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Ein Buch, bei dem man nach fast jedem Absatz lachen muss, aber auch an einigen Stellen weinen, dies ist der mit spürbar magischen Elementen ausgestattete erste Band aus der "Die Reise des Karneolvogels"-Trilogie. "Der Wanderzirkus" lautet der Untertitel des Buches, das uns die Autorin Jeanette Lagall als Rezensions-Exemplar zur Verfügung gestellt hat.
Das neunzehnte Jahrhundert hat es für Mädchen und Frauen in sich. Für die Töchter armer Leute auf jeden Fall, doch auch wenn es sich um "höhere" Töchter handelt, besteht das Leben aus Verboten und Zwängen und dem Erfüllen der familiären Erwartungen. Myra und Riki haben dies alles gründlich satt, und vor allem ertragen sie das Leben im Mädchenpensionat keinen Tag länger.
Die Mädchen haben die allerromantischsten Vorstellungen von einem freien Leben, ohne Benimmunterricht und vor allem ohne die Aussicht auf erzwungene Ehen. Und da fassen die zwei Siebzehnjährigen einen aberwitzigen Plan: beide werden ausreißen.
Das ist leichter geträumt als getan, denn wo sollen zwei junge Damen aus bester Gesellschaft denn hin, ohne den Schutz ihrer Familie? Ganz einfach eigentlich, so denken die beiden wagemutigen Fräuleins. Wozu gibt es schließlich Wanderzirkusse? Der Rest ist ebenso einfach wie logisch. Die Haare kommen ab und die Beine in grobe Hosen.
Die recht ahnungslosen Mädchen planen ihre Flucht nicht einmal schlecht, denn sie haben von langer Hand alles vorbereitet. Die Jungenskleider sind beschafft, ebenso einige Hilfsmittel. Und in der Nacht der Nächte vergraben zwei Jungs mit unordentlichen kurzen Haarschöpfen ihre hübschen Kleider und ihre Haare im Waldboden.
Der kleine Zirkus, der gerade in der Stadt gastierte, ist das erste Ziel. Schließlich hat man ja schon lange Fertigkeiten geübt, die beim fahrenden Volk nützlich sein könnten. Und so nimmt ein großartiges Abenteuer seinen Lauf. Tatsächlich werden "Myro" und "Rick", wie sich die jungen Damen nun nennen, von der mütterlichen und klugen Zirkusdirektorin aufgenommen und sollen fortan mit den Gauklern reisen.
Die Welt der Artisten und Gaukler ist fremd für die Heldinnen der Geschichte, aber nach und nach erfahren sie sehr viel über die Welt, in der sie jetzt leben wollen. Über den Ehrenkodex der Zirkusleute, über ihre Zeichen und Symbole. Und auch einiges über den Karneolvogel, der große Bedeutung hat und jeweils für ein Jahr einem bestimmten Mitglied der Zunft anvertraut wird. Doch der Hüter hat das Artefakt verloren, oder ist es gar gestohlen worden?
Der Pechvogel ist Ramiro, der Artist, in den "Rick" sich verliebt. Ramiro zweifelt an sich selbst, weil er diesen Jungen auf sonderbare Weise so sehr mag. "Myro" hingegen ist von dem jungen Gregor hingerissen, einem entlaufenen Mönch, der ebenfalls bei den Gauklern eine neue Heimat fand.
Schon im ersten Band, in dem die Suche nach dem Karneolvogel eine noch untergeordnete Rolle spielt, geraten alle Beteiligten ernsthaft in Gefahr. Das Verwirrspiel um Liebe und Zweifel lässt den Leser Seite für Seite mitfiebern. Denn da gibt es diesen Polizisten, der genauer hinsieht und nicht an ein Verbrechen an den Mädchen glaubt. Wird man den Ausreißerinnen auf die Spur kommen, und gibt es einen Verräter unter den Zirkusleuten?
"Die Reise des Karneolvogels: Der Wanderzirkus" ist eine unglaublich charmante und mitreißende Geschichte mit einem wirklich außergewöhnlichem Thema und interessanten Akteuren. Voller Romantik, Spannung, sehr viel Humor und einem Schuss Erotik, dazu sprachlich sehr ausdrucksstark und einfallsreich. Das wird nicht langweilig beim Lesen, nicht einmal auf einer halben Seite. Und man ist ungeheuer gespannt, wie es denn nun weitergeht.
Drei spannende Bände umfasst die Abenteuer-Reihe "Die Reise des Karneolvogels". Informiert euch auf dem Autorinnenprofil von Jeanette Lagall über die Bücher dieser Reihe und ihre weiteren Werke:
– Der Wanderzirkus, 448 Seiten (Hier eine Leseprobe aus Band 1)
– Die Stadt der Gaukler, 424 Seiten (Band 2: Hier geht es zur Leseprobe)
– Die Macht des Kodex, 468 Seiten (Band 3)
© "Eine wundervolle Geschichte mit spürbar magischen Elementen". Eine Rezension von Winfried Brumma (Pressenet). Lieben Dank an Jeanette Lagall für ihr Rezensions-Exemplar, 09/2019.
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