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Die knopfäugigen kleinen Nager haben ein riesiges Bündel zu tragen, denn sie werden oft und gern zitiert. Ob jemand nun eine "graue Maus" ist oder "arm wie eine Kirchenmaus" – auf jeden Fall ist es nicht sehr schmeichelhaft für einen Menschen, wenn er mit Redensarten über Mäuse in Verbindung gebracht wird.
Menschen sahen in den winzigen Flitzern auch Nahrungskonkurrenten, was nicht verwundert – denn Mäuse schätzten die Getreidevorräte ebenso wie es die Leute taten, die sie angelegt hatten. "Bist du nun ein Mann oder eine Maus?", wird oft scherzhaft gefragt, denn man rechnet die Mäuse auch nicht gerade zu den Kämpfern.
Warum vor nicht allzu langer Zeit die Damen von einer Ohnmacht in die andere fielen, sahen sie so ein kleines Tierchen, ist nicht nachvollziehbar. Aber tatsächlich waren Frauen und Mäuse nicht kompatibel in vergangenen Zeiten.
Wenn man sich die Begegnung mit einem Krafttier wünscht, weil man sich in einer Situation befindet, in der man wirklich Hilfe brauchen kann, denkt man wohl zuallerletzt an eine Maus. Aber tatsächlich kann man viel von diesen kleinen Nagern lernen.
Was für uns kaum sichtbar ist, erscheint einer Maus völlig anders. Sie sieht die Welt mit anderen Augen und lebt ständig im Parterre, sozusagen. Was für uns Kleinigkeiten sind, macht die Welt der Mäuschen aus – ein Hinweis darauf, sorgfältig auf jedes Detail zu achten. Eine andere Perspektive kann Möglichkeiten aufzeigen, von denen man nicht wusste, dass es sie gibt. Der Teufel, aber auch oft das Gegenteil, steckt im Detail. "Genau hinsehen und prüfen", würde auf der Fahne der Mäuse stehen, wenn sie eine hätten.
Für die kleinen Grauen ist die Welt voller Feinde. Sie stehen nicht gerade an der Spitze der Nahrungskette und müssen damit klarkommen, dass nicht viele Menschen sie mögen. Und doch huschen sie emsig herum und kümmern sich um ihre Angelegenheiten, leben im sozialen Miteinander und sorgen für sich und andere vor. Das eben bedeutet Mut. Sich den widrigen Umständen stellen und das tun, was getan werden muss. "In dir steckt mehr als du denkst", könnte so ein Winzling sagen, machten wir uns die Mühe, ihm zuzuhören.
Die schlauen Nagetierchen haben immer mehr als ein Schlupfloch und können sich sehr schnell an eine Situation anpassen. Das müssen sie auch können, denn sie werden ständig gejagt.
Die Maus zwinkert uns zu und sagt: "Das ist alles nicht so schrecklich, wie es aussieht. Lass uns unsere Talente gebrauchen und unsere Aufgaben erledigen. Beweglich wie wir sind, werden wir Erfolg haben und alles überstehen ohne viel Aufhebens davon zu machen."
Mäuse lehren uns, dass nicht alle Helden in einer Rüstung daherkommen und dass jeder gegen widrige Umstände bestehen kann. "Die Situation ist nicht aussichtslos, achte auf Kleinigkeiten und trau dich."
Zu weiteren Krafttiere Beiträgen: Der Luchs | Der Otter | Der Panther | Der Pegasus | Das Pferd
© für den Beitrag "Bedeutung der Krafttiere – Die Maus": Winfried Brumma (Pressenet), 2015. Bildnachweis: Krafttier Maus, CC0 (Public Domain Lizenz).
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