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Die "Geschichten aus der Welt nach dem Letzten Krieg" enden mit dem vierten Band dieser dystopischen SF-Saga. Während man im dritten Teil viel mehr schmunzeln und auch herzhaft lachen konnte, weist dieses Buch weitaus düstere Züge auf (am Ende dieser Rezension geben wir euch einen kurzen Überblick über die Bände 1 bis 3).
In "Monstra Coelorum: Die Jahre 510–515" führt der Autor Ryek Darkener alle Fäden zusammen und zeigt ein endgültiges Bild der Geschehnisse seit dem "Letzten Krieg" der Menschheit, der mehr als Leben gekostet hat. Wir erinnern an die Bände zwei und drei, in denen eine Welt vorgestellt wurde, die sich in vielen Teilen an das Mittelalter, das wir kennen, anlehnt.
Religion ist die Macht, der alles unterstellt ist. Die Gebote der Stifter sind Gesetz. Das Direktorat setzt eben diese Gesetze durch und sorgt für die Beschaffung und Verteilung des "Palliativum", jenen dringend notwendigen Stoffes, der das Leben garantiert. Die großen Städte sind Bewahrer der letzten Technologien, die übrig geblieben sind.
Draußen, in der "Roten Zone", werden Rohstoffe und alle anderen Waren produziert, die für die Städte notwendig sind. Die Bewohner allerdings werden ferngehalten von den Segnungen der "zivilisierten Städte" wie Köln oder Ulm. Doch es gibt Widerstand, und der formiert sich zu einer echten Bedrohung für das Direktorat, als ein Weg gefunden wird, der lange als verschüttet galt.
Zerstörung, Gewalt, Intrigen und Verrat – die Welt ist nach dem Untergang der bekannten Zivilisation keine andere geworden. Die Menschen haben sich körperlich vielleicht verändert, aber in ihren Begierden und Wünschen nicht. Doch es gibt auch solche, die nicht nur für sich selber eine lebbare Zukunft und natürlich auch Gegenwart wünschen. Eine Überläuferin verbündet sich mit dem Widerstand und wagt das Unmögliche: die Flucht in einem Raumschiff, um einen der Knotenpunkte im All zu erreichen.
Seit langer Zeit verwalten die Mächtigen das Palliativum, und das bedeutet: die Macht in Händen zu halten. Wer etwas Notwendiges künstlich verknappt, kann die Fäden von unzähligen Marionetten nach seinem Willen bedienen. Und einer der führenden Köpfe, ein Bischof, gedenkt nicht, sich diese Macht aus den Händen nehmen zu lassen. Ein Raumschiff, das die Erde verlässt und weiterreist, womöglich dahin wo die Wahrheit zu finden ist, wäre fatal. Das künstliche Gebilde von Abhängigkeit und Macht würde zusammenbrechen.
Und jener Bischof scheut keine Mittel. Er lässt eine Schreckensherrschaft erstehen. Verbrennungen, Hinrichtungen und Folter sind seine Mittel. Doch auch er, der seine Macht und die seiner Gesinnungsgenossen mit größter Sorgfalt erhalten hat, kennt nicht alle Variablen. Und so kommt es zu einem fulminanten Abenteuer für alle Beteiligten. Für die auf der Erde, und vor allem für Raumfahrer, die alles riskieren.
"Monstra Coelorum: Die Jahre 510–515" ist der vierte und abschließende Teil der Saga, die alles bietet, was man braucht, um für "eine Weile" in einer anderen Welt zu versinken. Ryek Darkener malt nicht in Schwarz und Weiß, er nutzt die ganze Palette des vielfältig Menschlichen. Und das macht diese Buchreihe zu einem ganz besonderen Erlebnis.
Auch Darkeners vierten Band haben wir (beim ersten Lesedurchlauf) in einem Rutsch "verschlungen", trotz Dutzenden von Protagonisten, unzähligen Handlungssträngen und Orten – alles ist sinnvoll zusammengefügt. Und über die Liebe, die niemals fehlen darf, lernt man auch Neues hinzu.
Als Taschenbuch wurde "Monstra Coelorum: Die Jahre 510–515" via Books on Demand Mitte Juni 2021 veröffentlicht und umfasst 524 spannungsreiche Seiten. Als E-Book ist es (noch) nicht im Handel. – Besucht auch das Autorenprofil von Ryek Darkener bei Amazon.
➀ Ort: Das Universum. In "Die Schwarmkönigin: Die Jahre 38–45", dem ersten Teil der dystopischen Fiktion, lässt Ryek Darkener meisterhaft fremde Welten und deren Bewohner erstehen. Ob Menschen, Echsen oder Insekten: "Alles Leben im Universum ist miteinander verwandt." Genau dies behauptet die Königin eines Insektoidenvolkes, die zusammen mit der furchtlosen Guja aufregende Abenteuer besteht.
➁ Ort: Die Erde. "Tabula Rasa: Die Jahre 499–500", der zweite Teil der postapokalyptischen Saga, ist auf düstere Weise realistisch. In einer Welt, die sich im Jahre 499 nach dem "Letzten Krieg" befindet, bauen sich die wenigen Menschen, die einen verheerenden Krieg überlebt haben, eine neue Zivilisation auf.
➂ Das Abenteuer um die Bewohner der Erde geht weiter: Den Lesern wird eine einzigartige Welt gezeigt, die einmal zur Realität werden könnte. In "Spes Impavida: Die Jahre 500–511" kämpfen die Menschen um ihr Überleben, aber auch um ihre Freiheit. Zuvor aber wird eine Stadt durch ein Himmelsfeuer dem Erdboden gleichgemacht.
Alle Buchcover dieser Reihe wurden von der Mediengestalterin und Autorin Catherine Strefford entworfen.
© "Die Welt nach dem Untergang der bekannten Zivilisation". Eine Rezension von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 07/2021.
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