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Der Atlantis Verlag ist bekannt für spannende, phantastische Literatur. Und wenn dazu der Illustrator Timo Kümmel seine geniale Zeichnerhand ins Spiel bringt, zählt dies doppelt. Die Thematik allerdings ist hier nicht mehr neu, denn wenige Wochen zuvor hatten wir "USERLAND", einen temporeichen SciFi-Thriller von Uwe Hermann, rezensiert. Kann der Science-Fiction-Roman von Caroline Hofstätter mithalten?
Zwar hat Dr. Sarah Berger ein etwas wattiges Gefühl im Kopf, aber sonst scheint alles in Ordnung zu sein. Also macht sie sich zu Fuß auf den Weg zu ihrem Arbeitsplatz, einem Weg, den sie schon oft zurückgelegt hat. Aber an diesem Morgen ist alles ein wenig anders. Da wäre dieser sonderbare Nebel, den die Wissenschaftlerin schon fast als etwas dämlichen Streich ihrer Kollegen sehen will.
Ihren Mann Nikolai hat sie noch nicht gesehen an diesem Tag, er ist wohl schon außer Haus. Das ist nicht ungewöhnlich für ihn, aber dass er alles in einem überaus ordentlichen Zustand hinterlassen hat, verwundert Sarah schon eher. Normalerweise ist das nicht seine Art. Und langsam stehlen sich mehr verdächtige Dinge in ihr Bewusstsein. Dinge, die sie erst einmal nicht bemerkt hat oder die ganz einfach nicht in ihrem Fokus waren.
Wo sind nur die Menschen, die zu dem morgendlichen Leben hier gehören? Und wieso ist alles so sonderbar perfekt? Oder eher beängstigend makellos? Was stimmt hier nicht, und wer ist dafür verantwortlich?
Die Verwirrung wird größer, als Sarah eine Nachricht auf ihrem Computer liest. Wurde die Stadt evakuiert? Gab es einen Unglücksfall? Ist sie in einer Simulation gefangen und ist deshalb alles so unglaublich heil? Wo ist sie jetzt und wo ist Nikolai, ihr Mann? Und dann gibt es, nach einer langen Zeit der Zweifel, einen Kontaktversuch von einem Unbekannten. So viele Fragen gibt es in dieser spannenden Geschichte, die nicht nur die Heldin irreführt.
Die Idee eines "denkbar anderen Lebens" wird von der Autorin Caroline Hofstätter in eine erstaunliche Konsequenz geführt. Kann es sogar der Schlüssel für das Überleben sein? Was immer schon möglich ist, oder möglich sein wird, es kann ebenso wunderbar sein wie absolut horribel.
"Das Ewigkeitsprojekt" ist ein Science-Fiction-Roman mit Tiefgang, den man nicht so schnell vergisst. Dabei mangelt es der Autorin nicht an Einfallsreichtum. Denn was Fiktion und was Realität ist, könnte sich schon bald verwischen. Oder hat es das möglicherweise schon?
Die Handlung wird aus der Ich-Perspektive der Protagonistin mit einem Schuss Ironie erzählt, wobei die einzelnen Begebenheiten den Leser überraschen werden. Wenn sich die Ereignisse überschlagen, können sie in der Abfolge gelegentlich etwas hektisch wirken.
Das Taschenbuch "Das Ewigkeitsprojekt" ist im September 2019 im Atlantis Verlag erschienen (ca. 170 Seiten, ISBN 978-3864026768). Neben dem E-Book gibt es den gelungenen Debütroman von Caroline Hofstätter auch als Hardcover direkt vom Verlag.
© "Das Ewigkeitsprojekt: Was ist Fiktion und was Realität?" Eine Rezension von Izabel Comati (Pressenet), 11/2019.
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