|
Der 584 Seiten starke Debütroman des Autors Fermand wird gleich in vier verschiedenen Genres verzeichnet: Science Fiction, Fantasy, Kriminalroman sowie Thriller. Lassen wir uns überraschen!
September 2000: Kurz vor seinem dreizehnten Geburtstag gerät Roger aus Berlin in das Magische Reich, ein Paralleldeutschland, in dem Hexen und Zauberer sich vom vierzehnten Jahrhundert an eine Zuflucht und Heimat geschaffen haben. Regiert wird das Reich von der Großkanzlerin Allegra, die – wie Roger selbst – aus Berlin stammt, sich seiner annimmt und sich sogar um seine Freundschaft bemüht.
Roger, der für die schöne, kluge Allegra schwärmt, sie bewundert und verehrt, ahnt nicht, dass sie zwei Gesichter hat – und dass er selbst eine Schlüsselrolle in ihren Plänen spielt. Als sich die Anzeichen verdichten, dass der gestürzte und totgeglaubte Gewaltherrscher Nero aus dem Untergrund heraus seine Rückkehr an die Macht vorbereitet, will Roger – der sich gern ein wenig überschätzt – "seine" Allegra um jeden Preis schützen und setzt sich über ihr ausdrückliches Verbot hinweg, sich um ihretwillen in Gefahr zu begeben.
Der Autor Fermand hat seinen Debütroman "Die magische Kraft des Wünschens" via tredition im September 2020 in drei Versionen veröffentlicht: als Taschenbuch (584 Seiten, ISBN 978-3347123632), als Hardcover in gleicher Seitenzahl (ISBN 978-3347123649), sowie als E-Book.
Der Milizionär des Schwarzen Ordens, der vor dem Durchgang Wache hielt, hinter dem die Treppe zum Truhensaal lag, hatte Anweisung, niemanden durchzulassen als befugte Sicherheitskräfte und gegebenenfalls den Großmeister. Da Reinhard und der Kommandeur der Rabensteiner-Miliz den Durchgang mit einer für Unbefugte undurchdringlichen Luftsperre versehen hatten, schienen weitere Sicherheitsmaßnahmen sich zu erübrigen, und das größte Problem des Wachmanns schien die Langeweile zu sein.
Nun rächte es sich, dass die Sicherheitskräfte des Magischen Reiches – anders als ihre Kollegen in der Simpelwelt mit ihren Großdemos, Fußballschlachten und Love Parades – kaum Erfahrung mit der unkalkulierbaren Dynamik von Massenversammlungen hatten. (Allenfalls Neros Milizoffiziere hatten während der Revolution Bekanntschaft damit gemacht, aber gerade sie waren längst zwangspensioniert, auf der Flucht oder in Verliesen auf Helgoland.)
Denn was nun geschah, war in keinem Übungsszenario vorgesehen und warf alle Planungen über den Haufen. Urplötzlich wälzte sich eine unübersehbare Masse von jungen Leuten auf den wie gelähmt dastehenden Wachmann zu. Wohl griff er nach seinem Zauberstab – aber was hätte er damit anfangen sollen? Die herandrängenden Schüler mit irgendwelchen Kampfzaubern aufhalten zu wollen, wäre zwecklos gewesen: Die ersten wären gestürzt und von der Masse einfach totgetrampelt worden, ohne dass sich ihr Ansturm auch nur verlangsamt hätte. Noch hätte er fliehen können, aber der völlig überforderte Mann zögerte. Er zögerte einen Moment zu lange. Schon war er von der Menge eingeschlossen und sah sich gegen die Luftsperre gedrückt.
Der Strom hatte Roger und Alwin mit sich gerissen. Obwohl sie kaum etwas sehen konnten, konnte Roger sich einigermaßen orientieren und erkannte, dass die Masse zum dem bewussten Durchgang hindrängte.
Bestimmt hat die Miliz den Gang gesperrt!, flüsterte er dem rechts von ihm laufenden Alwin magisch zu, der nur mit einem knappen "Ja" antwortete, denn man musste höllisch aufpassen, um in dem Gedränge nicht zu stolpern.
Komisch, dass es nicht langsamer wird, schoss es Roger durch den Kopf. Eher schneller!
Einer Eingebung folgend, fügte er hinzu: Zieh den Zauberstab, Alwin, schnell, wer weiß, wie lange wir es noch können!
Roger zog seinen eigenen. Aus dem linken Augenwinkel gewahrte er Rosalinde, die – Zufall oder nicht – neben ihm herlief.
Rosalinde, Zauberstab ziehen!, flüsterte er. Er bemerkte Rosalindes verwirrten Blick nicht mehr, denn in diesem Moment wurde sein Rat sinnlos.
Die Sextaner liefen in ihre Vorderleute hinein, die schlagartig stehengeblieben waren, und wurden von den Nachdrängenden gegen sie gepresst. Roger, Alwin und Rosalinde hatten in der ersten Reihe gesessen und waren daher ziemlich weit vorn. Von Sekunde zu Sekunde wurde der Druck jetzt größer, erste panische Schreie waren zu hören. Roger konnte sich schon jetzt keinen Millimeter mehr bewegen, sogar das Atmen wurde schwerer und schwerer. Der Druck aber nahm unerbittlich zu, denn von hinten drückten achttausend Kommilitonen nach vorne, die keine Ahnung hatten, dass sie den Vorderen buchstäblich die Luft aus den Lungen quetschten.
Roger versuchte, wie viele andere auch, die Etage zu wechseln, natürlich vergeblich. Der Zauberstab in seiner Hand war nutzlos. Was konnte er sonst noch tun? Sich verkleinern? Das wäre sein Tod. Die anderen verkleinern? Tötete den, den es traf. Ja, wenn er alle auf einmal verkleinern könnte. Konnte er aber nicht. Maxironiteri! Wenn er sich größer machte, würde er wenigstens mit dem Oberkörper aus der Masse herausragen und konnte wieder atmen!
Maxironiteri, konzentrierte er sich auf sich selbst, Maxironiteri, Maxironiteri, Maxironiteri! Nichts geschah. Sein Zauber kämpfte gegen einen riesigen Druck an, zumal hunderte von Kommilitonen im selben Moment dasselbe versuchten und ihre magischen Energien einander neutralisierten. Die Anstrengung aber hatte dem verzweifelt nach Luft japsenden Roger den Rest gegeben. Schon sah er schwarze Flecken vor den Augen...
Einige Meter weiter vorn traf der Milizionär, seinerseits kurz vor dem Ersticken, die in seiner Lage einzig richtige Entscheidung. Er schaffte es, die Spitze seines Zauberstabes irgendwie nach hinten zu drehen, berührte damit die Luftsperre und flehte:
"Aperigunia!"
Die drei Sextaner gehörten zur ersten Gruppe, die von der Menge in den Gang hineingespült wurde. Sie flohen vor ihr wie vor einem reißenden Tier – stehenbleiben war gleichbedeutend mit: totgestampft werden. So nahmen sie hochkonzentriert und in fliegender Hast eine Stufe nach der anderen.
Das geht nicht gut, das geht nicht gut, schoss es Roger durch den Kopf. Irgendwer wird stolpern und totgetrampelt werden, lieber Gott, mach, dass es nicht mich trifft...
Es traf Rosalinde.
Im provisorischen Wachlokal der Reichsmiliz vor dem Eingang zum Truhensaal besprach Reinhard mit seinem Kollegen Oberger, dem Kommandeur der Rabensteiner-Miliz, die Lage. Die letzte Meldung aus dem Versammlungssaal, übermittelt durch magisches Papier, lautete, dass die Schüler und Studenten versuchen würden, den Truhensaal einzunehmen.
Nun, dass sie es versuchen würden, damit hatte er gerechnet, es beunruhigte ihn nicht. Alle Zugänge waren fest verrammelt. Sie würden es nicht einmal in den Gang schaffen, und selbst wenn: Spätestens die zweite Luftsperre, hinter der die Miliz Stellung bezogen hatte, kurz vor dem Truhensaal, würde sie aufhalten.
Reinhard blickte mit Genugtuung durch die unsichtbare Sperre auf den verlassenen Gang, an dessen Ende die Treppe mündete. Nichts regte sich.
Nichts?
Später hätte Reinhard nicht mehr zu sagen vermocht, was ihn plötzlich beunruhigt hatte. Vielleicht ein fast unmerkliches Beben unter den Füßen, vielleicht ein erstes unruhiges Flackern einer der magischen Fackeln. Dann noch ein Flackern, und noch eines. Die Fackeln wurden regelrecht nervös, die Flammen zuckten und zappelten. Dass man hinter der erstarrten Luft nichts hören konnte, machte das Phänomen nur noch unheimlicher. Die Beamten sahen auf, stupsten einander an, erhoben sich. Nun war auch das Beben des Bodens deutlich spürbar.
Roger hörte Rosalindes spitzen Schrei und sah ihr langes braunes Haar links von sich abtauchen. Ohne nachzudenken packte er mit der linken Hand ihr Handgelenk und schwor sich, es unter keinen Umständen loszulassen, während er weiterhin Stufe um Stufe nahm. Die Menge hinter ihnen schien Rosalinde regelrecht zu verschlingen und zerrte mit solcher Gewalt, dass er sie kaum noch halten konnte und sein eigener Arm zu brechen drohte. Festhalten, beschwor er sich selbst, festhalten!!! Dem verzweifelt kämpfenden Jungen kamen die Sekunden wie Stunden vor. Festhalten! ...
An Spannung nicht zu überbieten sind die nachfolgenden Episoden, die wir euch absichtlich vorenthalten. Wer denn nun wissen will, wie es weitergeht (oder was zuvor geschah), der möge sich das Buch von Fermand als Paperback, Hardcover oder E-Book kaufen.
© Vielen Dank an den Autor Fermand für seine Textauswahl zur Buchvorstellung "Die magische Kraft des Wünschens" sowie die Abbildung des Buchcovers, 09/2020.
Archive:
Jahrgänge:
2022 |
2021 |
2020 |
2019 |
2018 |
2017 |
2016 |
2015 |
2014 |
2013 |
2012 |
2011 |
2010 |
2009
Themen:
Autor werden |
Buch-Rezensionen |
Ratgeber |
Sagen & Legenden |
Fantasy Mythologie |
IT & Technik |
Krimi Thriller |
Fachartikel & Essays |
Jugend- & Kinderbücher |
Bedeutung der Tarotkarten |
Bedeutung der Krafttiere
Noch mehr Bücher lesen (Werbung):
Fantasy & Science Fiction
| Krimis & Thriller
| Ratgeber
| Reise & Abenteuer
Sie schreiben anspruchsvolle Romane und Erzählungen? Wir suchen neue Autorinnen und Autoren. Melden Sie sich!
Wenn Sie die Informationen auf diesen Seiten interessant fanden, freuen wir uns über einen Förderbeitrag. Empfehlen Sie uns auch gerne in Ihren Netzwerken. Herzlichen Dank!
Sitemap Impressum Datenschutz RSS Feed