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Kepler mit der Sonne Alpha Centauri B ist der erste erdähnliche Planet, den die Astronomen entdeckten. Den Entdeckern folgten bald die Siedler, sie schürften die Bodenschätze, verschifften sie zur Erde. Doch die auf Kepler lebenden Menschen leben wie einst die Völker in den europäischen Kolonien: rechtlos und ausgebeutet durch die EEE, die Exoplanetarische Entdeckungs- und Entwicklungsgesellschaft. Nun, in der achten Generation, droht der Aufstand. Die Keplaner planen nicht nur ihre Unabhängigkeit, sondern die Herrschaft über alle sieben besiedelten Planeten der Intragalaktischen Union.
Geheimagent Cody (mit der Lizenz zu töten) und seine Kollegin Natja dringen bis in den Kern des Komplotts vor, menschlichen Feinden ebenso zum Trotz wie kampflustigen Lebensformen und todbringenden Naturgewalten.
Es kommt zum Showdown, die Erde wird gerettet, doch der Preis erweist sich als unsäglich hoch.
Unser Lesetipp: "Unter Wasser stirbt man schneller", der mitreißende Science-Fiction-Action-Krimi von C. Harry Kahn, gibt es als Taschenbuch (235 Seiten) sowie als E-Book im Handel. Die Buchausgabe erschien August 2015.
Der Planet Kepler rotiert wie die Erde um eine schräg liegende Achse. Er besitzt zwei Kontinente, die je etwa ein Drittel der Oberfläche ausmachen. Das übrige Drittel bedeckt der Große See, ein Brackwasser-Ozean, der den ganzen Planeten umspannt und in einer Ausbuchtung von der Größe des nördlichen Atlantischen Ozeans, dem so genannten Polarmeer bis über den Nordpol hinausreicht. Man weiß noch nicht sehr viel über Kepler, denn Forschungsprojekte werden von der EEE routinemäßig abgelehnt, unter dem Vorwand des Natur- und Artenschutzes.
"Es ist eine Schande", versichert Coriolan Mattes, Präsident der Universität Uppsala, "dass sich die EEE der Wissenschaft so hartnäckig in den Weg stellt. Sie müsste per Gesetz gezwungen werden, denn die Erforschung von Kepler wird unser bisheriges Bild des Universums stärker verändern als einst die Lehre von Galilei."
Der Nordkontinent besteht vollständig aus Wüstengebieten, von zahlreichen gebirgsartigen Riffen aus Eisenerz durchzogen und gänzlich ohne Oberflächenwasser. Von der Westküste nach Osten hin dehnt sich über ein Drittel des Nordkontinents die Wüste Cuma aus. Hier zwingen Wirbelstürme von unvorstellbarer Heftigkeit die Bewohner in unterirdische Siedlungen. Sämtliche bekannten Eisenerzvorkommen liegen auf diesem Kontinent. Sie werden überwiegend im Tagebau ausgebeutet.
Die erste Tagebau-Grube, von den Siedlern der Generation Eins eröffnet, lag am Polarmeer, an der Westküste des Nordkontinents. Der Längengrad, der sie durchschneidet, wurde zum Nullmeridian erklärt. Die Erzvorkommen sind längst ausgebeutet, doch im Schutz der ehemaligen Grube entstand die unterirdische Hauptstadt Keptown. Die Infrastruktur von Kepler ist nur insoweit entwickelt, wie sie für den Export und die Bedürfnisse der Bevölkerung unabdingbar ist. Außerhalb Keptowns und der wenigen kleinen Ansiedlungen existieren nur Einrichtungen für den Materialtransport. Der hohe Magnetismus verhindert den drahtlosen Nachrichtenverkehr. Wo nicht per Kabel kommuniziert werden kann, ist Kepler auf die archaische Übermittlung von schriftlichen Notizen angewiesen.
Die Cuma wird im Osten begrenzt von einer Alpen genannten Bergkette, die sich beinahe vom Nordpol bis über den Äquator an die nördliche Küste des Großen Sees erstreckt. Dahinter breitet sich die Wüste Tarta aus. Sie ist weniger lebensfeindlich als die Cuma, ähnelt sogar vielerorts tellurischen Wüstenformen. Dort haben sich einige spezialisierte Schürfunternehmen angesiedelt. Ihre Bewohner erfreuen sich des Luxus frischen Wassers aus artesischen Brunnen.
Drei der häufigsten animalischen Lebensformen von Kepler leben in diesen beiden Wüsten, der Tave, der Tyranno und die Harpyie. Die Exobiologen wissen darüber nur, dass sie mit keiner Lebensform auf einem anderen Unionsplaneten vergleichbar sind. Allen ist gemeinsam, dass sie jede andere Lebensform sofort zu vernichten suchen. Sie sind jedoch keine Beutegreifer, sondern verteidigen lediglich ihr Territorium, von dessen Mineralien sie sich vermutlich ernähren. Mit Ausnahme der Harpyien scheinen sie als Einzelgänger zu leben. Über die Wege ihrer Fortpflanzung ist nichts bekannt.
Entlang der Küste des Großen Sees leben auch einheimische florifaunale Organismen. Diese ähneln in ihrer äußeren Gestalt oft tellurischen Pflanzen, sind jedoch genetisch anders strukturiert als jede auf Tellus oder den übrigen Exoplaneten bekannte Lebensform. Die häufigste Variante ist das Koromandelgewächs. Es lebt überall, wo ausreichend Wasser zu finden ist, befindet sich jedoch, anders als echte Pflanzen, auf ständiger, extrem langsamer Wanderung. Die Wurzeln reichen bis tief in den Boden, doch dort sind sie nicht fest verankert. Vielmehr gräbt sich das Gewächs langsam durch den Untergrund, wobei es Tunnel und sogar zimmergroße Kavernen hinterlasst. Das gelockerte Bodenmaterial wird von der Koromandel zu Energie und zu Wachstumssubstanz verarbeitet, es bleibt so gut wie nichts davon zurück.
Eine Eigentümlichkeit des Koromandelgewächses ist seine Flexibilität. Wenn einer der häufigen Sandstürme aufzieht, lässt es sich schlaff zu Boden sinken, um dem Wind eine möglichst geringe Angriffsfläche zu bieten. Sobald sich das Unwetter verzogen hat, schwillt der Stamm wieder an und ragt steil in die Höhe, wie vor dem Sturm. Einmal im Jahr wirft er seine Hülle ab. Wenn man sie schnell genug einsammelt, lässt sie sich gut zu einem feinen, samtigen Tuch verarbeiten. Bleibt sie liegen, wird sie binnen weniger Tage vom Boden absorbiert. ...
Nach seinem Literaturstudium in München und Montpellier war C. Harry Kahn als Leiter von acht Goethe-Instituten auf vier Kontinenten tätig. In seinen Krimis beschreibt er Menschen, Orte und Ereignisse, mit denen er im Lauf der Jahre zu tun hatte, meist humorvoll und mit einer guten Prise Ironie. Außerdem verfasst er gern spannende Abenteuergeschichten für jüngere (und ältere) Leser und hat dabei Spaß an Science-Fiction gefunden – wenn er auch mehr als sieben Tage braucht, um eine neue Welt zu erschaffen.
Alle Werke sind auf seinem Autorenprofil aufgelistet, darunter der Kriminalroman "Wenn bei Capri", oder das SciFi-Fantasy-Abenteuer für junge Leser "Jonas Astronautensohn".
© Informationen zum Science-Fiction-Action-Krimi "Unter Wasser stirbt man schneller" sowie weitere Leseproben finden Sie auf der Website des Autors C. Harry Kahn, dem wir herzlich für die Textprobe "Sindbads Führer durch die Galaxis" und die Abbildung des Buchcovers danken, 06/2019.
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