|
Die Autorin Anna Vaal wurde den Lesern mit ihrem Debüt-Roman "Urlaubsschatten und Seifenblasen" bekannt, über den wir 2019 berichteten, sowie mit Sachbüchern zum Thema Autismus.
Mit "Kryptonit: Seelenschmerz" ist nun ihr zweiter Roman erschienen, eine eindringliche und spannende Geschichte um Liebe, Verzicht, Kontrolle, Mut und auch von Schmerz. Wie Anna Vaal vorab mitteilt, ist es "keine leichte Lovestory".
Jette bekommt ein Geschenk von ihrer Chefin: Urlaub in Italien für sich und ihren Freund. Doch alles, was ihre Seele beschwert, wird mitgenommen in den Süden, denn Daniel ist ja dabei. Er ist ein Kontrollfreak der schlimmsten Sorte. Ein Mann, der gefährlich nahe am völligen Durchdrehen ist. Er kontrolliert alles: ihren Laptop und ihr Handy, er unterstellt ihr Untreue und ist ständig dabei, sie herabzusetzen und zu demütigen. Warum erträgt Jette das, fragt man sich. Nun, sie hat ein ausgeprägtes Helfersyndrom. Und sie bringt es einfach nicht fertig, ihn zu verlassen.
Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. Einmal in der Psychiatrie, in die sich Jette freiwillig einer Therapie unterzieht, sowie in der Zeit danach, im Urlaub.
Und während Jette ihre gewohnten Tricks anwendet, um ihre Privatsphäre einigermaßen zu schützen (sie kann weitaus besser mit der Technik umgehen als ihr Kontrolleur) bekommt sie eine Nachricht. Eine Nachricht von einem Menschen, den sie in der Therapie kennengelernt hat und von dem sie glaubte, dass sie nie wieder etwas hören würde.
Dann spitzen sich die Dinge zu in einer unerträglichen Weise. Wie ist es gekommen, wie geht es weiter und was wird geschehen? Daniel wird langsam zu einer Bedrohung, und Jette wird nicht allein fertig mit der Situation. Doch dann geschehen sehr viele Dinge auf einmal.
Warum Frauen, also meistens Frauen, in einer dermaßen toxischen Beziehung verbleiben, ist eine berechtigte Frage. Doch so einfach ist das Weggehen nicht, das ist es nie. Da greifen Dinge, die weit zurückreichen, oder die einen bestimmten Teil der Seele triggern und somit eine Art Ohnmacht auslösen können. Natürlich spielt auch Angst eine Rolle, oder Mitleid. Das Lösen aus so einem Höllenlabyrinth ist ein Abenteuer, das oft zu schwierig ist für einen Menschen, der mutwillig schwach und selbstzweiflerisch gemacht worden ist.
Doch es gibt Wege. Es gibt immer Wege. Und die Geschichte um Jette und ihren Ausbruch aus diesem "Käfig ohne Ketten" zeigt, wie es sein kann.
Anna Vaals Geschichte ist spannend und zuweilen verstörend, aber auch unglaublich bejahend und eine Hommage an die Liebe. Wäre dieser Roman ein ebenso guter Film, wäre er ganz großes Kino. Die Autorin empfiehlt das Buch nicht bei Erfahrungen mit psychischer oder physischer Gewalt.
Unsere klare Lese-Empfehlung für das Buch "Kryptonit: Seelenschmerz", das (unterteilt in 25 Kapitel, sowie dem Epilog) ca. 200 Leseseiten umfasst. Der Roman von Anna Vaal wurde (aktuell als E-Book) im September 2022 veröffentlicht.
© "Ausbruch aus einem Käfig ohne Ketten": Die Rezension zum Roman "Kryptonit: Seelenschmerz" wurde verfasst von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 09/2022. Der Autorin Anna Vaal danken wir herzlich für die Abbildung des Buchcovers und das Rezensionsexemplar.
Archive:
Jahrgänge:
2023 |
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2016 |
2015 |
2014 |
2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009
Themen:
Buch-Rezensionen |
Ratgeber |
Sagen & Legenden |
Fantasy Mythologie |
IT & Technik |
Krimi Thriller |
Fachartikel & Essays |
Jugend- & Kinderbücher |
Bedeutung der Tarotkarten |
Bedeutung der Krafttiere
Noch mehr Bücher lesen (Werbung):
Fantasy & Science Fiction
| Krimis & Thriller
| Ratgeber
| Reise & Abenteuer
Sie schreiben anspruchsvolle Romane und Erzählungen? Wir suchen neue Autorinnen und Autoren. Melden Sie sich!
Wenn Sie die Informationen auf diesen Seiten interessant fanden, freuen wir uns über einen Förderbeitrag. Empfehlen Sie uns auch gerne in Ihren Netzwerken. Herzlichen Dank!
Sitemap Impressum Datenschutz RSS Feed