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Einer der erfolgreichsten Immigranten überhaupt ist der Walnussbaum. Eigentlich stammt er ja, wie so viele andere Pflanzen, aus dem Mittelmeerraum.
Aber hier in unseren Gefilden hat die Walnuss eine einzigartige Karriere hingelegt. So ist sie ein wichtiger Bestandteil unseres allerliebsten Festes geworden, nämlich dem Weihnachtsfest.
Was wäre die Adventszeit ohne die vergoldeten oder versilberten Walnüsse, die sogar den Lichterbaum schmücken dürfen. Kein Weihnachtsteller ohne Nüsse – und so manches winzige Jesuskindlein aus Wachs schlief in einer Krippe, die aus einer halben Walnussschale bestand.
In unseren Breiten ist vor allem die Echte Walnuss (Juglans regia) zu Hause. Unsere einheimische Haselnuss spielt allenfalls im vorweihnachtlichen Backwerk eine große Rolle – in die Riege der Festdekorationen hat sie es nie geschafft.
Aber vom Christfest einmal abgesehen ist die Walnuss auch sonst ein sehr freigiebiger Baum. Schönes Nussholz wurde und wird gerne für Möbel verwendet. Die Schalen der Nüsse wurden für Färbesud verwendet, unter anderem als biologische Haarcoloration. Unsere Altvorderen nutzten diesen Effekt gerne. Natürliches Färben mit pflanzlichen Mitteln erlebt allerdings eine Renaissance, was zu begrüßen ist.
Die mythologischen Wurzeln der Walnuss liegen in ihrer Heimat, im Pantheon der Griechen. Der sinnenfrohe Gott Dionysos verliebte sich in die Tochter seines königlichen Gastgebers und löste damit eine Reihe von Palastintrigen aus. Die Liebe wurde verraten und die Schuldigen von Dionysos in Bäume verwandelt. Seine geliebte Prinzessin Karya aber, die an gebrochenem Herzen starb, wurde nach dem Willen des Gottes zu einem Walnussbaum.
Walnussbestandteile sollen auch gegen Gicht helfen sowie Ungeziefer fernhalten. Und als freundlicher und ernährender Baum ist der Walnussbaum auch Bestandteil vieler Kindheitserinnerungen.
© "Mythos Baum: Der freigiebige Walnussbaum": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Bildnachweis: Walnüsse, CC0 (Public Domain Lizenz).
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