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Was erwartet man von einem schönen Fantasy-Abenteuer? Nun, da wären erst einmal Magie und Zauberer, dann viele interessante Geschöpfe und Völker. Drachen sind auch immer gut, und schöne Frauen sowieso. Dann soll es sehr lang sein, wenn möglich, und an jeder Ecke wünscht man sich spannende Abzweigungen. Ein Schuss Humor schadet auch nicht dabei.
So etwas gibt es: "Der Spiegel von Echenon" des Autors Vincent Theodor Thomas bietet genau das, was eine epische Fantasy-Geschichte braucht.
Der sympathische, aber leider etwas aufschneiderische Ulrich hat gerade den Dorfkindern wieder eine seiner erfundenen Geschichten erzählt, in denen er der strahlende Held ist, der er so gern gewesen wäre. Doch leider sind seine spannenden Erzählungen nicht gerade sehr hart an der Wahrheit. Zwar besitzt er tatsächlich ein Schwert, doch verlief sein Leben bisher nicht gerade heldenhaft. Jetzt, da er in die Jahre gekommen ist, hadert Ulrich mit sich und auch mit seinem Schicksal.
Doch dann brennt es in seinem Heimatdorf, und alle sind entsetzt. Nicht nur, dass seine Freunde ein Gebäude verloren haben, nein – ihre schöne und junge Tochter fehlt, seit das Feuer ausgebrochen ist.
Jetzt ist der Möchtegernheld gefragt – und tatsächlich macht Ulrich sich auf den Weg, um die Maid zu retten. Es bleibt ihm ja auch nichts anderes übrig, denn es scheint, als habe man ihm seine Geschichten geglaubt. Und er ist nun der einzige, verfügbare Held. Zudem ist der Brand wohl absichtlich gelegt worden, um ungestört das Mädchen entführen zu können. Aber das ist längst nicht alles, wie Ulrich erfahren muss.
Im Lauf dieser Queste trifft der etwas widerwillige Retter auf Menschen und Kreaturen, die seine Weggefährten werden. Der nervige, aber freundliche Hund Max ist ihm ja schon aus dem Dorf gefolgt. Doch ein Fleischgolem, der einen Narren an Ulrich gefressen hat und ihm gegen eine Bande von Untoten beisteht? So eine Geschichte hätte der Lügner nie erfinden können. Und doch wächst die Gemeinschaft noch weiter, ein Heiler und auch ein junger Schmied aus einem pestgebeutelten Dorf vergrößern die Gruppe.
Die Abenteuer, die Ulrich und seine Gefährten nun erleben, sind gefährlich, spektakulär und haben mehr als einmal ein unerwartetes Ende. Die schöne junge Ewa wird auch gefunden, aber das ist nun längst nicht mehr das Problem. Denn die Untoten bedrohen die freien Menschen und Ulrich muss zeigen, wozu er letztendlich fähig ist. Außerdem gilt es, sich gegen einen Halbgott in Drachenform zu behaupten.
Das Fantasy-Abenteuer "Der Spiegel von Echenon" von Vincent Theodor Thomas ist eine wirklich bunte, turbulente und unwiderstehliche Saga um Menschen und andere Wesen, die Entscheidungen fällen und alle ihren Weg finden müssen – wahrlich ein Fantasy-Buch zum darin Versinken.
Die Paperback-Ausgabe von "Geschichten aus Falensia: Der Spiegel von Echenon" umfasst 725 lesenswerte Seiten. Der Autor Vincent Theodor Thomas hat seinen Fantasy-Debütroman Ende 2016 veröffentlicht (ISBN 978-1539499190). Das Fantasy-Abenteuer ist auch als E-Book im Handel erhältlich.
Vielleicht wird der zweite Band dieser spannenden Fantasy-Saga 2021 erscheinen, wie der Autor VTT auf seinem Blog ankündigt. Schaut regelmäßig auf seinen Seiten nach, was es über ihn und seine Bücher zu berichten gibt.
© Der gelungene Start einer Fantasy-Saga: Geschichten aus Falensia. Rezension von Winfried Brumma (Pressenet), 09/2019.
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