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Goblins sowie Oger sind uns ja mittlerweile als Spezies bekannt. Sie tummeln sich in den meisten Fantasy-Geschichten und sind mehr als unverzichtbar. Was bis jetzt fehlte, ist der Einblick in ihr Leben. Das hat der Autor Moritz Hartung nun gründlich korrigiert.
Hartungs Roman "Grünes Gesindel" beleuchtet die ganze Angelegenheit aus der Sicht der Goblins, genauer gesagt durch die Augen von Nörrgl, dem ewigen Verlierer der Minen und Kampfarenen. Wie das "soziale" Leben bei den kleinen Grünen so funktioniert, ist für einen Menschen kaum zu erfassen. Man stelle sich vor, man müsste unter der Erde auf begrenztem Raum mit den schlimmsten Stammtischkameraden aller Zeiten auskommen, die dazu noch ständig betrunken sind. So in etwa läuft das bei den Goblins, nur noch viel schlimmer.
Da ihre Wunden sehr schnell heilen, hindert nichts am Knochenbrechen oder übelst an die Wand klatschen, was gerne gesehen und auch gefördert wird. Nörrgl ist ein eher zierlicher Vertreter seiner Art und dadurch das perfekte Mobbingopfer. Als er wieder einmal in einen Schacht geworfen wird, überlebt er knapp, findet aber ein magisches Artefakt und so etwas wie einen Freund. Einen sehr gefährlichen und giftigen Freund, aber er konnte sich das nicht aussuchen.
Ab hier nimmt das sonderbarste Abenteuer, das sich ein Goblin vorstellen kann, seinen Lauf. Korruption, Gier und Verschlagenheit gibt es eben nicht nur unterirdisch. Die Menschen auf der Oberfläche sind in diesen Disziplinen auch ganz gut. Und Nörrgl deckt eine gewaltige Intrige auf, die alle betrifft. Nebenbei lernt er auch noch Berlin kennen und wird von einer adligen Dame in gewisser Weise adoptiert.
Den Lesern wird ein wirklich urkomisches und einfallsreiches Fantasy-Abenteuer geboten, zudem mit einem guten Schuss Steampunk-Elementen und viel Humor ausgestattet, das uns anschaulich näherbringt, was wir schon immer über Goblins wissen wollten. In authentischer Sprache sozusagen, die zuweilen in den Dialogen gewöhnungsbedürftig ist. Goblins reden nun mal so, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist.
Hinzufügen möchten wir, dass dieses Buch das erste Werk von Moritz Hartung ist und außergewöhnlich professionell produziert wurde (Covergestaltung und Buchsatz). Der Autor gibt außerdem bekannt, dass "Grünes Gesindel" das erste von mehreren geplanten Veröffentlichungen ist, die locker verknüpft sind und in einem Berlin des späten 19. Jahrhunderts spielen, das es so nie gegeben hat. Wir lassen uns überraschen!
Unsere Empfehlung: Der Fantasy-Roman "Grünes Gesindel" wurde als Taschenbuch-Ausgabe im Januar 2021 veröffentlicht und weist rund 390 Seiten auf. Zudem wird im Online-Buchhandel das E-Book angeboten.
© "Was wir schon immer über Goblins wissen wollten": Eine Rezension von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 03/2021.
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