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Meine Barbie Igraine
Barbies haben unter Umständen den Vermehrungseffekt, wie man ihn von Taschenbüchern kennt. "Gleiches zieht Gleiches an", heißt es. Und hier stimmt es dann auch.
Eine Freundin von mir ist verrückt nach Flohmärkten. Sie besucht jeden, den sie erreichen kann und schwelgt in "Krims" und natürlich auch in "Krams".
Und Flohmärkte sind wundervolle Jagdgründe, wenn man hinter Barbies, Petras und sonstigen Modelpuppen her ist. In der Regel sind sie günstig. Meine Freundin versteht so gut wie nichts von Barbies. Aber ihr war klar, dass ich welche brauchte.
Also kam sie mit einer hübschen Puppe aus den späten Siebzigern an. Angewinkelte Arme, Pferdeschwanz und Ponyfranse. Blond natürlich und blauäugig. Wie ich schon erwähnte, habe ich eine Schwäche für die Puppen dieser Ära.
Diese hier war bedauerlicherweise nackt, was aber schnell geändert wurde. Teuer war sie auch nicht gewesen, man hatte zwei DM dafür gewollt. Und sie war in hervorragendem Zustand. Das Haar glänzend und leicht kämmbar, das Make-up wie neu.
Ich konnte die Puppe nicht identifizieren. Bis heute nicht. Ihre Kopfmarkung besagt, dass sie 1978 hergestellt wurde. Kopf und Körper müssen übrigens durchaus nicht aus der gleichen Zeit stammen.
Ihre Augen passen nicht so richtig zu den Modellen dieser Zeit. Sie machen den Eindruck, als wären sie etwas schräg. Meerblau mit einem Hauch grün an einer Stelle der Iris. Die Haut ist von leichter Bräune, so dass ich sie den Strand- oder Vacationpuppen zurechne.
Blonde Barbie Igraine
Ihrer blauen Augen mit dem grünen Touch wegen nannte ich sie Igraine, nach einer Figur aus der Artussage. Sie sieht nicht so traumverloren aus wie manche Puppen aus dieser Zeit. Vielleicht weil ihre Augen nicht ganz so groß wirken. Eher hat sie etwas von Frische an sich – man könnte es auch eine sachte Frechheit nennen.
Ein eher extrovertierter Typ würde gut zur Tattoo-Barbie Shana und Pretty in Plaid Barbie Kestrel passen, dachte ich mir. Und so war es auch.
Wenn man eine Puppe geschenkt bekommt, ist es eine spannende Sache, sie zu integrieren. Da man sie nicht selbst ausgesucht hat, also nicht direkt von ihr "angesprochen" wurde, muss die Chemie stimmen. Und bei Igraine stimmte alles.
Heute ist sie 37 Jahre alt. Davon hat sie einen großen Teil bei mir verbracht. Und sie sieht immer noch sehr gut aus.
© "Igraine: Die Barbie aus der Artussage". Textbeitrag und Abbildungen: Ilona E. Schwartz, 2016.
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