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Rubys erste Begegnung mit Josh ist reiner Zufall. Sie eilt ihm in einer prekären Situation zur Hilfe und ist fasziniert von den tiefblauen Augen des fremden Mannes. Weil auch die Chemie zwischen ihnen zu stimmen scheint, dauert es nur wenige Treffen, bis Ruby sich allmählich in ihn verliebt.
Sie weiß nicht, dass Joshs blaue Augen ein Geheimnis bergen. Unter seiner Haut lauert ein Werwolf – ein Ungeheuer, das sie in eine Welt führt, die sie niemals für möglich gehalten hätte. Als Josh dann auch noch in die Streitigkeiten eines fremden Rudels gezogen wird, beginnt für Ruby ein verzweifelter Kampf.
Ein Kampf um ihr Leben und darum, Josh nicht in den finsteren Wogen seiner inneren Bestie zu verlieren. – Du kannst keinen Werwolf lieben ... oder doch?
Der spannend-romantische Fantasy-Romance-Roman "Wolf – Under your Skin" ist als Taschenbuch (416 Seiten) oder E-Book im Online-Buchhandel erhältlich.
Ich sah es an der Art, wie Joshs Gesicht entgleiste. Die unbeschwerte Freude verschwand ebenso schnell aus seinen Augen wie die entspannte Atmosphäre, die uns bis eben noch umgeben hatte. Der Wald schien mit einem einzigen Schlag zu erstarren, so als hätte jemand eine Stopptaste gedrückt. Es hinterließ selbst Josh für den Moment derart reglos, dass ich mich nun selbst umwandte und dem Unheil entgegensah.
Die vier Männer verließen das Dickicht mit der konzentrierten Ruhe eines Wolfsrudels, das seine Beute auserkoren hatte. Ich wusste nicht, ob sie uns gefolgt waren oder schon lange zwischen den Bäumen auf uns warteten, aber sie versperrten mit ihren Körpern den Weg zum Parkplatz. Sie wussten, dass Joshs Auto dort stand. Das Rudel umzingelte uns nicht, bildete nun jedoch eine Mauer, die uns ein Vorbeikommen unmöglich machte. Seine Präsenz schien dabei jeden einzelnen von ihnen um mehrere Meter zu überragen. Aus der Ferne mochten sie aussehen wie normale Menschen, doch in ihren Schatten lauerte viel mehr. Es ließ meine Nackenhaare zu Berge stehen.
"Ruby."
Joshs Stimme durchbrach die Stille wie ein Pfeil. Ich hatte sie nie derart ernst, nie derart schneidend erlebt. Er kam auf mich zu und schob sich vor mich, um sich einen Herzschlag später wie ein Schild vor mir aufzubauen. Ein Schild aus Fleisch und Blut, der den Rudelführer mit starrem Blick fixierte und seine Schulterblätter gegen meine Brust presste, als wollte er mich von hier fortschieben. Weg von hier.
Weg vom Rudel.
Der Strudel aus Energie, der Josh in diesem Moment umgab, schien sein altes Ich vollkommen zu verschlucken. Er war nicht mehr der, der mich eben spielerisch gejagt hatte. Stattdessen schlug die Hitze in Wogen um seinen Körper wie eine Kuppel aus purem Feuer. Er war bereit, sich zu verwandeln. Ich konnte es fühlen.
"Keith", sagte Josh, ohne den kurzhaarigen Rudelführer aus den Augen zu lassen. Jedes Wort war wohlüberlegt, doch auf seiner Zunge tobte der Zorn. "Was willst du?"
Einer der Werwölfe begann zu lachen. Es war Liam, der Blonde mit der Brille. Er flankierte Keith von rechts und schien mit seinem karierten Oberhemd so gar nicht zu ihm zu passen. Er wirkte viel zu harmlos. Bei dem großen Typen mit den dicken Oberarmen war es nicht viel anders. Er war an Keiths linker Seite geblieben, um dort mit strengem Blick die Arme zu verschränken.
"Du bist in unserem Revier, hast du das vergessen?", wollte Liam herausfordernd wissen. Das Abendlicht warf einen kalten Schimmer auf seine Brillengläser und verbarg seine Augen. Dabei bemerkte ich, dass ein aschblonder Haarschopf hinter ihm hervorragte.
Ian.
Er hatte sich nicht mit seinen drei Kameraden vor uns aufgebaut, sondern wartete mit gesenktem Haupt hinter Liam darauf, dass es vorbei war. Vermutlich aus gutem Grund. Sein Anblick brachte die Szenen in der nächtlichen Gasse mit einem Mal zu mir zurück. Plötzlich spürte ich noch einmal die eisige Luft auf meinem Gesicht und die hohle Vibration eines gewaltigen Brustkorbes, der mich verfolgte. Ich hörte den Werwolf nach meinen Fersen schnappen und sein schrilles Gebrüll, bis Josh mich gerettet hatte.
Josh.
Ich packte nach seinem Handgelenk und hielt es fest. Ihm allein war zu verdanken, dass mich die Angst nicht auf die Knie brachte, denn meine Beine zitterten wie Espenlaub.
Keith schien nicht auf eine Antwort warten zu wollen. Alles an ihm strahlte Aggressivität und Unruhe aus, während er sich nun in Bewegung setzte. ...
Unser Buchtipp: "Wolf – Under your Skin". Der Fantasy-Romance-Roman der Autorin Ellen Hunter ist über den Internet-Buchhandel lieferbar.
© Fantasy-Romance-Leseprobe "Begegnung am See": Vielen Dank an die Autorin Ellen Hunter für die Textauswahl und das Coverbild, 05/2018.
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