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Stalking ist ein Thema, das man ernst nehmen muss, denn jede/r kann zum Opfer werden. Oft fühlen sich die Opfer hilflos, besonders dann, wenn sie nicht wissen, wer sie stalkt. Selbst wenn der/die Stalker/in bekannt ist, heißt es nicht, dass er/sie sich von den Ermahnungen der Polizei, vom Kontaktverbot der Justiz oder schmerzhaften Geldstrafen abhalten lässt.
Im Gegenteil: Stalker verfolgen bei ihren Vorhaben ein bestimmtes Ziel, und das nicht selten bis zum bitteren Ende.
In ihrem mitreißenden Thriller "Mein sollst du sein!" zeigt die Autorin Katy Buchholz auf, was sowohl im Opfer als auch im Täter vor sich geht.
Ihr Roman spielt im niedersächsischen Delmenhorst ... aber lassen Sie sich überraschen, wir wollen nicht zu viel verraten.
Der Thriller "Mein sollst du sein!" liegt als Taschenbuch mit 244 Seiten vor und wurde via TWENTYSIX im März 2020 veröffentlicht (ISBN 978-3740763985). Die E-Book-Version wird etwas später erscheinen. Die Schriftstellerin Katy Buchholz empfiehlt ihr Buch für die Altersklasse ab 18 Jahren und für jeden, der Spannung und Nervenkitzel liebt.
Judith lässt den aufgeklappten Roman auf die Brust sinken. Sie lehnt den Kopf an, schließt ihre Augen und genießt die warmen Sonnenstrahlen im Gesicht. Was für ein herrlicher Tag. Alles ist friedlich. Ach, könnte es doch immer so sein, schwärmt sie. Nach einem Schluck aus dem Kaffeepott nimmt sie das Buch wieder auf, blättert eine Seite um und liest weiter. Es dauert nicht lange, bis sie tief in der Geschichte versunken ist.
Plötzlich klingelt das Telefon.
Judith zuckt erschrocken zusammen. "Mensch, immer wenn's spannend ist", brubbelt sie vor sich hin. Sie hebt die Katze auf den Arm, läuft mit ihr ins Wohnzimmer und meint scherzhaft: "Na Lenchen, wollen wir wetten, dass das Susanne ist? Wehe sie hat keinen wichtigen Grund, uns zu stören", nimmt den Hörer ab und meldet sich mit ihrem Namen: "Schneeganz."
Niemand antwortet! Stattdessen ist nur das Rauschen der Leitung zu hören.
"Hallo? Wer ist da?"
Schwere Atemzüge: "Ein ... Aus ... Ein ... Aus ..."
Der Magen verkrampft. Panik steigt in ihr auf. Oh mein Gott. Ein Perverser. Was mache ich denn jetzt?
In dem Moment, in dem Leni Frauchens Anspannung merkt, springt sie vom Arm und verschwindet im Schlafzimmer.
Als hätte derjenige, der sich am anderen Ende der Leitung befindet, ihre Gedanken gehört, ertönt nun ein leises, aber höhnisch klingendes Kichern. Kurz darauf flüstert eine männliche, angsteinflößende Stimme: "Hallo, meine Schöne."
In der Hoffnung, dass er sich gleich für den Irrtum entschuldigt, sagt Judith: "Sie haben sich ver..."
"Das glaub ich nicht", unterbricht er sie in einer Art dämonischem Singsang. "Du heißt Judith Schneeganz ... siebenunddreißig Jahre alt ... arbeitest als Floristin und ... bist Single. Bruder Thomas ist Koch und Schwägerin Susanne Kellnerin. Beide arbeiten in der GraftMühle. Vor einiger Zeit ist eure Mutter an einem Schlaganfall gestorben. Im Gegensatz zu den anderen beiden leidest du immer noch darunter. Dein Freundeskreis ist überschaubar und du hast seit kurzem eine Katze. Hab ich recht?"
Augenblicklich macht sich ein dicker Kloß in Judiths Hals breit. Sie schluckt ... und schluckt ... und ... Es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis er endlich verschwunden ist. "Ja", antwortet sie wie hypnotisiert. Judith hat keine Ahnung, wer diese fremde Person ist, geschweige, woher er so viel über ihr Privatleben weiß.
"Also bin ich bei dir doch richtig, stimmt's?" Bevor sie eine Chance zum Antworten hat, fügt er hinzu: "Du sahst gestern Abend bezaubernd aus."
Judith wird übel. "Woher ..."
"Woher ich das weiß?", beendet er ihre Frage. "Hi, hi, hi ... ganz einfach, ich habe dich beobachtet."
"Beobachtet? Wo denn?"
"Das spielt keine Rolle."
"Was wollen Sie von mir?"
"Das wirst du rechtzeitig erfahren", wispert die Stimme, die an den geisteskranken Klaus Kinski in einem Edgar-Wallace-Film erinnert. Mit dem Versprechen: "Keine Angst, meine Schöne. Ich melde mich bald wieder", beendet er das Gespräch.
Judith schnappt nach Luft. Sie legt den Hörer auf, plumpst auf einen nahestehenden Sessel und lässt alles Revue passieren. Hallo, meine Schöne ... verwählt ... nein ... beobachtet ... wo ... spielt keine Rolle ... melde mich bald wieder ... Jeder einzelne Gesprächsfetzen löst bei ihr großes Unbehagen aus.
Am liebsten würde ich sofort weit weglaufen. Aber wohin? Der Typ hat recht. Mein Bekanntenkreis ist ohne Zweifel sehr überschaubar. Und außerhalb von Delmenhorst ist die Anzahl ... gleich null. Also, wer ist dieser Kerl? Warum hat er es ausgerechnet auf mich abgesehen?, fragt sie sich. Und, vor allem, wer hat ihm die ganzen Informationen ...
Es klingelt. ...
Die Schriftstellerin Katy Buchholz ist vielen Lesern bekannt durch ihre Kurzgeschichten in "Rendezvous mit dem Fettnäpfchen", durch den Ratgeber "Endometriose: Der Feind in meinem Körper", sowie durch ihr Sachbuch "Katys süße Verführung: Eingekochtes & Co". Literatur zum Nachdenken und auch zum Schmunzeln!
© "Stalking: Ich habe dich beobachtet": Der Autorin Katy Buchholz danken wir herzlich für die Leseprobe aus "Mein sollst du sein!" sowie für die Abbildung zum Buchcover, 04/2020.
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