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Die Tech-Satire "Agile Zombies – Error 404: Innovation Not Found" handelt vom Widerstand gegen Korruption und davon, dass echte Veränderung im Kleinen möglich ist. Der Autor N. D. Newman kritisiert darin den Bürowahnsinn und erweist dem Code und dem unbeugsamen Geist derer, die an seinen ursprünglichen Zweck glauben, seine Ehre.
Leon träumt von einer Medizin-KI, die Leben rettet, findet sich aber gefangen in einem digitalen Gefängnis aus banalstem Code für einen HR-Chatbot wieder. Mia ist vom Unternehmenswahnsinn frustriert und sehnt sich nach ehrlicher Arbeit. Felix sammelt seit Jahren akribisch Beweise für die "fragwürdigen Geschäftspraktiken" des Managements. Sein "Schwarzes Archiv" ist ein Protokoll des langsamen Verfalls – eine Dokumentation abgebrochener Innovationen und absurder Entscheidungen.
Als die Unternehmensabsurdität neue Höhen erreicht, erkennen Leon, Mia und Felix, dass passiver Widerstand nicht mehr ausreicht. Ihr digitaler Aufstand beginnt. Sie erschaffen den "Bullshit-Bot", eine KI, die die hohlen Phrasen des Managements auf die Spitze treibt und die Unternehmenskommunikation unterwandert. Mit viralen NFTs parodieren sie die Kultur und legen mit Felix' Archiv die systematische Überwachung von Mitarbeitern, gefälschte Arbeitszeiten, den Verkauf interner Tools an Militärs und die Ablehnung vielversprechender, ethischer Projekte offen.
Die Veröffentlichung der "Innvidox Files" löst ein Erdbeben aus. Das Management gerät in Panik, die Medien berichten, und der Aktienkurs stürzt ab. Doch für Leon, Mia und Felix ist der Zusammenbruch nur der Anfang. Befreit von den Fesseln der Konzernwelt gründen sie ein Start-up, das Code nutzt, um Leben zu retten, frei von Bullshit und leeren Versprechungen. Doch selbst danach müssen sie weiter gegen "Zombie-Unternehmen" kämpfen, die versuchen, ihre Mission zu sabotieren und Ethik für Profit zu opfern.
Das Buch ist ein Muss für alle, die schon einmal das Gefühl hatten, ihre Seele im Büro zu verkaufen.
Unsere Leseempfehlung: (Werbelink) "Agile Zombies – Error 404: Innovation Not Found" umfasst als Print-Ausgabe mehr als 360 Seiten und wurde im Mai 2025 veröffentlicht. Die abenteuerliche Tech-Satire von N. D. Newman ist auch als E-Book bei vielen Bookstores erhältlich (z. B. thalia, ebook.de, buecher.de, hugendubel usw.).
Leons Finger gleiten über die Tastatur seines alten Uni-Laptops, ein rhythmisches Klicken durchbricht die Stille seiner Wohnung. Auf dem abgewetzten Gehäuse kleben Dutzende Aufkleber – "Code for Good", "Hack the Planet", "Free Software, Free Society" – vergilbte Relikte eines Idealismus, der langsam in Zynismus umschlägt. Neben ihm steht ein makelloser Innvidox-Laptop, dessen kühles Firmenlogo in der Dunkelheit zu pulsieren scheint wie ein elektronisches Auge, das jede Bewegung überwacht.
"Noch eine Stunde", murmelt er und wirft einen Blick auf die Uhr. 3:47 Uhr, die Ziffern lachen ihn aus. Sein Blick gleitet zurück auf den Monitor, wo Codezeilen für seine medizinische KI in einer unvollendeten Symphonie digitaler Kreativität tanzen. Ein Algorithmus zur Krebsfrüherkennung – seine Vision, sein Traum. Nicht der bescheuerte HR-Chatbot, an dem er tagsüber für Innvidox arbeitet.
Müdigkeit überkommt ihn. Seine Augenlider werden schwer. Der Code verschwimmt vor seinen Augen, Zeichen verwandeln sich in tanzende Pixel. Als er den Kopf auf die Tischplatte sinken lässt, dämmert er in einen unruhigen Schlaf.
Kevin steht vor ihm, eine Peitsche in der Hand, die Augen fiebrig wie die eines Wahnsinnigen. Seine Stimme hallt durch den endlosen weißen Raum des Daily-Stand-ups.
"Sprinte, sprinte, sprinte!", schreit er und schwingt die Peitsche. Am Ende der Lederschnur hängt eine Karotte, die sich mit jedem Schlag unmerklich weiter entfernt.
"Wir müssen die Story Point Velocity erhöhen! Mehr Business Value! Mehr Output!" Kevins Gesicht verzerrt sich zu einer grotesken Maske zwischen Begeisterung und Wut.
Leon rennt los, seine Beine werden schwer wie Blei. Er schaut auf seine Hände – sie sind grau und haarig geworden. In einer spiegelnden Wand neben sich sieht er sein Spiegelbild: einen Esel in einem Innvidox-Hoodie, der verzweifelt nach einer unerreichbaren Karotte jagt.
"Was ist aus mir geworden?", flüstert Leon der Esel.
Das Spiegelbild antwortet mit Kevins Stimme: "Du bist nur ein Code-Monkey. Eine Ressource. Eine Humankapital-Einheit mit suboptimaler Leistung."
Der Spiegel beginnt zu zerbrechen, tausend Risse durchziehen das Glas, in jedem Bruchstück ein anderes verzerrtes Bild von Leon – mal als Mensch, mal als Tier, immer gefangen.
Leon streckt die Hand aus, versucht, sein zersplittertes Ich zu fassen. Seine Finger berühren das kalte Glas, das unter seiner Berührung zu Staub zerfällt.
Mit einem unterdrückten Schrei schreckt er auf, sein Körper ist plötzlich angespannt, schweißgebadet. Sein Herz rast, als wäre er gerade einen Marathon gelaufen. Leons Blick springt auf die Uhr: 6:15 Uhr. Neben seinem Bett steht die leere Kaffeetasse vom Vorabend, ein brauner Ring zeugt vom letzten Schluck, den er nie getrunken hat.
"Super", murmelt er und schwingt die Beine aus dem Bett. Der verschwitzte Kapuzenpullover klebt ihm am Rücken. Mit steifen Bewegungen schleppt er sich in die Küche, wo die Kaffeemaschine wartet, das einzige technische Gerät, dem er im Moment vertraut.
Er drückt den Startknopf. Nichts passiert. Drückt noch einmal, fester. Ein klägliches Brummen, dann ein Quietschen. Aus der Maschine strömt der Geruch von verbranntem Plastik.
"Scheiße, Scheiße, Scheiße", schimpft Leon und schlägt mit der flachen Hand gegen das Gerät. "Nicht heute!"
Er greift nach der Tasse vom Vortag, schwenkt den letzten kalten Rest und kippt ihn in einem Zug hinunter. Der Geschmack ist bitter, metallisch – wie die Zukunft, denkt er und verzieht das Gesicht.
Im Badezimmer trifft ihn sein Spiegelbild wie ein Schlag: dunkle Ringe unter den Augen, blasse Haut, Bartstoppeln. Über seinem "Hello World!"-Hoodie erscheint sein Gesicht wie ein Glitch in der ansonsten makellosen Simulation. Er ist 35, fühlt sich wie 50, programmiert wie 20 und wird bezahlt wie 25. Die Dusche wäscht den Schweiß weg, nicht die Müdigkeit. Mit automatisierten Bewegungen zieht er sich an, packt den alten Laptop ein, den er nie im Büro liegen lassen würde, und verlässt die Wohnung.
Draußen empfängt ihn das graue Rauschen Berlins. Leon setzt seine Kopfhörer auf, dreht Synthwave auf volle Lautstärke. Die Musik schirmt ihn ab, schafft einen Kokon aus elektronischer Musik, während er zur U-Bahn läuft.
Seine Finger wischen über das Smartphone-Display, er tippt Codeschnipsel für die Medizin-KI. Jede freie Minute zählt. Niemand im Innvidox-Management weiß, dass er das Projekt privat vorantreibt – niemand soll es wissen. Es ist das letzte Stück von ihm, das nicht der Firma gehört.
In der U-Bahn stehen die Pendler dicht an dicht. Identische Anzüge, identische Gesichter, identische Leere in den Augen. Leon steht dazwischen wie ein defektes Puzzleteil, das nicht ins Gesamtbild passt. Der Zug hält, Menschen strömen heraus, drängen sich hinein, ein mechanischer Kreislauf in endloser Wiederholung.
Auf dem Weg zum Bürogebäude weicht Leon einem heranstürmenden Manager aus, der unbemerkt in ein wartendes Taxi springt. Die Aktentasche des Mannes wirkt wie ein glänzender Sarg für kreative Ideen. Leon stolpert, fängt sich an einem Laternenpfahl.
Vor ihm an der Bushaltestelle prangt ein Innvidox-Werbeplakat: 'Innovate or Die' steht in kühnen Lettern über einem lächelnden Kevin, der stolz eine Lego-Brücke präsentiert. Darunter hat ein Mann in zerrissener Kleidung sein Lager aufgeschlagen, eingehüllt in einen Schlafsack.
"Hätte ich doch Betriebswirtschaft studiert ...", murmelt der Obdachlose, als Leons Blick seinen trifft. Leon nickt stumm. Ein Moment stiller Solidarität zwischen zwei Systemverlierern. ...
Wie es weitergeht, erfahrt ihr nur in der Tech-Satire von N. D. Newman!
Von seiner "Sternenecho"-Space-Opera haben wir diese Bände vorgestellt: eine Leseprobe aus dem ersten Band "Das Flüstern der Sterne", sowie unsere Rezension zum zweiten Band "Samen der verlorenen Seelen".
Alle Bücher von N. D. Newman sind über sein Autorenprofil bei Amazon erhältlich. Neben der "Sternenecho"-Space-Opera, die es nur als E-Book gibt, wurde der folgende Roman auch als Paperback herausgegeben: die dystopische Science-Fiction "Gewoben aus Licht und Widerstand".
Der Autor wünscht euch viel Spaß beim Lesen!
© "Agile Zombies – Error 404: Innovation Not Found": Vielen Dank an den Autor N. D. Newman, der uns einen Textauszug und das Coverbild zur Verfügung gestellt hat, 10/2025.
Unsere Bücher gibt es auch im Autorenwelt-Shop!
Taschenbücher von Eleonore Radtberger sowie von Ilona E. Schwartz
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