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"Lass die Beeren, die sind giftig", hieß es, wenn man als Kind auch nur in die Nähe dieser hübschen, roten Früchte kam. Vogelbeeren durfte man auf keinen Fall naschen. Dabei stimmt das so nicht.
Die leuchtend orangeroten Beeren der Eberesche schaden erst dann, wenn man eine große Menge davon ungekocht isst. Sie enthalten Parasorbinsäure, die Übelkeit, Bauchschmerzen oder Durchfall hervorrufen kann. Zudem schmecken die Vogelbeeren bitter und sind wohl kaum attraktiv für Kinder nach dem ersten Probieren.
Der hohe Vitamin-C-Gehalt macht die Beeren sogar wertvoll, verwendet man sie in Gelees oder ähnlichem, indem man sie mit anderen Früchten mischt. Saft oder Tee aus Vogelbeeren soll positiv auf Rheuma oder Gicht wirken.
Da Vögel die Früchte der Vogelbeere sehr lieben, sorgen sie für die Verbreitung der Bäume. Die Früchte sollen sogar als Lockmittel zum Fangen von Vögeln eingesetzt worden sein.
Die Eberesche – der Baum, der diese Früchte trägt – hat einen wichtigen mythologischen Hintergrund, der sehr positiv belegt ist. Vor allem bei den Kelten galt der Baum als magisch. Ebereschenholz galt als Glück bringend und der Göttin zugeeignet. Bestimmte Zeremonien hatten mit Rauch der Eschenfeuer zu tun, da dieser Baum auch die Vorausschau unterstützt.. Zauberstäbe soll man aus dem Holz gefertigt haben, und ganze Haine des Vogelbeerbaums waren magische Orte für vielerlei religiöse Handlungen.
Die nordische Sagenwelt kennt ebenfalls Legenden um die Eberesche. Immer – hier wie dort – steht sie für Schutz und Glück, auch für Heilung. Sie ist eng mit den Göttern der damaligen Vorstellungswelt verbunden.
Heute wird das Holz der Eberesche nicht mehr so stark genutzt wie in früheren Zeiten. Dort allerdings war es unverzichtbar. Man fertigte daraus Möbel oder andere Gebrauchsgegenstände wie Fässer oder Haushaltsgerät. Ebereschen sind weit verbreitet, in ganz Europa findet man sie. Nicht zuletzt deswegen, weil sie sehr anspruchslos sind.
So also steht der Baum für magisches, oder grünes Wissen und für Heilung und Glück.
© "Baum Magie: Die Eberesche (Vogelbeere)": Textbeitrag von Winfried Brumma (Pressenet), 2016. Bildnachweis (CC0, Public Domain Lizenz): oben: Vogelbeeren sowie unten: Eberesche.
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