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Die Essays des Künstlers Ralf Wendling sind Abbildungen seiner wahren Erlebnisse und Erfahrungen, deren Essenz und Bedeutung er quasi tagebuchähnlich aufgeschrieben hat. Es sind Träume voller Klarheit von berückendem Ausdruck, voller Schönheit und Kraft, die mit Symbolen ausgestattet sind, die Wendling sehr nahe liegen. Zu jedem seiner Beiträge hat er eine Fotografie oder Kollage gefertigt, die wir zusammen mit seinen Texten hier veröffentlichen dürfen.
Dieses Blau zieht mich magisch an. Verlockend sind die Bilder der kristallklar-blauen Fluorite.
Kristallene Energie; Fluorit, der Stein, der "alles in Fluss bringt"; das schreibt man ihm – energetisch – zu. Und dazu passt ja auch die, in bestimmten Gebieten der Erde, auftretende Farbgebung, das Blau eines Bergsees, das Blaugrün des Meeres.
Blau, der Primus, Frieden, Klarheit, Abenteuer, Visionen – das Changieren, die Möglichkeiten des Spektrums – sie spiegeln das Leben.
Während ich mich im Schweiße meines Angesichtes zu den Jahrmillionen alten Schätzen der Erde in diesem stillen Winkel, diesem friedlich-grünen, von Felsnasen dominierten Tälchen im Departement Tarn hier in Südfrankreich durchwühle, auf den Knien, auf dem Bauch liegend, die Hacke schwingend, Fäustel und Meißel einsetze, um durch blaugrau-silbern glänzenden und zähen Schlamm, grusigem Gestein und harten Fels zu den begehrten Fluoriten zu kommen, bitte ich die Naturwesen um Nachsicht und Hilfe, damit die 3 Meter Steilwand über mir auch dort bleiben, wo sie sind.
Meine Augen, so sagen manche, sind wohl die Reflexion dieser leuchtenden Naturwunder, ich strahle vor Freude, wenn ich eines finden darf – Und auch heute wieder, der Preis des emsigen, doch respektvollen und auf den Klang der Natur lauschenden Strahlers, habe ich Glück.
Ich ertaste die "Würfelform" – noch verbirgt sich die Schönheit vor meinen Augen – zu sehr klebt die Kluftlette am Korpus. Mein Spürsinn – und später der Bach – verhelfen mir zu einem freudigen Augenblick, eher zu mehreren, denn ich berge Stufe um Stufe, Kristall um Kristall.
Mein Weg führt mich, zur Erholung und Besinnung zur nächsten Felsnase, ein bemoostes Plätzchen mit Sitz- und Liegefläche ...- lichtgrauer Schiefer und reinweiße Quarzadern – ein Ort zum Relaxen, zum Träumen – auch eine Super-Location für ein Photo-Shooting.
Die südliche Sonne lacht – ich blinzele zurück, der wilde Bach rauscht, gluckst einige Meter unter mir. Ich halte inne – genieße: Blaues Firmament – so passend zu den Fluoriten – der Himmel, ein Bild der Unendlichkeit. Ruhe. Entspannt nehme ich wahr, was an Wundern mich umgibt. Den Fluss, das Wasser, die Stille, ein kleines Paradies für alle Sinne. Abseits von Zeit und Dogmen, bin ich bei mir. Bon.
Lass' auch Du Dich entführen – und verführen – vom Land der blauen Steine.
Ich bin bereit. Bereit, mich inspirieren zu lassen. Bereit, alles, wirklich alles anzunehmen. Aufzunehmen. Ich lasse mich verführen. Mit jeder Faser meines Seins. Verführen meint hier, die Führung annehmen, die innere Stimme zu goutieren, das, was zu mir kommen möchte, aufgrund meiner Aussendung, zuzulassen und ihm keine Widerstände entgegenzusetzen.
Körper, Geist und Seele sind auf Entdeckungsreise. Jedes noch so feine Signal wird erspürt, ertastet, wahrgenommen. Die kleine, doch energiereiche Flamme in mir will wachsen. Die Meridiane wollen die freigesetzte Energie transportieren, dahin, wo sie gebraucht wird. Meine Energiezentren, die Chakren, sind, gleich einer Muschel, die sich von feinsten Essenzen aus dem Meerwasser nährt, sensibilisiert, leicht geöffnet.
Mein Körper ist gespannt wie eine Feder. Mit jedem Atemzug wird das Sehnen nach Erfüllung stärker. Überschüssige Energie, Verbrauchtes, "atme ich aus" – es verschwindet im freien ätherischen Raum und hinterlässt den Platz, den das Neue, das Frische, das ich lustvoll hereinlasse, das ich offen empfange, benötigt. Mein Freiraum, meine Kapazitäten sind unendlich. – Grenzen setze ich nicht.
Die Zeit der Limitierung ist vorüber. Freiheit regiert. Der "Absolutismus" freiheitlichen, freizügigen Verlangens. Befriedigung der Sinne. Intimes Glück in mir.
Mit dem, was ich sein darf. Was ich will. Und ohne Hemmungen annehme.
Die Triebfeder meiner Existenz zeigt mir nun mit jedem Hauch, jeder Bewegung, jedem Augenaufschlag ihr Gesicht. Mein Gesicht.
Im sinnlich-fordernden, fröhlich-unbekümmerten Ausleben dieses Verlangens erkenne ich mein wahres Sein.
Ich atme und lebe Es.
Die Flamme lodert in mir. Stark spüre ich die Temperatur. Das Verlangen. Sie sucht sich ihren Weg. Hinaus! Nur nicht zudeckeln.
Die Eruption ist der Weg zur Heilung.
Die Ebbe wird zur Flut. Mein Sonnenaufgang der intensiven Art. Nach der langen Nacht des Schweigens, des In-Sich-Gekehrt-Seins, des Ausharrens, der unterdrückten Gefühle. Raus! Der Aufbruch – die Veränderung.
Mein Prozess der Transformation, kleine Schritte, Intuitives, Gewolltes, formieren sich zu starken Energien. Der Wunsch nach Gesundheit, Wohlbefinden, Glück, Erfolg, Wohlstand – geäußert in Worten, Taten, Handlungen. Der innere Aufbruch hat zum Äußeren, dem Ausdruck, zu passen. Hand in Hand gehen Seele, Geist und Körper den Weg, der zu dem neuen, positiven Erleben gehört. –
Wie fühlt es sich an? – Warm, harmonisch, eben einfach "Gut". Der Aufbruch ist ein Ankommen, das Ankommen in der Realität, die ich, Kraft meiner Aussendungen, anziehe. Ich will. Ich bin bereit, zu nehmen. Ich erlaube es mir. Ich ziehe Geld, Glück, Liebe, Gesundheit magisch an.
Meinen Mikrokosmos, meine eigene Welt baue ich mir Stück für Stück, Wegabschnitt für Wegabschnitt auf, die guten Gefühle, das "Sich-Gut-Anfühlen", sind dabei die Zinsen, die ich jeden Tag für meine eingesetzten Taler erhalte.
Mein Glückskonto. Mit dem Zulassen der Dinge, Situationen, Menschen, die durch meine "positive" Anziehungskraft zu mir kommen, wächst meine individuelle "kleine" Welt um ein Vielfaches. So ist jeder Tag ein Tag des Aufbruchs, des Neubeginns, der Veränderung. Auch ein Tag der Entspannung, des Loslassens. So wie jede Sekunde, jede noch so geringe Zeitspanne, jeder Augenblick in der Natur, Neues, eben Veränderungen, Transformationen, generiert.
Das zu akzeptieren, damit zu leben, birgt alles Glück in sich.
Das Glück des Aufbruchs.
Jahre habe ich gesucht.
Konnte mich nicht befreien.
War bei mir – und doch nicht zuhause.
Oft weit weg.
Wie kann ich reisen, wenn ich doch eingesperrt bin? – Wie kann ich meinem Traum folgen, wenn der Felsen den Weg blockiert? Und wie oft verliere ich mich an Trugbilder, hechele Illusionen hinterher?
Nun, der Felsen hat seinen Zweck erfüllt – er verhinderte, dass ich mich zu stark der Illusion hingab, auch meinen Träumen, die ich noch nicht als einen Teil meiner Wahrheit zu erkennen vermochte.
Erst die Komposition, das Zusammenwirken meiner natürlichen Schätze, meines großartigen Vermögens mit der – wieder erlangten – Freiheit meines Geistes, dem tiefempfundenen Dank an das, was IST – und was die Natur mir freiwillig gibt, ließ mich die "Zeit" für den Neuanfang nehmen.
Seitdem sind das Wohlgefühl und die Sinnlichkeit meine Zeitmesser.
So nehme ich mir – jeden Augenblick – die Freiheit, zu leben, zu lieben, zu lachen – wo, wann und mit wem ich will.
Ich bin frei!
Benutzen Sie dieses Bild mit der Affirmation.
Tatsächlich lässt sich jeder Felsen hinwegrollen – ist jedes Hindernis zu meistern. Die Ketten sprengen, die uns fesseln, den Damm brechen, jeden Augenblick frei zu atmen, das ist der Akt der Befreiung.
Befreie Dich – rolle diesen Stein hinweg!
Manches Mal genieße ich den Schatten, der mich – nach allzu intensivem Sonnenbad – schützend aufnimmt.
Auch der "Schatten", der oft als belästigende, gar bedrohende Persona im Traum auftritt, ist für mich eher ein Ansporn, zu hinterfragen, mehr noch – ihm ins Antlitz zu blicken – und dann diesen, bisher mitunter verdrängten Anteil meiner Persönlichkeit in Liebe wieder anzunehmen.
Ich sehe, ich erspüre zahlreiche Menschen, die mehr verbergen, als sie zu zeigen bereit sind, deren Potenzial wie mit einer Sedimentschicht zugedeckt ist, deren Lebens-"Strahlen" vom Schatten der – eigentlich nicht vorhandenen – "Wertlosigkeit", dem "ach, was hab' ich denn schon vom Leben zu erwarten" verdunkelt ist.
Dabei ist es so leicht, sich zu befreien, sich selbst anzunehmen, in all MEINER Liebe, in all MEINER Glorie, mit all MEINER Ausstrahlung – die eigenen Fähigkeiten, Talente, das eigene Vermögen ganz offen zu zeigen – und mit diesem Schritt – hin zum neuen Bewusst-Sein auch ein neues Leben kennenzulernen, nämlich das Beste, Schönste und Erfüllteste – das jede(r)m zur Verfügung steht – jede(r)m in die Wiege gelegt wurde.
Ich habe mir die Freiheit genommen – den Weg frei gemacht und meine Reise, die mich durch viele Täler, über Berge und Brücken, durch Flüsse und Wüsten, Kälte und Hitze, Konfrontationen und harmonische Begegnungen ... geführt hat, gemeistert.
Ich blicke jetzt klar nach vorn – ich weiß, was ich will! – Und ich bin energiereich und voller Elan – lebe bewusst im Hier und Jetzt mit Sonne im Herzen und erfüllt in meinem lichtvollen Sein.
Danke.
Meine Dynamik reißt mich mit. Energiegeladen. Kraftvoll. Urvertrauen.
Der Weg zu meiner Mitte, oft steinig, kurvig und manches Mal, so scheint es, "unberechenbar", ist ebenso der Beginn des Weges aus meiner Mitte heraus zu neuen Ufern; das Ziel zu verfolgen, die Ziele, die ich anvisiert habe, seit langer Zeit.
Ich fokussiere mein Sehnen, mein Fühlen, mein Wollen zu einem kontemplativen Geschehen. Ja, ich lasse es geschehen. Und dieses "Lassen" meint hier, ich formuliere meine Wünsche, Ideale und handele danach, doch beiße ich mich nicht fest, sondern lausche auf Zeichen, Nachrichten, leiseste Zurufe, die mich schnell erkennen lassen, wo und wie es weitergeht. Das sind auch Augenblicke des Loslassens, die es mir ermöglichen, Luft zu holen, durchzuatmen und nicht in die Stress-Szenarien üblicher Geschäftsgepflogenheiten zu geraten.
Aus Druck und Zwang entsteht nämlich: Gar nichts. Sorge gebiert keinen Erfolg. Zumindest nicht den nachhaltig-dauerhaften.
Doch die eigenen Kräfte in dem Moment zusammenzufassen, zu bündeln, wo der Durchbruch sich anbahnt, der Weg erkennbar wird, die "Bahn frei" wird, alles justament auf diesen Augenblick, diese Situation zu konzentrieren und dann voranzuschreiten, anzunehmen, das ist die Feldherrenkunst des "Ich". Da mag Militärisches anklingen, doch eine Strategie zu haben, die Kräfte, meine Ressourcen dafür bereitzustellen, dann die Operationen einzuleiten und durchaus mit taktischer Kunst (dem Gefühl für den entscheidenden Moment) zuzugreifen, "Ja" zu sagen und dementsprechend zu handeln, meint: Die Gunst des Augenblicks, auch des von mir herbeigeführten Augenblicks mit aller Intensität zu nutzen. Ich habe lediglich meine Kräfte zielgerichtet zu fokussieren. Dann wird's was.
Befreie Dich! – Free yourself! – Libere-toi!
Ich will es der ganzen Welt zurufen – zusingen mit all meinen Oktaven – so umarme ich diese Welt mit meinem Freiheitsgefühl.
Freiheit kennt keine (Sprach-)Grenzen. Die Seelen existieren immer – und überall. Sie sind politik- und konfessionsfrei.
Sie sind wie der Wind, verharren selten, doch verweilen durchaus mal an einem Ort, um zu wirken. Um etwas zu bewegen. Um zu leben und zu handeln. Zu lachen und zu feiern. Zu gestalten und zu verändern. – Wenn man sie lässt, wenn ich, als "Verstandesarbeiter", es zulasse.
"Befreie Dich von Deinem Verstand – lass Dein Gefühl sprechen!"
Unser "Denken" überlagert, in der heutigen Zeit, unser Fühlen. Das, was "von Herzen" kommt, wird erst mehrmals durch die Denkfabrik geschleust, eh' ich es sage oder eh' ich handle. Wir leben mit Vorschriften, Paragraphen, Ge- und Verboten, jenen "Werkzeugen", die von Natur aus niemals aus uns selbst kommen.
Frag' doch mal einen Juristen etwas hinsichtlich "Gesetzen". – "Moment, da muss ich nachdenken, nachschauen."
Die freie Entscheidung liefert uns – natürlicherweise – jeder Augenblick, jeder Wimpernschlag, unser Gefühl, unsere Intuition. Wir haben lediglich verlernt, uns danach zu richten. Mein "Bauchgefühl" ist die Basis jeder Handlungsweise, jeder Aktion, jeden Tuns. Doch es ist – mittlerweile – überlagert von eben jenen "Mechanismen", denen sich der "moderne" Mensch bedient, den Vorschriften, den Gesetzen, die irgendeiner aus irgendeinem Grund irgendwann mal erlassen hat.
Und die Technik, Handy, Fernsehen, die "Medien" transportieren regelmäßig diese künstlichen Meinungsmacher in unser Hirn. Sie sind überall und deckeln das, was eigentlich der wahre "gesunde Menschenverstand" ist, nämlich im Hier und Jetzt präsent zu sein, jederzeit offen, zulassend, freigeistig, veränderungsbereit, ganz so, wie uns die Natur ja auch erschaffen hat.
"Freiheit ist, so frei zu sein, dass ich jederzeit über mich, mein Leben bestimme."
"Freiheit ist, jeden Augenblick so fröhlich zu sein, wie es mir gefällt."
"Freiheit meint, selbstbestimmt, eigenverantwortlich zu leben."
Und dieses fröhlich-unbekümmerte, selbstbestimmte Da-Sein erreiche ich eben am Besten, wenn ich mich von den Fesseln befreie, die andere mir aufzwingen. Genau deshalb gilt es, das "verstandesgemäße Denken", zumindest partiell, loszulassen.
Sicher, es begegnet uns am Arbeitsplatz, im Verkehr, in der Schule, beim Studium. Unsere Welt ist heute so aufgebaut. Sie funktioniert. Logisch. Doch es gibt ja noch einiges abseits der Logik. Nämlich das eigentliche Leben, die Natur.
Wie oft spaziere ich einen Pfad entlang und lasse einfach die Natur "wirken". Das ist bereits ein "Loslassen". Ich erfreue mich der Stimmen, der Farben der Natur, streiche über eine Blüte, genieße die Reflexion der Kristalle in einem Stein und bin bei mir. Ich atme frei, schmecke die reine Luft, hole auch mal tiefen Atem.
Dann steigen Gefühle auf, Empfindungen – ich sinne. Ein Lied kommt mir auf die Lippen – alle Sorgen, schlechten Gedanken sind jetzt weit weg. – Jetzt bin ich frei. Und ich kann diesen Zustand der "Befreiung" immer, überall ganz leicht erreichen, eine Gunst des Augenblicks, meine Ruhe des Augenblicks, die es mir ermöglicht, rein mit mir zu sein, neuen Mut zu fassen, in mich hineinzulächeln oder laut herauszulachen.
Und dann, ja dann, darf auch mein Verstand wieder hinzukommen, darf mit überlegen, wie viele Kräuter ich denn für das Diner heute Abend pflücke, wie harmonisch wohl X-Kraut und Y-Kraut zusammen schmecken.
Da reicht der Verstand dem Gefühl wohlwollend die Hand und die Harmonie regiert.
Such' Dir Deine Freiheit – sie liegt in Dir verborgen; sie ist ganz nah – hol' sie ans Tageslicht, nimm' Dir die Momente, die Deine sind, an jedem Ort, zu jeder Zeit, wann immer es Dir gefällt – und Du wirst sehen, Lebensfreude, Schöpfungskraft, Lebenswille, Frohsinn, Erfolg – ja alles, was Du "willst", hält wieder Einzug in Dein Leben.
Das ist die "Entfesselung" und Deine Befreiung.
Gönne Dir Deine Freiheit.
2015. Wer zieht die Grenzen? – Wer erschafft Feindbilder?
Wer hat das Bedürfnis, ständig aufzurüsten und durch maßlosen Druck anderen seinen Willen aufzuzwingen?
Ja – wer?
Anzeichen von Schwäche, Minderwertigkeit, Zeichen von Habgier, Zeichen von Degeneriertheit?
Psychopathische Züge. Der Patient muss als problematisch eingestuft werden.
Kann man das einem Volk, einer Nation anlasten? – Nein. Völker haben keine Schuld. Völker sind auch keine Opfer.
Es sind die wenigen, die gerne über andere herrschen, die aus EGO-istischen Gründen, von unstillbarer Gier getrieben, Menschen in den Tod schicken, sie verhungern, verdursten lassen, Gesellschaften infiltrieren, aufhetzen, Gemeinschaften auseinanderreißen?
Wie war noch gleich der "europäische Gedanke"?
"Als europäische Identität wird jener Teil der Identität oder des Bewusstseins einer Person oder Personengruppe bezeichnet, der sie befähigt, sich als Europäer zu begreifen und eine bejahende Haltung zu einer gemeinsamen Identität ("Wir-Gefühl") und zum Zusammenleben der Menschen und Völker in Europa im Sinne einer Gemeinschaft einzunehmen."
Eine wundervolle Intention, doch schauen wir auf Heute.
Diente die "Gunst eines Augenblicks in der Weltgeschichte" lediglich dazu, eine neue Macht zu etablieren, zu manifestieren?
Wo ist der wahre Geist eines geeinten (nicht vereinheitlichten) Europas?
Wo ist das Wissen, wo sind die Werte geblieben, die Jahrhunderte – und im Sinne der großen Kulturen – Jahrtausende – Europa zu einer Wiege der Künste, der wegweisenden Errungenschaften, der individuellen Entwicklungsmöglichkeiten gemacht haben? – Was ist geblieben?
Heute!?
Politiker, Diktatoren, selbsternannte Führer tauchen auf – und verschwinden wieder. Vergessen.
Politische Parteien sind nur aufgeblasene Fähnchen im "Wind of Change".
Die Essenz bleibt:
Es sind die Menschen, ihre Schaffenskraft, ihre Visionen; ihre Kunst, Kultur, Architektur, die Philosophie, Poesie, Anthroposophie, die Naturheilkunde?- ihre Ideale, die Liebe, die respektvolle Verbindung zur Natur, die Akzeptanz Andersdenkender, die Freiheit? .
Und all das – natürlich – grenzenlos.
Europa bedeutet für mich die Chance, das wertvolle Wissen, diese Werte zu erhalten, zu bewahren, weiterzugeben, sie zu leben.
Tatsächliche Freiheit, im Herzen, im Geiste zu haben; Freiheit, die ohne die künstliche Symbolik der längst steingewordenen (versteinerten) Illusion eines fernen Kontinents auskommt, dessen Gesellschaft mit Gewalt und aus Feuer geboren – nie zu wahrer Bewusstheit – und, daraus folgend, nie zu innerem (und äußerem Frieden) gefunden hat.
Unser Europa, wir, haben uns einfach nur auf unsere Stärken, das großartige Vermächtnis – ebenso auf die friedliche Gestaltung unseres Lebens, unserer Kultur, unserer Gemeinschaft zu konzentrieren; in einem Europa, dessen "Grenzen" ich – gefühlt – erst an den Gestaden der Meere/Ozeane wahrnehme – da braucht es keine Ideologien und keine verlogenen Bündnisse? .
Lassen wir die draußen, die meinen, mit bedruckten Scheinen (die Dollar-Blüten-Zeit ist längst passé?) auch nur ein Promille eines Machtanspruches über ein anderes Land, eine andere Nation oder gar über ALLES zu haben!
Wer in Freundschaft, Respekt und Akzeptanz zu uns kommt, den heißen wir herzlich willkommen.
Seien wir uns endlich wieder unserer Werte, unseren europäischen Vermögens bewusst. Und kehren wir den Kriegstreibern den Rücken.
Mit diesem Bewusstsein – und der entsprechenden Handlung ist Frieden.
1244. Katharerland, Montségur, Südfrankreich.
Die – immer noch unbezwungene – Feste, als letzte Bastion derjenigen beschrieben, die die "reine Lehre" in und mit der Natur suchten, die, vielleicht als letzte größere Gruppe, Abkömmlinge der Kelten und deren tiefverwurzelten Naturverbundenheit sowie der Kraft und des Intuitiven, die sie daraus schöpften, waren, ist der Schauplatz eines dramatischen Aktes; des Showdowns zwischen den (oft gezwungenen) Anhängern des Kreuzes und denen, welche die ursprüngliche (auch urchristliche) Einfachheit des Glaubens mit der Taufe des Lichtes zelebrierten.
Einigen der "Guten Leute" gelang es, sich und "Wertvolles" zu retten; sie wurden an Seilen nachts in einer halsbrecherischen Aktion von dem steilen Kegel hinabgelassen. Und so führt die Spur derer, die entkommen waren ins – Nichts.
Vieles ist mit der Inquisition verbrannt, vernichtet, zugeschüttet worden, Menschen, Wissen, Schätze.
Der Mythos des Gral-Schatzes nahm hier seinen eigentlichen Anfang.
Was wusste der Landpfarrer Bérenger Saunière wirklich, der in Rennes-Le-Chateau, unweit der Ruine der Montsegur, Ende des 19. Jahrhunderts, seinen Dienst versah, und, bereits nach kurzer Zeit, ein immenses Vermögen von mehreren Millionen Francs anhäufte, ausgedehnte Reisen unternahm, aufschlussreiche Entdeckungen in der Umgebung gemacht hatte – Entdeckungen, die später wohl an einem "sicheren Ort", oder noch besser, für immer vor den Menschen verborgen werden sollten?! Immerhin war Rennes-Le-Chateau Jahrhunderte vorher mit dem Namen "Rhedae" ein Zentrum des Keltenreiches, später der Westgoten in einer Region, die reich an Bodenschätzen, Heilquellen und – mit Sicherheit – energetischer Kraftquellen war und ist.
Waren es also rein irdische Kostbarkeiten? Gold, Edelsteine? Oder doch eher die Offenbarung von Wahrheit, streng gehüteten – und bis dato verborgenem – uralten Erkenntnissen, festgehalten in Schriftstücken, gar dauerhaften, die Zeiten überdauernden Schriftrollen, vielleicht in Goldblech oder Kupfer getriebene Zeichen, Botschaften, die eine Wahrheit preisgeben würden, die die Grundfesten der mit dem "alleinigen Vermarktungsrecht der christlichen Lehre" selbst autorisierten Kirche erschüttern, ja vernichten musste?
Der Gral, der Kelch als offensichtliches Zeichen von Wissen, Macht, Reichtum – Materie.
Und so folgten Wolfram von Eschenbach, Richard Wagner und viele andere mehr dem Gralsmythos, erlagen der Verzückung, der Illusion, bestärkt von der Kirche, den heiligen Kelch als irdisches Gefäß, ausgestattet mit der göttlichen Kraft Jesu zu sehen, einen Schatz zu heben, der zwar Sehnsüchte weckte, doch niemals wirkliche Befriedigung, Sättigung, Erfüllung bieten konnte.
Dabei liegt, auch wenn wir uns den Wortursprung anschauen, die eigentliche Bedeutung des Grals, des heiligen Kelches – oder, dem Synonym keltischen Sprachgebrauches folgend, der Quelle, nicht in irgendwelchen Phantasiegebilden, basierend auf der Machtbesessenheit und dem Märchen der Sühne/Sünde der christlichen Ablasshandelsgesellschaft, sondern einzig und allein in uns selbst.
Mit dem Beginn des Wassermann-Zeitalters ist auch die Zeit der Klärung, die Zeit, die Wurzeln zu finden, gekommen – und, basierend auf authentischem Wissen, sich dem Vermächtnis derer, die sich einer Welt ohne Machtmanipulation sowie ohne Fremdeinwirkung von Strukturen, deren "Stärke" ausschließlich auf Unterdrückung, Unterwerfung und Entwurzelung beruhen, bewusst waren (und wieder sind!), wieder anzunähern.
"Die Urkraft, die ALLES erschafft, befindet sich in MIR!"
Das ist die Quelle, der eigentliche Schatz, der Reichtum, den jede(r) von uns besitzt.
Dort wo Männliches und Weibliches sich in Liebe vereinigen, im 2. Chakra, entsteht Bewusstheit. Der Kelch ist das Symbol für diese Stätte der (Wieder-)Geburt, für das Wachstum, die Kraft, die ich besitze, meine Talente, mein Können, mein Vermögen, alles wachsen zu lassen – und all das auch für die Gemeinschaft einzusetzen.
Diese ewige "Quelle der Kraft", der Schoß, der ewig gebiert, der Teil des natürlichen Kreislaufes von "Stirb und Werde" ist, schenkt uns jeden Augenblick die Möglichkeit, unbeeinflusst von äußeren Gegebenheiten, unser eigener Schöpfer zu sein, die – oder derjenige, die überall und immer in der Lage sind, zu erschaffen – das Leben zu meistern.
Und für diese göttliche Gabe, diese Meisterschaft braucht es und brauchte es niemals irgendeinen "Stellvertreter", einen Zwischenhändler. Das wussten die Kelten.
Das hatten die Katharer verinnerlicht.
Auch wir wissen es – wieder.
In diesem Sinne handeln wir.
Wirklich schlecht erging es mir nie. Zwar kannte ich so manches Jammertal, so einige Wutanfälle und auch – in kurzen Intermezzi – Verzweiflung.
Ja – und zur passenden Zeit, eigentlich "kurz vor 12", kam immer die Wende, zeigte sich ein positives Signal.
Doch wann ist "kurz vor 12" – oder, gemäß einem alten Spruch "immer wenn Du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her" – Wann? – Das ist eine Frage der Geduld, der Zuversicht, des Vertrauens und vor allem das Nichtzulassen von Sorgen, Furcht und Ängsten, also den negativen Gedanken, dem Ego keinen Raum, keine Macht zu geben.
Ich habe – wirklich – die Spannung auf ihrem Höhepunkt kennengelernt – und fragte mich, ob ich noch lachen, noch glücklich sein kann.
Und wie ich wieder einmal mit meinem "Schicksal" hadere, erscheint mir ein Lehrer, ein weiser Mann (ich glaube, das ist der richtige Ausdruck).
Sein Satz – diese Aussage in all ihrer Intensität – klingt noch in meinen Ohren – und wird vielleicht ewig weiterklingen:
"Sei dankbar, dass Du überhaupt dieses Glück hast."
Ja, das bin ich. Danke.
Ralf Wendling und seine Foto-Essays: Augenblicke in der Natur | Kurztrip auf meiner Lebensreise | Das Universum ist voller Gaben
© für alle Texte und Fotografien: Ralf Wendling, 2009–2015.
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