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Tief unter dem Odenwald gibt es eine geheimnisvolle Höhle. Ihr neu entdeckter Inhalt wühlt die Menschheit auf und weckt Gier, Hass und Sensationslust. Jetzt liegt es an einem hitzköpfigen Hausmeister, das Unheil abzuwenden, bevor es zu spät ist.
Während eines Erdbebens gerät der draufgängerische Tom beim Tauchen im Schwarzen Schlund in ein unbekanntes Höhlensystem. Trotz Verletzung und beschädigter Ausrüstung erforscht er kühn die düsteren Gänge. Im Dunkel wartet eine phantastische Entdeckung auf ihn. Als Presse, Universität und Politik Wind von der Sache bekommen, bricht ein Sturm der Interesse los, der nicht nur Toms Leben zu zerstören droht.
"Homo Vitrus" ist der preisnominierte Genre-Mix aus Thriller, Drama und Wissenschafts-Science-Fiction des Amazon-Bestsellerautors Jan Uhlemann. Wer finstere Höhlen, packende Spannung und eine gesellschaftskritische Geschichte mag, wird das düstere Höhlenabenteuer verschlingen!
Unser Buchtipp: "Homo Vitrus", der dramatische Wissenschafts-Science-Fiction von Jan Uhlemann, ist aktuell (2020) als E-Book in den Online-Stores erhältlich. Der Roman umfasst etwa 275 normale Buchseiten.
Tom riss sich die Gesichtsmaske herunter und sog die Luft ein. Er bildete es sich nicht ein: Er war tatsächlich an der Oberfläche. Aber er konnte nichts sehen! War jetzt auch noch eine Sonnenfinsternis oder Nacht? So lange war er doch gar nicht unten gewesen.
Er klopfte an seine Taucherlampe, aber nichts tat sich. Er schluckte, und das Kribbeln der Angst fuhr ihm durch alle Glieder. Was, wenn er am Auge getroffen und blind geworden war? Er schob sich die Maske aus dem Gesicht und betastete seine Augen. Sie schmerzten, ja, aber ansonsten war alles wie immer. Kein Blut und keine Fleischfetzen.
Er drehte sich um und rief laut nach Bernd. Keine Antwort, nur Wasserplätschern und ein seltsam verzerrtes Echo seines Rufes. Auch sonst keine Geräusche, kein rauschendes Laub, keine Vögel. Er erschauerte. Nicht einmal Wind war zu spüren. Irgendetwas stimmte hier nicht und Tom hatte eine finstere Ahnung, er wollte sie aber noch nicht ganz greifen.
Er stieß sich ab und paddelte ans Ufer. Sein Plätschern klang unnatürlich laut in der Stille. Er griff das Ufer. Festes Gestein. Kein Gras, kein Schlamm. Nur spitzes Geröll auf hartem Grund. Er wuchtete sich an Land und löste die Druckluftbehälter und den Bleigürtel, um freier Atmen zu können. Stöhnend rollte er sich auf den Rücken. Mit jedem einzelnen Wirbel spürte er den unnachgiebigen Boden. Seine Schulter schien zu explodieren, aber er verdrängte den Schmerz. Zu seltsam war das alles. Es war ihm klar, wo er war, er wollte es nur noch nicht glauben. Er rief noch einmal nach Bernd. Keine Antwort.
Nur ein geheimnisvoll verzerrtes, dumpfes Echo. Dann Stille. Stille, die so vollkommen war, wie die Dunkelheit finster. Er sog die Luft ein und versuchte, die Gerüche zu identifizieren. Es roch abgestanden, feucht-muffig und da war noch so eine Ausdünstung, von der er nicht genau sagen konnte, was es war. Wie auf einem Friedhof oder im tiefen Wald, nur anders. Aber nun war es nicht mehr zu leugnen, Tom wusste, wo er sich befand. Und seine Nackenhaare richteten sich auf.
Irina bog um die Kurve und erreichte den Schwarzen Schlund. Sie war lange nicht mehr hier gewesen – es war Karls Lieblingsplatz, nicht ihrer – und konnte sich nur noch dunkel an den angeblich Unglück bringenden See erinnern. Aber so wie er sich jetzt präsentierte, hatte es damals sicher nicht ausgesehen.
Der Sturzregen hatte eine Schlammhölle erschaffen. Braune, zähe Rinnsale flossen vom Waldrand über Fels, Gras und Erde den Abhang hinab bis an das grauschwarze Wasser und hinterließen auf ihrem Weg unregelmäßige Gräben. Eiskalter Wind pfiff über den See und ließ die Bäume oberhalb der Felsen rauschen. Alle Tiere waren verstummt. Alles nur Matsch und Schlamm, eine trübe, graue Brühe und schmierige Wolken am Himmel. Es sah aus wie auf einem dramatischen Weltuntergangsgemälde.
Am Ende der Straße stand der ominöse Universitätskleinbus, seine Beifahrertür war geöffnet. Aber niemand saß drin. Ein Seil hing hinten heraus und wandte sich schlapp über den Boden Richtung Wasser.
Ihr Blick wanderte daran entlang zur Schlammhölle des Sees. Da lag etwas Schwarzes in der Brühe. Wie ein Blitz schoss es ihr ins Mark: Das war ein Taucher! So wie er da lag sah es aus, als sei er eben aus dem Wasserloch geklettert. Aber er steckte mit dem Gesicht im Schlamm und bewegte sich nicht. Irina riss die Autotür auf, sprang hinaus und rannte los. ...
© Für die Leseprobe aus "Homo Vitrus: Das Kribbeln der Angst" sowie die Abbildung des Buchcovers danken wir dem Autor Jan Uhlemann sehr herzlich, 04/2019. Auf seinem Autoren-Profil findet ihr alle seine Bücher.
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