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Die Suche nach einem Geschenk führt einen Fremden in Leas Laden: Mark. Landschaftsgärtner. Naturschützer. Ein Mann mit seltsam scharfen Sinnen – und mit vielen Geheimnissen.
Vom ersten Moment an fühlen sich beide zueinander hingezogen. Doch dann kommt es zu einem Unfall, der Lea die Augen über Mark öffnet.
Ihre Gefühle für ihn ermutigen sie, sich dennoch auf ihn und seine Welt einzulassen. Als Mark öffentlich demonstriert, dass er ihre Liebe erwidert, wird ihre Entscheidung belohnt.
Doch Mark ahnt nicht, dass er sie dadurch in tödliche Gefahr bringt.
Unsere Leseempfehlung: Der erste Teil der Vergangenheits-Trilogie ist unter dem Titel "Lea & Mark: Mächte der Vergangenheit" im Juli 2019 erschienen. Das Buch der Autorin Charlotte Peters ist als E-Book im Online-Buchhandel erhältlich (rund 210 Seiten einer Printausgabe entsprechend) und unter Genres wie Übersinnliche Liebesromane oder Spannende Belletristik für Frauen zu finden.
Zum Hintergrund: Die Ich-Erzählerin ist die weibliche Hauptfigur Lea. Beteiligt sind außerdem die männliche Hauptfigur Mark, sowie einige weitere Angehörige des Werwolf-Rudels, von dessen Existenz Lea erst vor kurzem erfahren hat.
Ich entschied mich, mit zwei, drei Salaten zu beginnen und mir etwas vom Grill dazu zu holen. Ich griff gerade nach dem Löffel in der großen Nudelsalatschüssel, als ein Mann von hinten an mich herantrat und seine Hände auf meine Hüften legte. Ich unterdrückte den Impuls, ihm kräftig auf die Zehen zu treten.
"Lassen Sie mich los", sagte ich.
"Immer langsam", murmelte er in mein Ohr, und ich erkannte Viktors Stimme. "Ich möchte dich doch nur näher kennenlernen."
"Kein Interesse", sagte ich und versuchte, ihn abzuschütteln. Doch er ließ nicht locker, bis hinter uns ein drohendes Knurren ertönte.
Ich fuhr herum. Mark stand steifbeinig einige Schritte von uns entfernt und fixierte den Mann neben mir.
Viktor lehnte sich lässig gegen die Kante des Büfetttischs und hob herausfordernd das Kinn, ohne den Blick von Mark zu lösen.
Marks Knurren wurde lauter, und er fletschte die Zähne. Ich warf einen schnellen Blick in die Runde und sah, dass alle um uns herum die wortlose Auseinandersetzung angespannt verfolgten.
"Lass die Hände von ihr." Ralf kam hinzu und stellte sich hinter seinen Bruder. Selbst jetzt noch grinste Viktor nur. "Sie hat mich nicht dazu aufgefordert."
"Oh doch, das habe ich." Demonstrativ trat ich einen Schritt zur Seite, stellte meinen Teller ab und stemmte die Hände in die Hüften.
"Reißt euch gefälligst am Riemen!" Die scharfe Stimme gehörte Marks Großmutter, die sich von ihrem Ehrenplatz an der Tafel erhoben hatte und auf ihren Stock gestützt näherkam.
Gleichzeitig senkten die drei Kontrahenten ihre Blicke, und die allgemeine Spannung löste sich. Aus den Augenwinkeln sah ich mehr als einen Anwesenden sich kurz schütteln.
Ellen lud mich mit einer Handbewegung ein, sie zurück zum Tisch zu begleiten. "Es ist nicht das erste Mal, dass Viktor Probleme macht", sagte sie. "Es ist Tollheit für einen wie ihn, einen Alpha und einen ehemaligen Alpha herauszufordern, aber er provoziert Radolf und Markolf, wo er nur kann."
"Wen?" Die alte Frau sah mich an, als zweifele sie an meinem Verstand, und machte eine knappe Geste hinüber zu Mark und seinem Bruder. "Halt dich von Viktor fern, Mädchen", fügte sie hinzu und ließ zu, dass Marion ihr dabei half, sich wieder hinzusetzen.
Mir lag eine scharfe Erwiderung auf der Zunge – es war nicht so, als hätte ich Viktors Nähe gesucht, aber Marion legte mir den Arm um die Schultern und zog mich mit sich fort.
"Sie meint nicht, dass es deine Schuld wäre", versicherte sie mir. "Wir alle kennen ja Viktor."
"Ich habe gedacht, er hätte ein bisschen zu viel getrunken, und ich wollte keine Szene machen", erklärte ich.
"Die Ausrede greift bei ihm nicht", sagte sie. "Wandelnde Werwölfe zeigen keinerlei Reaktion auf Alkohol – hängt mit ihrem Stoffwechsel zusammen, vermute ich. Nimmt dem Trinken den Spaß, wenn du mich fragst."
Sie sah an sich hinab. "Nicht, dass ich zurzeit Alkohol trinken würde. Aber du könntest bestimmt einen Schluck vertragen, stimmt's?"
Ich nahm dankend das Sektglas entgegen, das sie mir reichte, und nippte daran.
"Du warst gerade dabei, dir etwas zu Essen zu nehmen, oder?", fragte sie. "Dann holen wir das jetzt nach, und wenn du nichts dagegen hast, kannst du dich zu mir setzen und wir können uns in Ruhe ein bisschen unterhalten."
Wir kehrten zurück zum Büfett, und ich griff nach meinem Teller und belud ihn. Wider Erwarten hatte mir der Zwischenfall nicht den Appetit verdorben – oder vielleicht hatte der Sekt ihn wieder angeregt.
Mit unseren vollen Tellern gingen wir zum Tisch und setzten uns. "Radolf und Markolf?", fragte ich, und Marion lachte.
"Kein Wunder, dass die beiden Kurzformen benutzen, oder? Beide Namen werden schon seit Jahrhunderten innerhalb des Rudels weitergegeben und spielen auf ihre Wolfsnatur an. Markolf verbindet Wolf mit dem althochdeutschen Wort für Grenze, und Radolf mit dem Rat wie in Ratschlag."
"Der Grenzgänger und der Ratgeber." Fasziniert sah ich zu den beiden Männern hinüber. "Wenn ich Ellen richtig verstanden habe, war Mark vor seinem Bruder der Führer des Rudels? Kommt es häufig vor, dass ein Alpha die Führung an jemand anderen abgibt?"
Marion zögerte. "Innerhalb derselben Generation? Nicht freiwillig, wie Mark es getan hat, nein. Oliver!"
Der kleine Wolf war an seiner Mutter hochgesprungen und wandelte sich, bevor er ihr auf den Schoß kletterte.
"Tut das Wandeln eigentlich nicht weh?", fragte ich. Er sah mich groß an und stopfte sich ein Stück Wurst von Marions Teller in den Mund. "Warum sollte es? Oh, Opa bläst Seifenblasen vom Balkon!"
"Vielleicht wegen der Neuanordnung von Knochen und Organen?", murmelte ich und sah ihm nach, wie er auf allen Vieren zum Haus rannte. ...
Hinweis: Lesen Sie mehr von der Autorin Charlotte Peters: "Kalt wie die Angst" (ein NRW-Regionalkrimi) oder auch "Heiß wie der Zorn" (ein Tatort Rhein-Ruhr-Regionalkrimi).
© Herzlichen Dank an Charlotte Peters für die Leseprobe aus "Lea & Mark: Mächte der Vergangenheit" und die Abbildung des Buchcovers, 11/2020.
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