gebt mir eine Antwort, und ich werde mich zurückziehen."
Das war ein klares Angebot. Andiras war als Bote gekommen und nicht als Feind oder Eroberer. Er ging aber davon aus, dass sein Gegenüber von der arkedischen Soldatentruppe wusste, die ihm den Rücken deckte. Sie waren in Sichtweite und es hatte genug Zeit gegeben, um diese Information durch das Lager zu tragen.
Der Mann war nicht einsichtig. "Ich werde Eurem Fürsten eine Blutbotschaft senden!", fauchte er. Seine Leibwächter zogen wie auf ein unhörbares Kommando ihre Waffen und der Samtahari griff nach dem Beutel an seinem Gürtel.
Die Arkeden reagierten schnell. Andiras spürte das Blut in seine Muskeln schießen. Sein Dolch! Er zog die Waffe und zielte auf die Kehle seines Gegenübers. Kalter Stahl berührte warme Haut, noch bevor der Mann den Inhalt aus dem Beutel holen konnte. Andiras stieß nicht zu, doch ein Bluttropfen rann an der hungrigen Klinge herunter.
Waffen prallten aufeinander. Es dauerte nur Sekunden. Die arkedischen Soldaten schalteten die Männer aus, jedoch ohne sie zu töten. Sie hatten den Wunsch des Prinzen, kein unnötiges Blut zu vergießen, nicht vergessen. Es gab nicht einmal Verletzte.
Der Samtahari hatte nicht mit einer so schnellen Reaktion gerechnet. Die Hand, in welcher er den Beutel festhielt, begann zu zittern. Ob vor Wut oder vor Angst konnte Andiras nicht unterscheiden.
"Was ist da drin?", wollte er wissen, ohne den Druck der Waffe zu mildern.
"Dein Tod!", spuckte der Mann ihm entgegen und schüttete sich den Inhalt trotz des drohenden Dolches an seinem Hals auf die andere Hand. Ein violett gefärbter Kristall, etwa so groß wie ein Hühnerei, fiel heraus und begann verhängnisvoll zu leuchten.
Andiras holte aus, um den Samtahari mit dem Griff des Dolches niederzuschlagen. Er wollte ihn nicht töten. Einen Kampf, der das Eingreifen der Truppe erforderte, wollte er um jeden Preis vermeiden, denn die Soldaten würden jede einzelne Seele in diesem Lager auslöschen.
Er war schnell, sein Schlag hätte den Gegner treffen müssen. Doch mitten in der Bewegung wurden seine Muskeln schwer und es war, als würde sich sein Arm nicht durch Luft, sondern durch Sand bewegen. Er erstarrte schlagartig und konnte sich kaum mehr rühren.
Es dauerte nur einen kurzen Moment. Ein heftiger Schlag von einem arkedischen Schwertknauf traf den Mann am Kopf. Der violette Kristall fiel zu Boden, das Leuchten erlosch. Das lähmende Gift, das Andiras getroffen hatte, floss aus ihm hinaus.
Die drei Männer waren außer Gefecht, die Soldaten steckten ihre Waffen ein.
"Was war das?", wollte Andiras wissen und richtete die Frage an jeden und niemanden. Was war gerade mit ihm geschehen? Was hatte sich seiner Kraft bemächtigt? Er rang um Fassung, während er bei den Arkeden nur Schulterzucken und Kopfschütteln sah.
Langsam bückte er sich nach dem violetten Stein. Es musste etwas damit zu tun haben. Er hatte aufgehört zu leuchten, als er dem Mann aus der Hand gefallen war. Vorsichtig schob Andiras ihn in den Beutel zurück und nahm ihn an sich.
"Wir ziehen uns zurück", befahl er den Männern. Er hatte seine Antwort über die Absichten der Nomaden bekommen. ...
Wie es in dieser abwechslungsreichen Geschichte mit interessanten Charakteren weitergeht, lest ihr nur im Fantasy-Debütroman "Edanor: Die Schlacht um Altbrak" von Damaris E. Moreau!
Der zweite Band ist bereits unter dem Titel "Edanor: Der Weg nach Alsiona" angekündigt und wird in Kürze erscheinen. Hier auf der Webseite von Damaris könnt ihr euch über die Buchausgaben informieren, in weiteren Leseproben stöbern sowie mehr über die begabte Autorin erfahren.
© Klassische Heldenfantasy: Edanor – Die Schlacht um Altbrak: Für den Textausschnitt aus Kapitel 17 "Eine lähmende Begegnung" und die Abbildung des Buchcovers danken wir der Autorin Damaris E. Moreau sehr herzlich, 03/2022.
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