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Mit dem 12. Lebensjahr begann der Leidensweg der Autorin. Doch Ignoranz und Unwissenheit der behandelnden Ärzte trugen dazu bei, dass es mehr als zwanzig Jahre dauerte, bis bei ihr Endometriose diagnostiziert wurde.
In diesem Buch berichtet Katy Buchholz über ihre Erfahrungen mit dieser Krankheit. Neben dem Thema Empathie, bzw. was Angehörige tun können, um ihren Lieben dabei zu helfen, mit den chronischen Schmerzen besser umzugehen, verrät die Autorin einige Tipps und Rezepte, die ihr behilflich sind, den Tag etwas beschwerdefreier zu überstehen.
"Endometriose – der Feind in meinem Körper! Erfahrungsbericht einer Betroffenen" wurde im Oktober 2018 via TWENTYSIX veröffentlicht. Das Taschenbuch umfasst 188 Seiten; als E-Book ist der Ratgeber Gesundheit und Medizin ebenfalls erhältlich.
Schmerz – rasierklingenscharf.
Bedarf dafür ist gleich Null.
Er fragt nicht,
zeigt nur sein Gesicht,
wie es ihm gefällt.
Ihm gehört die Welt!
Schmerz – kristallklar.
Bedarf dafür ist gleich Null.
Kneifen, beißen, stechen,
an Vielfalt kaum zu übertreffen.
Egal, ob's mir gefällt.
Ihm gehört die Welt!
Schmerz – Ohnmacht naht.
Bedarf dafür ist gleich Null.
Kreislauf sackt in den Keller,
Licht schwindet immer schneller.
Und wieder hab ich festgestellt,
ihm gehört die Welt!
Schmerz – raubt den Verstand.
Bedarf dafür ist gleich Null.
Übelkeit und Erbrechen,
ach, könnt ich mich nur einmal rächen.
Doch ihm gehört die Welt!
Im März 1999 bin ich in die obere Wohnung eines Zweifamilienhauses eingezogen. Ich hatte mich gerade von meiner Frau getrennt und wollte, zumindest erst einmal, keine Partnerschaft mehr eingehen.
In der ersten Woche war dieser Vorsatz bereits hinfällig, weil ich meine Nachbarin gesehen hatte. Meine absolute Traumfrau. Es dauerte nicht lange, bis ich erfuhr, dass sie Katy hieß, denn auf dem Klingelschild stand nur ihr Nachname. Bei abendlichen Spaziergängen lernten wir uns näher kennen und nach ein paar Wochen auch lieben. Zwei Jahre später machte ich ihr einen Heiratsantrag. Ich habe es nicht bereut.
In der Anfangszeit fiel es mir nicht leicht, mit den unregelmäßig auftretenden ihrer zum Teil recht starken Schmerzen und damit auch den Änderungen bei zeitnahen Planungen klarzukommen. Zum Beispiel waren wir zu einer Party eingeladen, aber an jenem Tag ging es Katy so schlecht, dass sie sich nicht imstande sah, dorthin zu fahren. Sie meinte zwar, ich könne doch, ohne schlechtes Gewissen, alleine hinfahren. Dies fand ich nicht gut, also sagte ich ab und wir blieben zu Hause.
Es gab Zeiten, in denen die Beschwerden erträglich erschienen, und solche mit sehr häufigen Anfällen. Meine Frau leiden zu sehen und ihr nicht helfen zu können, war schrecklich.
Mein schlimmstes Erlebnis aber war die Nachricht vom Krankenhaus. Ihr wurde die Gebärmutter entfernt. Katy hatte Blutungen, die erst durch eine Notoperation zum Stillstand gebracht werden konnten. Ich werde wohl nie vergessen, welche Angst um meine Liebste mich befallen hatte und viel schlimmer noch, wie sich Katy gefühlt haben musste.
Für uns beide war und ist der Umgang mit der Endometriose ein ewiger Lernprozess, denn durch die vielen Operationen sind die Beschwerden nicht verschwunden. Natürlich ist es toll, wenn beide Partner vor Gesundheit nur so strotzen. Aber wir haben uns nun einmal so ineinander verliebt und daran kann der Gesundheitszustand eines Partners nichts ändern.
Wie in jeder funktionierenden Ehe oder Partnerschaft sind für Katy und mich Ehrlichkeit, Rücksichtnahme, Respekt, Mitgefühl und Wertschätzung sehr wichtig. Wir genießen unser gemeinsames Leben nach Möglichkeit und daher ist keine Krankheit stärker als unsere Liebe.
Feste Rituale sind für mich wichtig. Sie helfen mir, Bereiche meines Lebens, denen ich mich hilflos ausgeliefert fühle (damit meine ich die chronischen Schmerzen und die sich nicht ankündigenden Schmerzattacken).
Lesen Sie weiter im Buch von Katy Buchholz: "Endometriose – der Feind in meinem Körper!"
© Für die Leseprobe aus "Endometriose – der Feind in meinem Körper!" sagen wir Katy Buchholz herzlichen Dank, 11/2018. Die Autorin schreibt Thriller und Sachbücher sowie Gegenwartsliteratur zum Nachdenken und Schmunzeln.
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