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Der Krebs hat über Larissas Mutter gesiegt. Aber um sie trauern fällt dem 17-jährigen Mädchen nicht leicht, da sie vermutet, ihr Vater habe ihre Mutter vor dem Tod betrogen. Hinzu kommt, dass sie im pubertären Gefühlschaos mit ihrer ersten Liebe steckt. Larissas verregnete Tage im Kopf zeigen sich immer häufiger als Depressivität, weshalb ihr Vater sie zum Psychologen schicken möchte. Mehr und mehr fühlt sie sich missverstanden und isoliert sich. Dann eskaliert es wie ein heftiges Unwetter.
Diese herzzerreißende Geschichte von Kati Diermann zeigt ein Mädchen, welches in das dunkle Loch der Seele fällt und es erst gar nicht bemerkt. Wie viele Schicksalsschläge kann ein Mensch ertragen? Schafft sie es mit Zeit und Liebe wieder ins Leben zurück? Kann sie ihre Trauer endlich verarbeiten? Eine Leserstimme meint: "Es ist mehr als eine dramatische Familiengeschichte. Die Poesie darin berührt mich."
Der Roman "Larissas Lebenspoesie" ist das zweite Selfpublisher-Buch von Kati Diermann und kam im Juli 2021 auf den Markt (2016: "Projekt blauer Flügel: Ein Opfer"). Im Buch selbst werden Larissas Gedankenwelten in Form von kleinen poetischen Texten und Gedichten dargelegt. Es ist ein Buch mit gutem Ausgang und einer Prämisse: Depression sieht man einem Menschen nicht immer an, auch sollte man offen, aber auch sensibel mit dem Thema umgehen.
Unser Lesetipp: Als Taschenbuch umfasst "Larissas Lebenspoesie" 520 Seiten (ISBN 978-3753476575, Books on Demand). Der Roman von Kati Diermann ist auch als E-Book im Online-Buchhandel erhältlich.
Larissa war tagelang zu Hause. Sie hatte die Zeit damit verbracht Hausaufgaben zu machen, die Sophie ihr einmal vorbeigebracht hatte. Sie sollte lernen und den Stoff, den sie in der Schule verpasste, nachholen. Wenn sie morgen wieder zur Schule gehen würde, könne sie den Lehrern besser folgen, meinte Sophie.
Sophie war freundlich zu ihr, aber distanziert, hatte Larissa das Gefühl. Sie hielt keinen Plausch, blieb nicht mal für eine Cola. Das Mädchen hatte viel zu tun und gerade selbst Probleme mit ihren Eltern und war, laut eigener Aussage, gerade nicht gut drauf. Die zwei Freundinnen hatten kurze Zeit später am Telefon einen Streit. Larissa warf Sophie vor, dass sie sie als beste Freundin im Stich lassen würde. Und Sophie warf Larissa vor, dass sie egoistisch sei. Doch Sophie sagte etwas, das Larissa als besonders verletzend empfand.
Das ging ihr seit gestern, nach dem Telefonat, nicht mehr aus dem Kopf. "Du und deine Depriphase, geht mir alles total auf den Sack. Du ziehst mich mit deiner schlechten Laune total runter. Und deshalb suche ich Abstand zu dir."
Larissa hatte sofort aufgelegt und lautstark losgeweint, sodass Henry ins Zimmer kam. Sie erklärte ihm die Situation. Ihr Vater redete ihr gut zu, nahm sie in den Arm, aber selbst das konnte Larissa nicht trösten, da sie das Gefühl hatte, ihr Vater interessiere sich gar nicht für ihre Gedanken. Es schien wie eine dicke Glaswand zwischen ihnen zu sein. Es drang nichts zu ihr hindurch.
Er war oft mit sich selbst beschäftigt und ließ Larissa immer öfter allein. Sie war auf sich selbst gestellt. Mittlerweile glaubte sie ihm auch nicht mehr, dass er über Nacht wegfahren musste, um an Meetings teilzunehmen. Jeder suchte Abstand zu ihr und das trieb Larissa Tränen in die Augen.
Ihr Handy klingelte, als sie im Wohnzimmer saß und fernschaute. Auf der anderen Leitung war Jamies Stimme zu hören. Larissa hatte ihm vor ein paar Stunden die Einladung geschickt, zu ihr kommen zu können. Er nahm sie an und gab Bescheid, dass er in fünfzehn Minuten da sein würde. Er könne aber nicht lange bleiben und sagte scherzhaft, dass es eben nur ein kurzer Quickie werden würde.
Offenbar glaubt er, dass er Sex mit mir haben könne, dachte sich Larissa spöttisch. Sie verfolgte einen ganz anderen Plan. Obwohl sie ihn schon oft nach dem Grund der Trennung gefragt und nie eine Antwort bekommen hatte, hatte sie nach dem Verdacht und dem Foto mit Vanessa wieder Hoffnung, dass er ihr nun endlich Gewissheit verschaffen könnte. Sie wollte ihn von Angesicht zu Angesicht danach fragen. Im Chat war er ihr stets ausgewichen und antwortete irgendwann auf dieses Thema nicht mehr. Es wunderte sie deshalb umso mehr, warum er sich auf ein weiteres Treffen bei ihr zu Hause einließ. Aber es war ihr gerade recht. ...
Andernorts, zwei Stunden vorher: Jamie saß mit seinem Kumpel in seinem Jugendzimmer. Sie zockten an der Konsole ein Fußballspiel und tranken dabei Cola und aßen Chips. Genüsslich schob er sich eine Handvoll davon in den Mund, als sein Kumpel sich den Chatverlauf von ihm und Larissa anschaute und dabei lachte. "Alter, ich verstehe immer noch nicht, wie du mit der zusammen sein konntest. Die rennt dir hinterher wie ein verliebter Zombie, egal was du für Scheiße baust, Mann."
"Ja, krass, oder?"
Sein Kumpel beugte sich vor. "Ich wette auf fünf Mäuse, dass sie dich jetzt aber nicht mehr sehen will."
Jamie zog seine rechte Augenbraue hoch und grinste hämisch. "Die Wette nehme ich an."
"Du machst Witze. Alter, echt, kein Mädel ist so ..."
Jamie unterbrach seinen Freund. "Na, warte mal ab. Ich war fast ein halbes Jahr mit ihr zusammen und ich war der Erste, der sie flachgelegt hat. Ich weiß, welche Knöpfe ich drücken muss. Pass auf, ich zeig es dir, wie ich die Olle rumkriege." ...
© Ein Roman, der die Tiefe deiner Seele berühren wird: Wir danken der Autorin Kati Diermann für den Textauszug aus dem 4. Kapitel von "Larissas Lebenspoesie" nebst Klappentext, 11/2021.
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