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Seine kreative Ader lebt Gerd Schäfer als Autor von Büchern und Kurzgeschichten sowie als Fotograf aus. In seinen Texten dreht sich alles darum, wie, wo, wann und mit wem man im Leben Glück und Zufriedenheit findet. Nach seiner humorvollen Erstveröffentlichung "Mein kleiner Alien: Auf der Suche nach des Pudels Kern" (2017, epubli) erschien mit "Frag nach Mario" sein zweiter Roman (2020, pinguletta). Nach weiteren drei Veröffentlichungen folgt ebenfalls im pinguletta Verlag der Liebesroman "Ein zarter Hauch vom Himmel".
"Ein zarter Hauch von Himmel" ist nicht nur eine Liebesgeschichte, sondern auch ein Krimi und eine fantastische Story – alles gleichermaßen. Zum Eintauchen, zum Dahinschmelzen, zum Weinen, zum Lachen, zum Verzweifeln und zum Mut fassen. Ein ganz besonderer Roman, der die Grenzen der Realität leichtfüßig verlässt und doch ganz real im Hier und Jetzt spielt. Und eine Handlung, wie gemacht für Romantiker, Bücherfans, Liebende, Trauernde, Fantasie-Reisende und Menschen, die an das Übersinnliche glauben – oder auch gerade nicht.
Unsere Leseempfehlung: (Werbung) Die himmlische Liebesgeschichte von Gerd Schäfer "Ein zarter Hauch von Himmel: Hinterm Horizont und immer weiter" umfasst 313 Seiten. Die broschierte Buchausgabe wurde unter der ISBN 978-3948063429 im April 2023 im pinguletta Verlag veröffentlicht. In den Online-Bookstores ist der Roman als E-Book-Ausgabe erhältlich.
Noch immer vollkommen verzaubert saß Nick im Zug. Eigentlich hätte er bereits vor drei Stunden fahren sollen, doch er wollte keine Nanosekunde mit Ruby missen.
Wenn er noch länger so breit grinsen würde, bekäme er mit Sicherheit einen Krampf im Kiefer, aber es war unmöglich, nicht zu lächeln.
Nick hatte bislang nie eine feste Beziehung gehabt. Es war nicht so, dass es nicht genügend Kandidatinnen gab, aber mehr als Freundschaft war für ihn bisher nie ein Thema gewesen. Er glaubte ganz fest an die große Liebe und auf diese hatte er immer gewartet.
Als Ruby sich mit wütend funkelnden Augen zu ihm umgedreht hatte, war es, als ob er eine Hochspannungsleitung berührt hätte. Ein Feuerwerk wurde in seinem Kopf abgefeuert, eine Leichtigkeit wie in der Schwerelosigkeit des Alls durchflutete ihn. Vom ersten Augenblick an hatte er gewusst, dass Ruby die Richtige ist. Dieses unbeschreiblich niedliche Lächeln, die leuchtend grünen Augen, schwarze lange Haare, die sie zu einem Zopf gebunden hatte, die dunkle Hornbrille auf der süßen Stupsnase: Das alles hatte sich tief in sein Hirn und sein Herz gebrannt.
Zum wiederholten Mal beglückwünschte er sich für seine Ungeschicklichkeit. Ohne sein Stolpern wäre er achtlos und hektisch an ihr vorbeigelaufen, nur darauf bedacht, seinen Zug zu erwischen. Nick glaubte fest an das Schicksal und war sich sicher, dass alles im Leben vorbestimmt war.
Nicht zu fassen, wie aus einem bis dahin schlechten Tag ein solches Highlight werden konnte. Die Arbeit in der Firma machte ihm keinen Spaß und die Angewohnheit der Vorgesetzten, Besprechungen immer kurz vor den Feierabend zu legen, nervte ihn gewaltig. Daher war er auch viel zu spät aus dem Büro gekommen. Den Kaffee hätte er sich gar nicht erlauben dürfen, wenn er sicher seinen Zug hätte erreichen wollen. Doch etwas hatte ihn dazu getrieben, sich noch schnell ein Getränk zu besorgen. Schicksal!
Obwohl es seine Ungeschicklichkeit war, die ihn Ruby hatte kennenlernen lassen, schämte er sich doch sehr für sein Verhalten. Sie musste ihn für einen ziemlich dämlichen Schwachkopf gehalten haben. Erst hatte er ihr Buch eingesaut und im Anschluss hatte er sie ohne Punkt und Komma vollgelabert. Leider redete er immer drauflos, wenn er nervös war. Allerdings hatte er mit Sicherheit noch nie so viel Blödsinn in so kurzer Zeit von sich gegeben.
Anfangs hatte er befürchtet, Ruby könne ihn nicht leiden. Sie hatte kein Wort gesagt und ihn nur immer wieder angestarrt, wenn sie meinte, er würde es nicht bemerken. Glücklicherweise taute sie dann aber rasch auf. Nachdem das Gespräch auf den Buchladen gekommen war, verschwand ihre Zurückhaltung völlig. Ihre Augen glänzten vor Begeisterung, als sie ihm von ihren Plänen berichtete.
"Es gibt so viele talentierte Autoren und Autorinnen", hatte sie gesagt. "Nur wenige davon finden einen Verlag und die allerwenigsten werden bekannt. Zum Beispiel dieses Buch..."
Enthusiastisch hatte sie mit den kaffeedurchtränkten Seiten vor seinem Gesicht gewedelt.
"Es hat mich zum Lachen, zum Weinen und zum Nachdenken gebracht. Was will man mehr? Und genau solche Bücher müssen bekannt gemacht werden. Jeder soll die Chance haben, diese wunderbaren Erfahrungen beim Lesen dieses Textes zu machen."
Sie hatte ihm erzählt, dass sie eine Vielleserin sei. "Ich lese mindestens drei Bücher pro Woche! Außerdem versuche ich, mit den Autoren, deren Geschichten mich begeistern, in Kontakt zu treten. Das ist in den sozialen Medien recht einfach. Ich gebe ihnen ein Feedback zu ihrem Buch und wenn sie mögen, schreibe ich auch eine Rezension." Ernst hatte sie ihn angeschaut und den Zeigefinger gehoben. "Das ist unglaublich wichtig für die Autoren. Sie benötigen diese Rückmeldung. Wenn Menschen meine Rezensionen lesen, bekommen sie vielleicht Lust auf das Buch, und so wird der Autor mit der Zeit immer bekannter."
Er hätte ihr stundenlang zuhören können, doch ein Blick auf die Uhr hatte Ruby aufspringen lassen.
"Jetzt wird es aber Zeit. Ich habe gleich einen wichtigen Termin, zu dem ich nicht zu spät kommen darf."
"Sehen wir uns wieder?", hatte er sie ängstlich gefragt.
"Sehr gerne!" Noch immer lief ihm ein wohliger Schauer über den Rücken, wenn er sich an ihre Antwort erinnerte. Und noch immer glühte seine Haut, wo sie ihn an der Hand berührt hatte, um ihm in letzter Sekunde ihre Handynummer auf den Handrücken zu schreiben.
Zwar hatte er vor, sich dort nie wieder zu waschen, aber trotzdem hatte er die Nummer sicherheitshalber gleich gespeichert.
Während die Landschaft draußen wie verwischte Farben an seinem Zugfenster vorbeirauschte, ertappte er sich dabei, dass er darüber nachdachte, wie man am wirtschaftlichsten einen Buchladen führen konnte. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Langsam, ermahnte er sich, eins nach dem anderen! ...
© "Lesemomente zum Dahinschmelzen": Textauswahl aus dem Liebesroman "Ein zarter Hauch vom Himmel" von Gerd Schäfer, der Pressemitteilung sowie Abbildung des Buchcovers mit freundlicher Genehmigung des pinguletta Verlages, 04/2023.
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