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Bereits im Dezember 2020 wurde ein ganz besonderer Roman veröffentlicht, den wir zufällig entdeckten. Die Autorin Mila Bagrat hat eine völlig untypische Urban-Fantasy-Story verfasst, die nicht nur junge Leser begeistern wird, sondern auch Erwachsene. Die Geschichte ist zum einen anspruchsvoll, zum anderen ist sie leicht und flüssig geschrieben.
Freya ist ein Mädchen von zehn Jahren, das eine ganz besondere Eigenart hat: die Liebe zu Büchern. In ihrer Familie ist das ganz normal, denn ihr Vater ist ein Bücherwurm, wie er selber sagt, und ihre Mama sieht sich als Leseratte. Freya selber ist irgendwo dazwischen, sie liebt nicht nur die Geschichten, sondern kümmert sich auch um ausgesetzte Bücher. Auch wenn diese in Latein geschrieben sind.
Natürlich muss so ein Mädchen den anderen Kindern in der Schule etwas sonderbar vorkommen, denn das Lesen gehört nicht zu den beliebten Dingen dort. Es gibt doch Videospiele, wo sich die Sachen ganz einfach selber erzählen, wenn man nur gebannt draufguckt. Also wundert es nicht, dass Freya keine Freunde hat außer ihren Büchern.
Doch das soll sich ändern, denn es ist eine Klassenfahrt nach Berlin geplant. Und als Freya auf den Bus wartet, verändert sich wirklich alles. Sie gerät in einen sonderbaren Nebel und lernt ein völlig anderes Berlin kennen, als sie erwartet hat. Einen Freund findet sie auch, nämlich einen sprechenden Waschbären, der ihr hilft wo er kann und Björn heißt. Viele sonderbare Leute lernt Freya auf ihrer magischen Reise kennen, doch nicht alle sind freundlich gesinnt – denn es geht um mehr als um eine Klassenfahrt.
Schon hier können wir sagen: Hier versteht eine Autorin ihr Handwerk auf das Beste. Der Roman von Mila Bagrat ist voller interessanter Ideen, kuriosen Leuten und Geschöpfen. Es geht um Freundschaft, die Zeit und um die Wahrnehmung. Und es geht um Tapferkeit, vor allem aber um das Vergessen und wie man das verhindert. Anmutig und mit sanftem Humor erzählt zeigt sich das Buch auch mit unzähligen Illustrationen, die Mila zu jedem der neunzehn Kapitel beigesteuert hat.
Mila Bagrats Buch enthält nicht nur eine außergewöhnliche Story, die zu Herzen geht, sondern ist auch ein lehrreicher Urban-Fantasy-Roman, der nicht nur Leseratten begeistern wird – gespickt mit zahlreichen positiven Botschaften und Weisheiten. Das empfohlene Lesealter für diese magisch-fantastische Geschichte, für die wir gerne ⭐⭐⭐⭐⭐ glanzvolle Sterne vergeben: 10 bis 100 Jahre!
"Der Archivar" gibt es als Taschenbuch und als gebundene Ausgabe mit mehr als 330 Seiten, sowie auch als E-Book. Der Buchumschlag wurde von der Autorin illustriert.
Zudem ist es das erste Buch der geplanten Reihe "Magisches Deutschland", die mit Band "A" in Berlin spielt. Band "B" wird in Trier spielen und soll Ende 2021 unter dem Titel "Borealis" erscheinen.
"Der Archivar" endet auf Seite 306, danach folgen zwei Seiten "Weisheiten", gefolgt von einer Reisekarte von Malborn nach Berlin. Die Seiten 310 bis 331 enthalten eine Leseprobe aus "Band B: Borealis". Auf Seite 332 ist ein Kurzporträt "Über die Autorin" zu lesen.
Der Roman wurde in den Genres Literatur für Kinder, sowie Fantasy und auch Magie gelistet. Vergesst nicht, die aufwendig gestaltete Webseite von Mila Bagrat zu besuchen!
© "Eine Autorin, die ihr Handwerk versteht": Eine Rezension von Izabel Comati und Winfried Brumma (Pressenet), 10/2021.
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