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In einem kleinen, verwunschenen Dorf namens Potsdam lebte einsam ein Mann namens Olaf, einst ein talentfreier Politiker, doch seit einigen Jahren ohne Brotjob. Mit seinen 69 Lebensjahren hatte er einen niedlichen stoppeligen Haarkranz, dazu eine Vorliebe für bunte Socken – eine Kombination, die selbst den größten Modekritiker in den Wahnsinn treiben konnte. Olaf, der vor Charme nur so sprühte, war auf der Suche nach der großen Liebe, doch sein Herz hatte einfach kein Glück mit dem üblichen Dating-Gedöns.
Eines Tages, als Olaf gerade dabei war, mit einem überdimensionierten Keks zu experimentieren, wurde er von einem unerwarteten Besuch gestört. Die Tür knarrte, und herein kam Donald, der aussah, als wäre er aus Versehen im Aufzug stecken geblieben. Donald war ein dicklicher Unternehmer aus den Staaten, halb Milliardär, halb Demagoge und vollständig überzeugt von seiner eigenen Unsterblichkeit.
"Olaf!", rief Donald mit einem schneidenden Akzent, "ich habe gehört, du bist der beste Keksbäcker der Stadt. Lass uns Geld damit machen!" Olaf schaute ihn verwirrt an. "Geld? Mit Keksen? Ich mache sie nur zum Essen, nicht um ein Imperium zu gründen!"
Donald grinste und sah in die Ferne, als ob er bereits den nächsten Milliarden-Deal witterte. "Du verstehst das nicht, mein junger Freund! Wir beide sind nur winzige Krümel in dieser Welt, könnten aber alle Menschen mit großen, süßen Keksen erobern! Kekse für alle!"
Olaf konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, während seine Gedanken dazu abschweiften, was es wohl bedeutete, mit einem älteren Mann Geschäfte zu machen, der mit seinen cremefarbenen Haaren aussah wie ein Golden Retriever. Doch bevor Olaf sich es anders überlegen konnte, fand er sich schon auf einer Reise in die Staaten wieder, um zusammen mit Donald in Florida die Welt der Süßigkeiten zu revolutionieren.
Die ersten Wochen waren ein wildes Durcheinander aus sehr viel Zucker, strategischen Meetings und absurden Werbeslogans wie "Kekse für die Freiheit!" und "Make Cookies Great Again!". Olaf war einerseits fasziniert von Donalds Enthusiasmus, andererseits half er ihm, ab und zu die Realität durchzulassen. "Donald, vielleicht sollten wir die Zutaten auf dem Etikett auch auf Englisch schreiben, sonst verstehen die Leute hier nur Bahnhof", murmelte er gelegentlich.
Doch dann kam der schicksalhafte Tag, an dem die beiden beschlossen, an die Öffentlichkeit zu treten. Sie veranstalteten in Palm Beach eine riesige Keksverkostung. Und was geschah? Richtig, Donald trat auf die Bühne, hielt eine leidenschaftliche Rede über Kekse, dem Glauben an die Kraft des Zuckers und wie wichtig es sei, dass jeder Mensch wenigstens einmal im Leben eine Packung Donald-Kekse gegessen hat. Während er sprach, ahnte Olaf, dass irgendetwas Seltsames im Gange war. Die Menge rührte sich unruhig.
"Das ist der Moment", dachte Olaf, "das ist der Moment, in dem ich mich in diesen alten Brummelbär verliebe." Und ja, es passierte – es machte ein unvermeidliches "Klick" in seinem Herzen, während Donald da oben war und sich bemühte, Donald-Kekse zu verkaufen, trotz seines immer grimmiger werdenden Looks.
Wieder zurück in Potsdam – die Tage vergingen wie im Fluge. Das sonderbare Gespann arbeitete Hand in Hand, wobei die Kekse sich in den Geschäften wie warme Semmeln verkauften. Schließlich, bei einem Keks-Stargate, rutschte Donald, während er versuchte, einen dieser übergroßen Kekse zu heben, vom Tisch und fiel direkt in Olafs Arme. In diesem schicksalhaften Moment brachte er die Keks-Liebe auf den Punkt: "Wir sind mehr als nur Keksgeschäftspartner. Olaf, sei knusprig, nicht schüchtern! Möchtest du mich heiraten?" Donalds Stimme klang etwas fragil, und seine Augen wurden feucht.
Olaf war baff, dann blinzelte er verschmitzt, wie einst als talentfreier Politiker: "Äh, sicher! Aber lass uns zunächst einen Zeitplan für die Verhandlungen über die Keksrezepte erstellen!"
Und so begann eine neue Ära in Potsdam, wo Olaf und Donald bald darauf ihre Hochzeit feierten – eine extravagante Zeremonie, die von einer tanzenden Keksfigur eröffnet wurde. Die gesamte Dorfgemeinschaft war eingeladen, einschließlich aller verwirrten Haustiere. Die Keks-dich-glücklich-Hochzeitsfeier war ein Fest der Absurditäten: Es gab Kekstorten und Keksmuffins, ja sogar Kekskostüme aus Pappmaché.
Nach der Hochzeit lebte das Paar in einer unscheinbaren Mischung aus Keksfabrik und Wohlfühlzone. Während Donald unermüdlich neue Pläne entwarf, kümmerte sich Olaf um die kreativen Aspekte – Keksdesigns, Aromakombinationen und die neueste Kreation: "Ein Biss, viel Glück!".
Die Jahre vergingen, und das Wunder geschah: Die beiden wurden zum Vorbild für die ganze Welt, die sie inspirierten, dass Liebe keine Grenzen kennt, solange genügend Kekse im Spiel sind. Am Ende jeden Tages saß das Paar Donald und Olaf zusammen auf seiner Keksveranda und schaute sich Sterne an, während sie über die delikate Kunst des Keksebackens diskutierten. So lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage, wo sowohl das Herz als auch die Keksdose immer voller waren.
Und das alles begann mit einem überdimensionierten Keks und zwei älteren Herren mit schrägen Frisuren. Wer hätte gedacht, dass das Leben so süß sein könnte?
© "Die skurrile Love-Story zwischen Olaf und Donald: Make Cookies Great Again!": Eine schräge Geschichte von Izabel Comati, 11/2024. Bildnachweis: I love Cookies, CC0 (Public Domain Lizenz).
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