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Wie man in jedem Fachbuch nachlesen kann, gibt es beim Tarot keine Unheils- oder schlechten Karten. Das weiß mittlerweile fast jeder – und doch erschrecken wir meist erst einmal, wenn sich eine solche Karte bei der Legung zeigt. Man versichert sich und anderen mit dem Brustton der Überzeugung, dass das Arkanum "Der Tod" nicht zwingend das Dahinscheiden eines Menschen ankündigt – aber etwas hüpft ein wenig schneller links unter den Rippen, wenn diese Karte erscheint.
Dabei trägt gerade "Der Tod" eine eher positive Botschaft, denn tatsächlich zeigt sie ein Ende an, das "an der Zeit ist" – keinen gewaltsamen Bruch, wie es zum Beispiel beim "Turm", der Karte XVI, der Fall ist. Es ist selten der Tod eines Menschen, sondern das Ende von etwas anderem, sei es einer Beziehung oder einer Zeit der Leiden. Mit Schmerzen verbunden, aber notwendig und auf längere Sicht gesehen wichtig für uns und unsere Entwicklung – das ist der Tod.
Eine andere, sehr übel beleumundete Karte ist Der Teufel, die Nummer XV. Traditionell heißt es sogar, dass er alle anderen Karten in seiner Umgebung negiert oder geradezu ins Negative umkehrt. Das ist nicht unlogisch, weiß man, was das Bild dieses geflügelten Dämons eigentlich mitteilen will.
Eine weitere Karte, die vor allen diejenigen erschreckt, die Rat in Liebesdingen suchen, ist die "Drei der Schwerter". Graue Wolken und Regen, und davor ein raumfüllendes rotes Herz, das von drei Schwertern durchbohrt ist. So ein Bild ist nicht dazu angetan, positiv in die Zukunft zu blicken. Immer zeigt diese Karte Schmerzen seelischer Natur an, ob es sich nun um alte Wunden oder neuen Kummer handelt – man wird sich damit auseinandersetzen müssen. Aber wie ein kluger Mensch einmal sagte: "Herzschmerzen, Kummer und das alles: Das bedeutet, dass du lebst."
Der bekannte Ausspruch "Ach du grüne Neune!" passt hervorragend zu einem der kleinen Arkanen, der "Neun der Schwerter". Die blaugrüne Farbe dieser Karte, die in vielen traditionellen Decks gehalten wird, ist für einen Teil dieses Zitates zuständig. Außerdem ist die Botschaft nicht sehr erfreulich: Das Bild zeigt einen Menschen, der aufrecht mit vor das Gesicht geschlagenen Händen im Bett sitzt. Also geht es um Schlaflosigkeit, und somit indirekt um Ängste, die die Seele belasten.
* * * Ende der Leseprobe "Tarot: Darf man nur gute Karten haben" aus unserem Rider-Waite-Buch * * *
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© "Tarot: Darf man nur gute Karten haben?": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), Eleonore Radtberger, 2011.
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