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Mehr als 40 Fotoessays veröffentlichte der in Südfrankreich lebende Autor und Fotograf Ralf Wendling in den Jahren 2009 bis 2015. Seine beeindruckenden Texte berichten von seinen Träumen, der Freiheit von Mensch und Tier oder seinen Beobachtungen in der Natur der wunderschönen französischen Naturparks. Zu jedem kleinen Beitrag aus der Reihe "Augenblicke in der Natur" hat Wendling Fotografien oder Kollagen gefertigt, die zusammen mit seinen Zeilen hier veröffentlicht werden.
Antoine lebt in den Monts-de-Lacaune. Genauer gesagt, in Lacaune, einem Kreisstädtchen, dessen Lage ein wenig an die Hochtäler des Schwarzwaldes erinnert.
Und herrliche Bäume wachsen hier. Ein Arboretum mit imposanten Buchen, die eine starke Gemeinschaft bilden. Der Wald im Wald.
Wir brauchen Brennholz. Hier im Wald von Pousthomy ist, nach dem ausgiebigen Regen, alles sehr nass.
Antoine, ein großer, starkknochiger Mann an die Fünfzig, liefert Buche, abgelagert. Den ersten Ster hole ich im Dezember. Ich erzähle ihm von unserem Projekt – er hört aufmerksam zu. Und findet es gut. Ein aufgeklärter Mensch, in einer leitenden Position der traditionellen Schinken- und Wurstfabriken arbeitend, die Lacaune in ganz Frankreich bekannt werden ließen.
So schade es eigentlich um die Buchenstämme ist, sie brennen langsam ab und geben eine nachhaltige Wärme. Da lodert die Flamme und der trübe Winterabend gewinnt an Esprit.
Es ist Januar. Das Geld ist uns "ausgegangen", das Holz verbrannt. Was tun? – Ein Anruf bei Antoine. Ich schildere die Situation. Er: "Kein Problem, ich helfe Ihnen – kommen Sie vorbei ..." – Das mache ich.
Und lade mir unseren Landrover voll. Sein "Ster" ist großzügiger bemessen als mein vorsichtig geschätzter. "Encore", fordert er mich auf. Antoine weiß, ich habe kein Geld.
Er hilft mir beim Einladen, Aufschichten. Irgendwann ist der Wagen voll.
Und ich bin dankbar. "Was kann ich für Sie tun?", frage ich ihn und biete ihm meine Arbeitskraft an.
Antoine schüttelt den Kopf, lächelt leicht, schaut mich direkt an und erwidert: "Rien (nichts) – c'est confiance – Das ist Vertrauen!"
Das IST Vertrauen.
Wolle. Ein Mantel aus Wolle. Orange-braun-weiß. Dicht gewebt. Summ!
Eigentlich ein Mäntelchen. Feines Fellchen mit sanftem Schimmer. Mit Flügeln dran.
Daher das Summen. Vibrationen in der Luft.
Ich sitze im Weg. Flugschneise. Wie bei den Großen, so bei den Kleinen. Ist jedoch nur einstrahlig. Kein Beton und auch kein Ruß. Ein Löchlein im Mauerwerk. Summ!
Orangefarbenes Hinterteil wackelt heraus. Kopf ist drin. Was tut sie da? Ein Blick. Einflugschneise. Summ! –
Schon wieder weg. Und wieder da. Nahrung. Nektar. Bestäubt. Blütenpollen kleben am Mäntelchen. Pollen erzeugen Masse. Baumaterial. Gesundheit. Die Hummel kennt keine Allergien. Noch nicht.
Die Hummel baut. Ein kleines Häuschen ohne Fenster. Viel Energie drin. Sicheres Mauerwerk drumherum. Mörtel. Wärmt. Für die Nachkommen. Energetisch klug.
Ein Wohnraum mit kleiner Öffnung. Ein Sonnenplatz. Schutz. Geborgenheit.
Sie erfühlt und erspürt den richtigen Bauplatz. Wasser und Sonne. Bäume und Nahrung. Da müsste man auch bauen. Haben unsere Vorfahren getan. Keine Straßen, kein Schnickschnack. Keine Flugplätze. Bäume, Blumen, Erde.
Warum wollen auch alle plötzlich an einen anderen Ort? Zur gleichen Zeit?
Wo ist die Kraft der Vorstellung und der Gedanken? – Was andere haben, muss ich jetzt auch kriegen.
Die Hummel summt. Vitale, verdichtete Macht in kleinem Körper. Bunt. Zielgerichtetes Naturleben in zivilisierter, vermenschlichter Umwelt. Behausung. Essen. Leben. Trinken. Nachkommen. Ruhen. Glückliches, natürliches Umherstreifen in der Welt. Naturgemäß vergänglich. Trotzdem bleibt etwas.
Orange-braun-weiß. Hummeln.
Summ!
Dieser Moment gehört mir. Ein Augenblick zum Innehalten. Genießen.
Die Felsnase erhebt sich über dem Tal des Oulas in Südfrankreich. Um mich herum – Stille. Schmetterlinge umtanzen Cäsar und mich. Er hat sich hingelümmelt – seine Entspannung spiegelt meine Ruhe.
Ich schließe – unwillkürlich – die Augen – vor meinen Lidern tauchen Bilder auf; ein Reigen farbenfroher Ereignisse – Gesichter, freundlich-bekannt – entrückt wiege ich mich dahin, lasse erscheinen, was mir – gerade Jetzt – erscheinen möchte.
Eine – innere – Reiseetappe, ein Kurztrip auf meiner Lebensreise, ein Augenblick der Berührung, des intensiv wahrgenommenen Wohlgefühls, während ich glücklich sinniere ... Ameisen mich umkrabbeln – die Sonne meinen Körper aufheizt –
... und ich spüre, dass all dies meine Lebensenergie anfeuert – mich in neue Dimensionen meiner Galaxie trägt – meiner Galaxie der Träume, der Wahrheit –
... der grenzenlosen Lebenslust- und Freude, an der ich Alle und Alles teilhaben lasse.
In diesem Landstrich herrscht Frieden. Freude und Glück empfinde ich, wenn ich hier, in der Region zwischen den Pyrenäen, dem Massif-Central und dem Mare Nostrum unterwegs bin. Tatsächlich fühle ich mich hier zuhause.
Fast scheint es, als ob der friedliche Geist derer, die dieses Land bis vor rund 800 Jahren bewohnten, nun zurückkehrt und die Nähe, die Verbundenheit zur Natur und all ihren Wesen wieder stärker ins Bewusstsein hebt.
Die Zeit ist richtig. Veränderungen stehen an. Wir Menschen merken, dass wir Fragen stellen sollen, dass wir Antworten finden, dass wir wieder träumen dürfen – und dass wir jetzt die Chance haben, Veränderungen einzuleiten; Veränderungen, die uns vielleicht sogar über den Raubbau, die Vergewaltigungen der Erde hinwegtrösten können, die schon so viele Kulturen und Ressourcen vernichtet haben.
Eigentümliche Gefühle überkommen mich, wenn ich Beziers besuche, eine südfranzösische Stadt.
Vorher eine Bastion. Lange Zeit vorher. Eine Bastion, eine "Festung", in der – während eines tage- und nächtelangen Massakers, mal eben mehr als 20.000 Menschen im Namen der Kirche (und in diesen Kirchen!) während des Feldzuges gegen die Katharer/Albigenser erschlagen, verbrannt wurden.
Es blieb wohl kaum einer übrig von den Bewohnern, die eigentlich nichts anderes getan hatten, als – gemäß ihres christlichen Glaubens – frei leben zu wollen.
"Tötet sie alle – der Herr wird die Seinen erkennen!", war der makabre Befehl des beutegierigen Befehlshabers dieses Inquisitions-Feldzuges.
Gewiss. Vor 800 Jahren herrschten mitunter grausame Sitten. Doch eben nicht nur. Denn gerade diejenigen, welche diese grausamen Sitten nicht akzeptierten, anders lebten, wurden Opfer dieser Grausamkeiten. – Meine Gedanken springen zu einigen aktuellen Vorkommnissen und ich muss mich nicht anstrengen, um gewisse Parallelen zu erkennen.
Damals wie heute ist persönliche Freiheit ein äußerst wertvolles Gut.
Denn erst, wenn ich wirklich, wahrhaftig frei bin, über die volle Entscheidungsgewalt meines Seins verfüge, meinen Gefühlen/Gedanken freien Lauf lassen kann, keinen Beschränkungen, willkürlichen Gesetzen, Verboten unterliege, die andere irgendwann einmal erlassen haben, dann bin ich frei.
Frei zu atmen, zu leben, zu lieben und zu lachen, wann, wo, wie und mit wem ich will. Und mein Leben jeden Augenblick in die Hand zu nehmen – im Wortsinne von "managen" (von lat. Manus-agere).
Das damalige Langue d'Oc, eine inspirierende, prosperierende Gegend; Kunst, Kultur, authentischer Naturglaube, die tatsächliche Gleichberechtigung von Frau und Mann waren wertvolles Gut. Ja: Es herrschte Frieden in dieser Landschaft, diesem Konglomerat von Gegenden, die heute unter dem Sammelbegriff der alten Sprache, eben dem Langue d'Oc bekannt sind. Bis die Gier geistlich-weltlicher Herrscher die blühende Kultur vernichtete.
Was frei war, wurde dem Diktat von Macht, materialistischem Denken und der Gewalt unterworfen. Wer frei dachte, seiner Freiheit beraubt. Was blieb – und das lässt sich nie ausrotten, ist der Atem der Freiheit, die tiefreichende Wurzel, die sichtbar bis in die Zeit der Kelten – und wohl, im kosmischen Unterbewusstsein verankert, bereits viele Generationen vorher als energetisches Saatgut diesem sonnenverwöhnten und gemäßigt gedeihenden Flecken Erde eingepflanzt war.
So tief und nachhaltig sitzt dieser Same, wirkt diese Energie, die – heute erneut spürbar und ebenso kraftvoll dieses Land und seine Menschen, ebenso die Besucher wieder beseelt – zum Erwachen, Entdecken und Entwickeln aufruft, so dass die Wellen der Vita dieses freiheitliche Ansinnen in einem Maße befeuern, das lange Zeit in den stillen Magmakammern unseres Seins verborgen schien.
Ich habe die Wahrheit einer – nicht nur für mich bestimmten – Botschaft wohl vernommen:
Der Same der Freiheit geht auf.
Wahrlich – ist es nicht herrlich, eine Seele zu haben, etwas, das die Zeiten überdauert, ja, im Wortsinne – überlebt!?
Länder – denen diese Seele herausgerissen zu sein scheint, Menschen, Völkern, Kulturen, die sich nicht mehr auf das besinnen können, gar dürfen, was als wertvoller Schatz generationenlang weitergegeben, bewahrt, neu belebt wurde – sie alle sind sich des immensen Verlustes, des Vakuums, den diese Verstümmelung hinterlässt, oftmals gar nicht bewusst.
Ich habe – hier in Südfrankreich – das große Plaisir, zahlreiche jahrhundertealte An-Wesen, Stätten und Plätze besuchen zu können, den Odem ihrer Ausstrahlung zu spüren – auch, so manches Mal, hineinzuspüren in die Geschichte, ihre Erlebnisse – und mitzufühlen, wie es ihnen und den Bewohnern ergangen ist.
Tatsächlich liegen, in vielen Fällen – im Zeitraffer sozusagen – die Freude, das Leid dicht beieinander. Was eben noch so licht erschien, verdunkelt sich im nächsten Augenblick.
Ein Augenblick!?
35 Jahre lang: Krieg, Morden, Brennen, Plündern.
Für eine Seele – ich versuche das nachzuempfinden – wirklich nur ein Augenblick.
Für die Menschen des blühenden Landes, das ungefähr von 1209–1244 tatsächlich entseelt wurde, währte dieser Augenblick beinahe ein ganzes Leben, unter der Berücksichtigung damaliger Lebenserwartung. Alles, wirklich Alles, wurde den Katharern/Albigensern geraubt – dem Languedoc buchstäblich "das Herz aus dem Leib gerissen" – und stattdessen das christlich-blutige Kreuz hineingetrieben; ausgerechnet bei denen, die die Lehren Jesu am ehesten beherzigten.
Die Geschichte kennt bis heute genügend weitere Beispiele solcher Vernichtungsaktionen.
Wie schreibt Joseph Delteil, bekannter Schriftsteller und ein bekennender Katharer des 20. Jahrhunderts? "Es ging darum, die häretische Provinz auf den Operationstisch zu legen, ihr mit dem glühenden Eisen ihren Naturglauben auszubrennen, ihre Gepflogenheiten der Vorfahren, ihre Art, authentisch zu fühlen und zu denken, kurz, ihr die eigene Seele auszureißen und ihr statt dessen eine fremde einzusetzen ..."
Oh ja, alles besitzt eine Seele; Menschen, Tiere, Pflanzen, Quellen, das Universum, Häuser, Provinzen, Länder – wobei ich den Begriff "Land" nicht im Sinne der – politisch oft willkürlich gezogenen – Grenze meine, sondern damit eine Region characterisieren möchte, die – in gewissem Rahmen – eine eigenständige Kultur, eine in Frieden lebende Gemeinschaft, eigene Bräuche sowie Denk- und Handlungsweisen hervorgebracht hat, die sie leben, prosperieren, gedeihen lassen.
Und ich blicke voll Schaudern auf das, was man sich, im Zuge der Einheitsbrei-Politik der EU erdreistet, um unterschiedliche Kulturen zu knechten, zu kastrieren – ihnen ihre Identität, ihren Lebenswillen, ihre Lebensfreude zu rauben – um der Macht und des Geldes wegen.
Um nichts anderes ging es auch bei der Vernichtung der Katharer.
Und heute, wo die Menschen in scheinbarer "Internet-Freiheit" dahinsiechen (ich sehe sehr wohl die beiden Seiten, Nutzen wie Schaden des Net), statt zu malen, zu musizieren, zu dichten, ja, statt bewusst ihr selbstgestaltetes Leben zu leben und sich lieber die kurzfristige Ersatzbefriedigung per Mausklick holen; die oft – brav wie Lemminge – vorneweg geplapperte, sterile Worthülsen wiederkäuen – und dieses so unschätzbar kostbare Gut, den eigentlichen "Gral" des Einzelnen, das tiefe, uralte und unzerstörbare Erbe seiner/ihrer Seele, der Persönlichkeit – zugedeckelt, verborgen, verdunkelt wie eine Grabkammer, die mit schwerem Granitblock belastet ist, gar nicht mehr wahrnehmen, obwohl sie doch so gerne das Licht, die Liebe zu sich lassen würden, um jeden, doch so einzigartigen Augenblick des Lebens, bewusst zu genießen.
Eine Seele stirbt nicht – sie wandert – und existiert weiter – sie nimmt auf – sie entwickelt sich – sie verändert sich.
Das haben die, die so rücksichts- und gefühllos nach der absoluten Macht streben – in ihrem EGO-dominierten Pseudo Da-Sein verdrängt – auch bereits vergessen?
Doch was auch immer diese Bande inszenieren mag – die neuen Seelen sind in Liebe verbunden – sie gehen ihren lichtvollen Weg weiter.
3 Blättchen in grüner Eintracht. Beisammen.
Gemeinsam bilden sie ihr Mandala; ob sie wohl wissen, was sie da erschaffen?
Oder ist es eine Fügung der Natur – die gerade diese Drei so einträchtig zu der Form der Vollendung gedeihen lässt!?
3 Blättchen formen einen Kreis. Sie geben sich die Hand.
Die "3" – Symbol für Vereinigung, Eintracht sowie Entfaltung – die Summe der Teile und doch das ewig Neue – und das findet sich in der Komposition dieses Runden wieder – Anfang und Ende gleichermaßen, Kreislauf des Ewigen.
Wir Menschen haben es ebenfalls "in der Hand", uns dem Kreislauf der Natur nicht länger zu widersetzen – sondern ihr in Leichtigkeit zu folgen, uns an der Hand zu nehmen und uns miteinander – in unlimitierter Anzahl – der Spur des Lebens, des Seins in und mit der Natur, hinzugeben.
Dezember 2012. Das "Weltuntergangsjahr" ist nahezu vorüber. Die Apokalyptischen Reiter vorbeigezogen. Zumindest die Mysthischen. Not regiert. Überwachung. Angst und Leid.
Die Lebensfreude bleibt auf der Strecke. Die Nachrichten? – Manipulierte Quacksalber fachen die Sorgen an. Sie werden dafür bezahlt. Auch bezahlen?
Es ist selten, fast schon bizarr, das sich eine "gute" Nachricht, Heiteres, Zukunftsfrohes zwischen Mord, Katastrophen, Kriege verirrt. Sind wir denn alle Irre?
Was wird aus dieser Welt gemacht? Von wem? – Und warum?
Über das "Warum" lässt sich trefflich spekulieren, die Frage erübrigt sich, wenn man sich die Verknüpfung von Kriegen, Wirtschafts- und Finanzinteressen und das Netzwerk der Mächtigen, Banken und der Aktionäre anschaut. Rechtzeitig zum Jahresende gibt's wieder die Klimaerwärmung, von authentischen, nicht korrumpierten Wissenschaftlern längst ad absurdum geführt, von den Klimazeugnissen der Erde längst als Lüge entlarvt, geht's munter weiter. Hm. Überfallen die Amis morgen den Iran? Dann gibt es dafür ja keinen Platz in den Nachrichten. Denn das Poleis schmilzt. Entsetzlich. Ich friere!
Doch einen Vorteil hätte es ja. Coca-Cola, Nestlé etc. könnten dann "Gratis-Wasser" erhalten. Indien und Afrika wären gerettet – vor dem Verdursten.
Doch was macht Monsanto damit? Die sind doch vorgesehen, wie das US-Unternehmen "Blackwater" (oder wie heißen die heute?), das plattgemachte, eroberte, zerstörte Feindesland zu befrieden und zu befruchten.
Der ewig blöd grinsende Ronald McDonald, jetzt grün angemalt, lauert bereits, um die mit Genmais schnell hochgezüchteten Rinder (sind die schon von Monsanto patentiert?) in den Kochtopf zu werfen und die ausgehungerten, befreiten(?) 2. und 3. Weltvölker vor dem herbeigeführten Hungertod zu retten.
Ja, und dann gibt es neue, demokratische Gesetze. Das erste heißt "Dollar", ist zwar nix wert, doch hat die Macht und mit dem Zweiten werden die Häuser gedämmt. Gegen die Erwärmung. In der Wüste.
Es gibt natürlich kein Gesetz für die Belüftung und so sind die Styropor-Bunker bereits nach kurzer Zeit verschimmelt. Die Bewohner krank. Dann trifft die Bevölkerung das Heil und der Segen der chemischen Medizin. Da zwischen Genmais und Genkartoffeln kein Platz mehr für Bienen und Wildkräuter ist, gibt's eben mehr Apotheken.
Und: Wie gut, dass man die Chemiedrinks wie Cola auch als Desinfektionsmittel (wegen der enthaltenen Säuren und denaturierten Stoffe) nehmen kann.
So partizipiert jeder der "Koalition der Willigen".
In erster Linie allerdings die eigentlich kleine Familie der Mächtigen, der Finanzkonglomerate, die auch zufällig die Eigentümer (natürlich nicht direkt, das läuft diskret über Beteiligungen, Holdings) der Waffen-, Munitions- und Düngemittelfabriken sind.
Ein unheilvoller Kreislauf, wo jeder, der sich mitdreht, immer nur gewinnen kann.
Diese Leute haben verstanden.
Ich auch.
Pulsierend. Vibrierend. Ruhend. Mensch! – Umarme Dich! – Liebe Dich! – Liebe mich. Sei Du. Sei bei mir.
Lache, während Du liebst. Liebe, mit wem Du lachen kannst. Lebe Dein Leben in Träumen, Bildern – erschaffe Dir Deine Realität bei Tag und Nacht. Lass Dein Leben einen unendlichen Traum sein, mit offenen und geschlossenen Augen. Die Helligkeit durchdringt jede Düsternis und das vermeintliche Dunkel gebiert, durchdrungen vom hellen Schein, frisches, freies Leben in jeder Sekunde, jedem Lidschlag.
Wie viel Zeit bleibt der Eintagsfliege? – Sie ist aktiv, summt umher, nimmt, was ihr angeboten. Das Leben ist zu kurz, um zu trauern, zu kostbar, um sich mit Vorschriften, Paragraphen zu beschäftigen, zu berührend, um stets "nachzudenken", zu schillernd, um sich der Dunkelheit hinzugeben.
Die Natur erlaubt Leben. Lässt Entwicklung, Wachstum zu. Lässt Lebenslust, Sinnesfreude, Fülle für Jede und Jeden erreichbar sein.
Mein Raum ist unendlich, die Weite meines Seins ohne Limitierung. Ich fülle diesen "Raum" mit meiner Energie, meinen Wünschen, dem, was ich will! Ich gönne es mir, am Leben teilzuhaben, vom Reichtum des Universums zu partizipieren.
Es ist genug da. Für Alle!
Lebe!
Vorwort zum Essay "Mein Baum"
Vor einiger Zeit erhielt ich – via eines Mediums – unter anderem die Botschaft:
"Wenn Du zum Baum kommst, wird werden, was werden will."
Diese Botschaft anzunehmen, dieses Orakel – um ein solches handelt es sich nämlich in der Tat – zu deuten, stellte eine anspruchsvolle Aufgabe dar. Erst durch weitere Hinweise aus der Welt der höhergeistigen Wesen (Meister), einer intensiven Beschäftigung mit meiner Situation, meinen Wünschen, dem "was ich wirklich will", meinem "Vermögen", der Reflexion anderer Orakel und Durchsagen, die ich auf meinem, nun über neun Jahre währenden Weg der Veränderung, der Lebensfreude und der Bewusstheit empfangen habe, stieß ich auf den Kern, die Quelle. Es handelt sich um meinen Baum, mein Innerstes!
Mein Baum, das ist der Zugang zu meiner Urkraft, meinem ursprünglichem Sein, das Erkennen meiner Fähigkeiten, Naturtalente, der Erfahrungen, mit denen ich bereits auf diese Welt (in dieses Leben ...) geboren wurde; das ist die wahre Tiefe meiner Seele, mein Schatz, der in meiner Mitte ruht.
Und es ist die liebevolle Vereinigung meiner beiden Seiten, der männlichen und der weiblichen Seite, die liebevolle Harmonie meines Wesens, meines Lebens.
Und ich habe ihn gefunden, wiedererweckt, meinen Schatz – meine nächtlichen Träume, die ich achtsam analysiere, zeigten mir – in letzter Zeit – gehäufte Symbole meines Selbst, Träume voller Klarheit, von berückendem Ausdruck, Schönheit und Kraft mit Symbolen, die mir sehr nahe liegen.
So auch der (Laub-)Baum, der sich mir – in all seiner Pracht – vor einigen Nächten zeigte. Und ich weiß, das diese "Signatur" mir alle Möglichkeiten eröffnet, mein Leben zu gestalten, meine Absichten zu verwirklichen.
So sind diese Essays tatsächlich Abbildungen meiner wahren Erlebnisse und Erfahrungen, deren Essenz und Bedeutung ich quasi tagebuchähnlich aufschreibe.
+ + +
Ich fühle mich gut. Ich stehe mit beiden Füßen fest auf der Erde – ich habe ein Fundament. Meine Wurzeln reichen tief in die fruchtbaren Sphären der Urkräfte – ich nehme die Energien, die Mineralien, die Spurenelemente in mir auf.
Ich wachse. Mein Stamm ist stabil – er trägt meine Krone, meinen Kopfschmuck, mit Leichtigkeit.
Meine Gliedmaßen, Arme, Hände, Finger – sie sind die Äste und Zweige – sie ertasten, erfühlen die Umgebung, verbinden sich mit den Brüdern und Schwestern und tragen zur Balance bei.
Die Sonne – und als Kontrastprogramm – der Regen fördern mein Wachstum – ich recke mich ihnen freudig entgegen – grenzenlos.
Ich nehme die Fülle und den Reichtum der Natur an, erwarte mit Freude und Zuversicht das, was zu mir kommen will.
Meine grünen Blätter berühren den Himmel und werden Eins mit dem Universum; die Früchte reifen heran und geben meinen gefiederten – ebenso den Freunden, die die Erde bewohnen, Nahrung und Frische.
Die Samen verteile ich mit Hilfe des Windes in alle Richtungen – die Saat wird aufgehen.
Ich bin glücklich mit meinem Kreislauf des Nehmens und Gebens – all das tue ich gerne, für mich und die Natur.
So wächst und gedeiht alles im unendlichen kosmischen Zyklus – ich bin ein wertvoller, aktiver Teil dieses Ganzen.
Das ist mein Lebensbaum – das ist auch Dein Lebensbaum.
Justement in der Nacht nach meinem Geburtstag:
"Ich schlendere durch eine Stadt – helles, sphärisches Licht gibt der Situation eine freundliche Szenerie – eine Frau kommt an meine rechte Seite, eher schemenhaft – doch fühlbar. Wir spazieren durch die Straßen – ich möchte meinen Arm um sie legen ..."
Szenenwechsel.
"Wir sind auf einem Marktplatz. Leben. Menschen. Ein Stapel topographischer, regionaler Karten (vom Aveyron in Südfrankreich, wo ich derzeit wohne). Meine Gefährtin kauft die Karten. Ich folge ihr. Sehe rechts eine Art Kutsche, vollgepackt mit meinem Gepäck – ich lasse es stehen, wo es ist."
Szenenwechsel.
"Wir sitzen im Bus. Der Bus fährt nicht bis dahin, wo mein Wagen steht.
Sie übernimmt das Steuer. Ein Mann, der rechts von mir sitzt und sie gerade küsste, sagt: "Vertraue ihr ...". Das tue ich. Wir fahren hinab und dann wieder hinauf über eine saftig-grüne Wiese – alles ist von sanftem Licht durchdrungen, dann befinden wir uns wieder auf einer Straße in Richtung meines Autos ..."
Der Traum verebbt in einer ebenso ruhigen, gelassenen Stimmung, wie er begann.
Ich imaginiere, schon im "Halb-Wach-Zustand":
"Ich nehme meine beiden Taschen, aus meinem Traum letzte Nacht, links die Grüne, rechts die Violette (also mein Gepäck) und gehe zu meinem Land-Rover, verstaue sie – und fahre los ..."
Wieder wird ein Traumbild ein Teil meines wirklichen Lebens.
Wieder ist – gefühlt – bereits Realität, was wohl noch teilweise im Unbewussten schlummert. Doch ich "erfasse" es, erwecke es, hebe es hoch in mein Bewusstsein.
Der "weibliche Teil" meines Selbst gewinnt an Präsenz, übernimmt die Führung, gibt mir eine Richtung – und es fühlt sich gut an.
So geht mein Weg weiter – ich nehme jeden Schlüssel, der mir eine Wegstrecke eröffnet, dankbar an.
Drei Silben, die eigentlich doch gar nicht sooo gut zueinander passen. Mir gefällt die Wortschöpfung als Ganzes. Und "Sicht" bedeutet Sehen, Klarheit, Ausblick.
Dort, wo die Zuversicht Einzug hält, findet die Tristesse keinen Raum mehr.
Verschiedene Sichtweisen, unterschiedliche Herangehensweisen, Kompositionen des Spürens, des Denkens, der Tat. Sie münden darin, dem Tag, dem Ereignis ins Auge zu sehen. Sie bilden die Melodie, die die Handlung trägt. Ich bin dazu ausersehen, das und jenes anzupacken, zu gestalten. Ich bin mir bewusst, dass ich das schaffe. Erschaffe. Kläre. Mache.
Ich packe das. Das Schicksal lächelt mir zu. Ich umarme, was mir angeboten.
Schreite zügig voran. Nutze die Chance. Erfahre. Erkenne. Entwickle. Mit all meiner Kraft. Meiner Freude. Mit frohem Blick auf Heute. Und auf Morgen.
Zuversicht.
Weitere Foto-Essays von Ralf Wendling: Augenblicke in der Natur | Im Land der blauen Steine | Das Universum ist voller Gaben
© für alle Texte und Fotografien: Ralf Wendling, 2009–2015.
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